Sonntag, 27. August 2017

Spaghetti mit frischen Pfifferlingen in Tomaten-Sahne-Sauce


Nass, warm, kalt, wieder nass, kalt, warm. Dieser Sommer hat wirklich eigenartige Auswüchse und ich glaube, es gibt nicht allzu viel, was man an dieser Situation gut finden kann. Aber ein paar Kleinigkeiten gibt es da dennoch. Ich freue mich beispielsweise sehr, dass ich im Büro nicht ständig das Gefühl haben muss, zu viel Sonne vor der Haustür zu verpassen. Oder das cremige Eis vom Lieblings-Eismann. Und ich glaube, dass dieses immer wieder feucht-warme Klima uns auch kulinarisch mit einigen Leckereien überraschen kann. Die heimischen Pilze beispielsweise freuen sich doch sehr über diese Temperaturen und so sprießen sie nun in Hülle und Fülle in unseren Wäldern. Glaube ich zumindest. Denn das einzige, was ich als Großstädter bisher gesehen habe, sind die hübsch aufgereihten Pilze im Supermarkt um die Ecke. Aber vor kurzem gab es frische Pfifferlinge aus der Region, die umgehend einen Platz in meinem Einkaufskorb gefunden haben. Und was soll ich sagen? Allein der Geruch hat mich spontan in einen dicht bewachsenen Brandenburger Wald katapultiert. Herrlich!


Die immer noch einfachste Art, frische Pfifferlinge zu genießen, ist die Zubereitung in der Pfanne. Einfach in Butter schwenken, etwas Kräuter hinzu und dann noch warm auf knusprigen Brot genießen. So so lecker! Doch ab und an soll man ja auch mal etwas neues ausprobieren und so wanderten die frisch erstandenen Pfifferlinge bei mir dieses Mal in unsere Pasta-Sauce. Gemeinsam mit Thymian und getrockneten Tomaten machen sie auch hier eine ausgesprochen gute und vor allem leckere Figur, sodass ich euch das Rezept natürlich auch nicht vorenthalten möchte. 


Zutaten (für 2-3 Personen) 
500 g Spaghetti | 400 g Pfifferlinge | 1 Zwiebel | 2 Knoblauchzehen | 1 EL Butter | 1 Glas getrocknete Tomaten (in Öl) | 1 Bund Thymian | 180 ml Sahne | 3 Eigelb | Salz, Pfeffer | etwas Parmesan


Zunächst kocht ihr die Spaghetti nach Packungsanweisung im Salzwasser. Schneidet die Zwiebel und die Knoblauchzehen in kleine Stücke und bratet sie in geschmolzener Butter in der Pfanne an. Putzt die Pfifferlinge und gebt sie mit in die Pfanne. Wascht den Thymian, schüttelt ihn trocken und gebt  drei bis vier kleine Zweige mit zu den Pfifferlingen. Dünstet die Pilze etwa fünf bis sieben Minuten und holt dann den Thymian wieder aus der Pfanne. In der Zwischenzeit lasst ihr die Tomaten abtropfen und schneidet sie in sehr feine Stücke. Rührt sie unter die Pfifferlinge. Verquirlt das Eigelb mit der Sahne und würzt es mit Salz und Pfeffer. Zupft die Blättchen von den restlichen Thymianzweigen und gebt sie gemeinsam mit dem Sahne-Ei-Gemisch unter die Pfifferlinge. Würzt noch einmal kräftig mit Salz und Pfeffer. Lasst die Spaghetti abtropfen und gebt sie zurück in den Topf. Pfifferling-Tomaten-Soße unterrühren und heiß servieren. Je nach Geschmack könnt ihr noch etwas Parmesan dazu reichen.



Nach diesem leckeren Sonntagsessen überlege ich nun, wo ich mich am besten tatsächlich auch selbst beim Pilzesuchen austoben kann. Hat jemand einen Tipp in der Nähe von Berlin parat? Für mich wäre das ja mal einen kleinen Ausflug wert. Wie sieht es bei euch aus? Ward ihr in diesem Jahr schon Pilze sammeln oder habt es noch vor? Ich bin ja gespannt, wie ihr eure Ausbeute am liebsten zubereitet und freue mich über eure Tipps und Tricks! 

Habt noch einen schönen Sonntag. Lasst es euch gut gehen.

Sonntag, 20. August 2017

Inspiration: Eine Strandhochzeit an der Algarve


Kennt ihr auch diese romantischen Filme, in denen sich ein verliebtes Paar tief in die Augen schaut, während sie mit den Füßen im Sand stehen, das Meer im Hintergrund rauscht und der Wind ganz leicht durch ein fließendes weißes Kleid weht? Eine Hochzeit am Strand war für mich immer ein Hollywoodprodukt oder etwas, was ich mir in wunderschönen Hochglanzaufnahmen bei Pinterest angesehen habe - bis schließlich eine ganz besondere Einladung in unserem Briefkasten lag und wir plötzlich eine Reise nach Portugal planten. Dort wartete schließlich die Hochzeit des Jahres auf uns, in der wir als Familie der Braut eine ganze Woche mit Vorbereitungen der besonderen Art beschäftigt waren. Während also die Sonne strahlte und das Wasser glitzerte, verbrachten wir unsere Zeit mit dem Falten von Taschentüchertäschchen, dem Bemalen von Wasserflaschendeckeln oder in der Küche beim Backen von jeder Menge Mini-Gugl und Cupcakes für die Candybar. Hach! 

Ich bin mir sicher, dass dies nicht für jeden die beste Art ist, um seine Zeit in Portugal zu verbringen, doch wenn man am Ende mit einem rauschenden Fest direkt am Strand belohnt wird und den ganzen Tag barfuß verbringen darf, ist es all den Aufwand wert. Außerdem kam ich persönlich auf dieser besonderen Hochzeit ganz auf meine Kosten, denn das Brautpaar zeigte sich so detailverliebt wie man es sich als Gast nur wünschen kann. So spiegelte sich das Motto ganz in den Farben des Meeres von der Dekoration, über die Candybar bis hin zum Outfit der Gäste wider und ich kam aus dem Fotografieren nicht mehr heraus. Diese vielen kleinen Details möchte ich sehr gern mit euch teilen, denn wer weiß? Vielleicht möchte sich ja auch jemand von euch irgendwann mal den Traum von einer Hochzeit am Strand erfüllen. Man sollte ja niemals "nie" sagen.




Nachdem wir am frühen Nachmittag also den Worten einer portugiesischen Standesbeamtin mit passender Dolmetscherin gelauscht hatten, während sich unser verliebtes Brautpaar unter einem mit Olivenzweigen geschmückten Trauungsbogen das Ja-Wort gaben, machten wir es uns schließlich in der Feierlocation gemütlich. Die Strandbar passte einfach perfekt zu der gesamten Hochzeit. Selbst der Boden hatte die gleiche Farbe wie das Meer und strahlte in einem kräftigen Türkis. Die Tische wurden von Olivenzweigen und goldenen Kerzenständern aus Flaschen geschmückt. Große Teller boten viel Platz, um die Tischkarten aus Blättern schön zur Geltung zu bringen. Diese hatte ich übrigens persönlich für die Braut vor Ort mit einem goldenen Lackstift belettert. Ich finde, dafür, dass ich beim Handlettering noch nicht ganz den Dreh raus habe, kann sich dieses Detail doch durchaus sehen lassen, oder?


Neben den Platzkarten schenkte ich dem Brautpaar zur Hochzeit aber noch eine Kleinigkeit: Die Candybar! Ausgestattet mit Etagere, passenden Gläschen und vor allem jeder Menge Fondant und Puderzucker reiste ich in Portugal ein, um zwei Tage vor der Hochzeit Vanille- und Orangen-Mini-Gugl zu backen und dazu passende Cupcakes mit einer Dekoration aus Fondant und Zuckerperlen. Die Rezepte dafür findet ihr übrigens hier und hier. Buttercreme oder gar Schokolade wäre als Topping bei den heißen Temperaturen an der Algarve absolut nicht in Frage gekommen. Auch mit dem Fondant bewegte ich mich durchaus auf sehr dünnem Eis, doch ich wagte es dennoch. Wir hielten die kleinen Köstlichkeiten bis zu ihrem großen Auftritt vor allem im Kühlschrank auf, ehe sie schließlich am Nachmittag ihren Platz auf der Candybar fanden. Ich nutze für die Dekoration fertigen weißen und türkisen Fondant, den ich mit etwas Aprikosenmarmelade befestigte. Goldene und weiße Zuckerperlen bildeten den Abschluss. 




Die Braut selbst hatte es sich übrigens nicht nehmen lassen, neben den Einladungen, Trinkflaschen-Etiketten und vielem mehr auch noch jede Menge Holzschilder zu basteln, die letztlich als Wegweiser für den Tag dienen sollten. So wurden wir bereits auf dem Weg der Trauung mit passenden Schildern begrüßt und bekamen schließlich auch am Abend so den Weg zur Fotoecke gewiesen, die getreu zum Farbmotto vor einem kleinen türkisen Häuschen platziert wurde. 




Übrigens: Habt ihr euch schon immer gefragt, was man denn als Gast bei so einer Hochzeit am Strand tragen soll? Nun, es ist ganz einfach: Man nehme den Farbwunsch der Braut und kaufe sich ein Kleid, in dem man sich rund um wohlfühlt. Obwohl ich zunächst nach einem kurzen Kleid suchte, entschied ich mich letztlich für die lange Variante und wurde so mit diesen tollen Aufnahmen am Strand belohnt. Da hilft es doch, wenn man seinem Herzblatt immer wieder die Kamera in die Hand drückt, um selbst auch mal ein paar Erinnerungsfotos von sich zu haben, nicht wahr? 



Für mich ist auf jeden Fall klar, dass diese Hochzeit einmalig war. So stressig die Vorbereitungszeit durchaus war, umso wundervoller sind letztlich die Erinnerungen an diesen unvergesslichen Tag. Ich danke meinem lieben Brautpaar von Herzen, dass sie sich zu diesem Schritt entschieden hatten und freue mich, dass ich selbst auch ein Teil davon sein durfte. 

Sonntag, 13. August 2017

Fruchtiges vom Grill: Mango-Hähnchen-Spieße in Joghurt-Marinade


Donnerstagabend im Supermarkt: Ich stehe an der Kasse und stelle verwundert fest, dass ich den Verkäufer noch nicht kenne. Er könnte mein Opa sein, hat einen weißen Bart und freundliche Augen. Ich bin ganz vertieft darin mir zu überlegen, was es ihn wohl an die Kasse verschlagen hat, statt seine wohlverdiente Rente zu genießen, als er mich schließlich nett begrüßt und meinen Einkauf wie jeder andere flotte Verkäufer über den Scanner zieht. Immer noch grübelnd darüber, ob der gute Mann in seinem Leben vielleicht einmal in einem normalen Bürojob gearbeitet hat oder doch eher als Geschichtslehrer, kassiert er meinen Einkauf fröhlich ab. Ich bezahle mit Karte, freue mich über den Kassenbon und möchte schon zum Wiedersehensgruß ansetzen, da lächelt er mich gut gelaunt an und reicht mir einen fünfzig Euroschein. Ich lächle verdutzt zurück, überschlage in Windeseile, was mein Einkauf gekostet hat und was ich mir mit der ordentlichen Differenz noch alles kaufen könnte. Ich denke an den Hausbau und daran, dass wir auch bald mal die Fliesen aussuchen müssten. Und ich frage mich spontan, wie schnell ich wohl laufen könnte und ob ich mir nach meiner Flucht einen neuen Lieblingssupermarkt suchen müsste. Doch ich kann nicht laufen. Ich fange an zu lachen und sage zu ihm, dass ich mich sehr über das Geld freuen würde, aber das nicht meines wäre. Sein freundliches und souveränes Lächeln wechselt für eine Sekunde in einen grübelnden Ausdruck. Er kontrolliert meinen Bon, fängt sich wieder und bedankt sich vielmals für meine Ehrlichkeit. Als ich den Laden verlasse, fühle ich mich wie eine Heldin. Das hat sich doch mal gelohnt, nicht wahr? 

Die Kurve zu meinem heutigen Rezept möchte mir nach dieser Story dennoch nicht so ganz gelingen. Ich könnte ganz dreist behaupten, dass ich an diesem Tag die leckeren Zutaten für meine fruchtigen Mango-Hähnchen-Spieße gekauft habe, aber das wäre glatt gelogen. Die leckeren Spieße gab es nämlich schon am vergangenen Wochenende - vorenthalten kann ich sie euch aber auf keinen Fall noch länger. Denn die Grillsaison muss genossen werden! Ist doch ganz egal, was der doofe Regen da draußen dazu sagt, oder? 



Uns kommt bei dem seltsamen Sommer da draußen unser Elektrogrill sogar ganz recht, denn den können wir sogar auf dem Balkon verwenden. Den wir nicht haben. Und da die Lieblingsnachbarin gerade im Urlaub verweilt, haben wir die Spieße einfach in der Pfanne zubereitet. Vom Grill schmecken sie aber dreimal so lecker, versprochen!

Zutaten (für etwa 6-8 große Spieße)

2 große reife Mangos | 400 g Hähnchenbrustfilet | 200 g Naturjoghurt | 1 Bund Minze | 
1 Knoblauchzehe | 1/2 TL Chili | Salz, Pfeffer | 1-2   EL Zitronensaft

Schält die Mango und schneidet das Fruchtfleisch in Würfel. Wascht die Minze, schüttelt sie trocken und zupft die Blätter von den Stielen. Schält den Knoblauch und schneidet ihn in grobe Stückchen. Gebt 130 g der Mangowürfel gemeinsam mit Minze und Knoblauch in ein hohes Gefäß. Legt etwa 10 bis 15 Minzblätter für die Spieße zur Seite. 
Püriert die Mango gemeinsam mit der Minze zu einer glatten Masse und gebt anschließend den Joghurt hinzu. Würzt die Marinade mit Chili, Salz und Pfeffer je nach Geschmack. Wascht das Hähchenbrustfilet und tupft es mit einem Küchentuch trocken. Schneidet das Filet in mundgerechte Stückchen und legt diese in eine flache Schale. Gebt eure Mango-Joghurt-Marinade über das Fleisch, sodass es gut bedeckt wird. Deckt die Schale mit Folie ab und stellt sie für vier Stunden, am besten aber über Nacht, in den Kühlschrank. 

Für die Spieße spießt ihr anschließend abwechselnd die Mangowürfel, Minzblatt und Hähnchenbrustfilet auf einen Holzspieß. Anschließend grillt ihr die Spieße von allen Seiten, bis das Fleisch schön gebräunt ist.

Aus dem restlichen Joghurt könnt ihr noch einen passenden Dip zaubern. Dafür gebt ihr Joghurt mit Zitronensaft in eine Schale, würzt alles gut mit Salz und Pfeffer und schmeckt ihn je nach Geschmack mit frisch gehakter Minze ab. Fertig sind die leckeren Spieße vom Grill. 

Kleiner Tipp: Wenn ihr die Spieße in der Pfanne zubereiten wollt, dann bratet ihr die Spieße einfach in etwas Sonnenblumenöl von allen Seiten knusprig. Achtet dabei darauf, dass das Fleisch und die Mango etwa die gleiche Dicke haben, damit sich die Spieße gleichmäßig anbraten lassen.


Und, lasst ihr euch von dem miesen Sommerwetter auch nicht die Grill-Laune verderben? Dann bin ich sehr gespannt auf eure Tipps, was bei euch auf dem Rost auf keinen Fall fehlen darf. Ich freue mich da immer sehr über neue Rezepte und Inspirationen, vor allem, wenn ich mit diesen sogar meine bessere Hälfte davon überzeugen kann, dass vom Grill nicht nur ein Steak besonders gut schmeckt. 

Einen herrlichen Sonntag wünsche ich euch noch. Lasst es euch gut gehen.

Sonntag, 6. August 2017

Ein neues Kleid für Alles und Anderes


In den letzten Wochen habe ich es endlich getan: Ich habe recherchiert und ausprobiert. Habe unzählige verschiedene Templates angeschaut, installiert und wieder verworfen. Ich habe mir diverse Logo-Designs angesehen, mich in eines verliebt, um es dann doch wieder zur Seite zu legen. Doch mein innerer Schweinehund war endlich geweckt: Ein neues Kleid für mein Liebling musste her! "Alles und Anderes" hat sich im Laufe der Zeit immer weiter entwickelt, genau wie ich mich selbst auch. Und dennoch ist eines dabei stets auf der Strecke geblieben: Der richtige Anstrich! Das alte Template existierte nun auf das Datum genau stolze 2487 Tage. Doch bevor mein Baby Mitte Oktober tatsächlich seinen fünften Geburtstag feiert, wollte ich schon vorher endlich etwas tun. Gesagt, getan. Überaus stolz präsentiere ich euch heute mein neues Blogdesign und natürlich auch mein brandneues Logo. 

In den nächsten Tagen werde ich hier und da noch die letzten Feinheiten richten, die Kategorien mit allen über 300 Beiträgen füllen, sortieren und Schriften verändern. Doch eines kann ich euch hiermit schon versprechen: Ihr dürft euch auch wieder über neue Beiträge freuen. Leckere Rezepte stehen auf meiner To-Do-Liste und auch kleine Basteleien möchte ich euch bald wieder präsentieren. Und wer weiß? Vielleicht gibt es demnächst auch einen Post über unser geplantes Eigenheim! 

Bis dahin bin ich erstmal gespannt, wie euch das neue Kleid von "Alles und Anderes" gefällt und wünsche euch noch einen herrlich sonnigen Sonntag. Lasst es euch gut gehen.
Alles und Anderes © . Design by FCD.