Sonntag, 8. Mai 2016
Fruchtig-süßer Rhabarber-Erdbeer-Crumble mit Vanille
* Dieser Beitrag enthält Werbung für Hagen Grote
Ich bin verliebt in diesen Frühling. Endlich strahlt die Sonne in ihrer vollen Kraft, die Bäume blühen in herrlichen Farben und auf dem Markt duftet es nach den leckersten Früchten. Kein Wunder, dass ich in dieser Woche nicht an der Stiege Erdbeeren vorbeigehen konnte und auch ein paar frische Stangen Rhabarber in meinen Einkaufskorb wanderten. Meine persönliche Mission für den schönen Vatertag am vergangenen Donnerstag lautete nämlich: Mache es dir mit einem köstlichen Crumble und einer großen Kugel Vanilleeis gemütlich und lasse es dir gut gehen! Gesagt, getan.
Einen Crumble durfte ich das erste Mal in meinem Leben im wunderschönen Irland genießen. In der Zeit absolvierte ich ein Praktikum auf der grünen Insel - drei Monate, die ich wohl niemals vergessen werde. Damals hatte mich die Mutter meiner damaligen Chefin Lucy auf ihr heimeliges Cottage eingeladen und während wir an einem sonnigen Herbsttag die schöne Landschaft des Landes genossen, zauberte sie uns am Nachmittag einen "Crumble with berries, apples and clotted cream". Als ich den ersten Löffel dieser süßen Speise auf meiner Zunge schmeckte, war es sofort um mich geschehen. Crumble gehörte von da an zu meinem liebsten Dessert und ich bereite es auch heute noch nach dem Ursprungsrezept von Lucys Mum zu. Das Einzige, was ich im Rezept meines heutigen Frühlingscrumble ausgetauscht habe, sind die Früchte. Während ich die süße Speise normalerweise eher zu kalten Jahreszeiten zubereite und dabei gemischte wilde Beeren und Äpfel verwende, zauberte ich nun aus Erdbeeren und Rhabarber eine ebenso köstliche Variante, die mich absolut dahin schmelzen ließ.
Da ich nun schon so viel von diesem leckeren Rezept geschwärmt habe, kann ich es euch natürlich auch nicht länger vorenthalten. Für vier kleine Auflaufschalen* (Ø 12 cm) benötigt ihr folgende Zutaten:
Zutaten:
300 g Erdbeeren | 200 g Rhabarber | 1 TL Zucker | 2 Vanilleschoten | 140 g weiche Butter | 100 g Mehl | 100 g Zucker
Für eine große Auflaufform verdoppelt ihr die Menge einfach.
Zunächst wascht ihr die Erdbeeren, entfernt das Grün und schneidet sie in grobe Würfel. Wascht den Rhabarber, entfernt holzige Enden und schält die einzelnen Stangen, indem ihr die Fäden mit einem scharfen Messer abzieht. Schneidet den Rhabarber danach ebenfalls in grobe Stückchen. Gebt die Fruchtstücke gemeinsam mit dem Mark einer Vanilleschote, 2 EL Wasser und 1 TL Zucker in einen Topf. Lasst alles gemeinsam kurz aufkochen, bis sich etwas Sud gebildet hat. Nehmt den Topf vom Herd und gießt etwas Flüssigkeit ab. Heizt dann den Ofen auf 200°C vor.
Für die Streusel vermengt ihr Zucker und Mehl miteinander und gebt anschließend die Butter in Flocken und das Mark der Vanilleschote hinzu. Verknetet die Masse zu groben Streuseln. Verteilt nun euer Erdbeer-Rhabarber-Gemisch in eure Auflaufschalen und verteilt anschließend die Streusel gleichmäßig darüber. Stellt die Schalen auf die mittlere Schiene in den Ofen und backt den Crumble ca. 15 Minuten, bis die Streusel schön goldbraun gebacken sind. Anschließend noch warm servieren.
Kleiner Tipp von mir: Zum warmen Crumble passt am besten eine Kugel Vanilleeis oder auch die traditionelle "Clotted Cream" - also halb geschlagene süße Sahne. Ein Genuss!
Übrigens muss ich an dieser Stelle zugeben, dass ich bei meinem Rezept ein klitzekleines bisschen für euch geschummelt habe. In dem Crumble, den ihr auf den Bildern seht, ist nämlich gar kein Vanilleschotenmark. Stattdessen habe ich fein gemahlene Tahiti Vanilleschote von Hagen Grote* ausprobiert und freute mich sehr über das intensive Aroma. Ich befürchte, diese kleine feine Zutat wird künftig noch ganz anderen Rezepten den letzten Schliff verleihen... Köstlich!
Und, habt ihr auch schon mal einen Crumble gemacht? Welche süßen Früchtchen dürfen denn da für euch auf keinen Fall fehlen? Ich werde heute in jedem Fall die letzten Erdbeeren und noch zwei Stangen Rhabarber zu Crumble verarbeiten... Beim Anblick der Fotos bekomme ich nämlich gleich schon wieder Lust auf die süße Leckerei. Lucys Mum sei Dank!
Bezugsquellen:
Obst-/Gemüsekorb aus Olivenholz: Hagen Grote*
Tartelette-Förmchen: Hagen Grote*
Löffel: Xenos
Geschirrtuch in weiß: Flohmarkt
Geschirrtuch in grau: Strauß Innovation
Ranunkeln: Von meinem Lieblingsblumenladen "Kleine Rose"
* Vielen Dank an Hagen Grote für die schöne Zusammenarbeit. Konzept, Rezept und Umsetzung stammen von mir. Meine Meinung zu den vorgestellten Produkten bleibt wie immer meine eigene.
Sonntag, 1. Mai 2016
Fruchtiger Frühlingscocktail mit Limettensirup
*Dieser Beitrag enthält Werbung für Diageo´s - thebar
Es ist kaum zu glauben, aber in diesem Jahr haben wir tatsächlich bereits im April die Grillsaison feierlich eröffnet. Dafür kaperten wir wieder einmal den hübschen kleinen Balkon unserer Nachbarin, platzierten darauf unseren praktischen Elektrogrill und genossen Würstchen, Steak und Grillkäse. Ich glaube, das Einzige, was uns zu unserem Glück fehlte, war ein süß-fruchtiger Drink. Zugegeben: Wer mich gut kennt, weiß genau, dass ich eher ein notorischer Wassertrinker bin und kaum zu süßen Getränken greife. Und ja, Alkohol trinke ich eigentlich auch nur in seltenen Fällen - was einfach daran liegt, dass ich es in Gesellschaft meist vermeiden möchte, einen ganzen Abend mit einem hochroten warmen Kopf zu verbringen... Aber! Wenn ich zu Alkohol greife, darf er mir bunt und mit einem hübschen Schirmchen serviert werden. Oder mit leckeren Früchten am Glasrand. Das Zauberwort, um mich dazu zu bewegen, mal nicht zum Gänsewein zu greifen, lautet also: Cocktail!
In meinem Leben hatte ich bisher nicht einmal einen Cocktail erfolgreich selbstgemixt. Meist war er mir viel zu stark, viel zu süß oder viel zu sauer. Oder einfach nicht nach meinem Geschmack. Als ich nun aber von the bar die Anfrage bekam, ob ich nicht einmal Lust hätte, mich von der breiten Rezeptauswahl von the bar inspirieren zu lassen und ein eigenes Coctailrezept zu kreieren, war ich sofort angefixt. Das musste doch endlich mal zu schaffen sein!
Also stöberte ich nach den verschiedensten Zutaten und Alkoholen und fragte mich irgendwann, ob ich mich mit dieser Aufgabe nicht übernommen hätte. Denn das, was ich da zusammenmischte, wollte zunächst überhaupt nicht schmecken. Diese Tatsache schob ich übrigens einfach auf den Alkohol... Deshalb startete ich einen zweiten und dritten Anlauf, um dann beim vierten Mal resigniert festzustellen, dass ich es vielleicht doch erstmal ohne das harte Zeug probieren sollte. Ich stellte den Smirnoff Vodka und den guten Captain Morgan also beiseite und probierte es stattdessen mit süßer Sahne, Limettensirup und Saft. Und da passierte es: Ich kostete und lächelte zufrieden. Das erste Mal war und bin ich glücklich mit meiner eigenen Kreation. Und ja, als ich dann mit ähnlichen Zutaten weiter experimentierte, fand auch endlich der Smirnoff Vodka seinen passenden Platz, sodass ich euch heute zwei leckere Cocktailrezepte für einen entspannten Grillabend mitten im Frühling präsentieren kann.
Für alkoholfreien Frühlingscocktail gebt ihr einfach Orangensaft, Kirschnektar, Sahne, Limettensirup und Grenadine in ein verschließbares Glas. Schüttelt es kurz und serviert den Cocktail schließlich mit einer Limettenspalte und je nach Geschmack mit ein paar Eiswürfeln.
Für die Variante mit Alkohol gebt ihr Wodka, Kirschnektar, Orangensaft, Wasser, Limettensirup und Grenadine in ein Glas. Mit einem Löffel könnt ihr den Cocktail kurz verrühren. Wascht die Himbeeren und gebt sie mit in das Glas. Auch diese Kreation könnt ihr je nach Geschmack mit einigen Eiswürfel servieren.
Mein kleiner Dekorationstipp für das Cocktailglas beschränkt sich übrigens auf ein paar aufgespießte Himbeeren für das Glas mit Alkohol und auf eine Limettenspalte für den alkoholfreien Mix. Da gibt es also wieder einen Punkt, an dem ich in Zukunft durchaus noch etwas arbeiten kann.
Gott sei Dank fängt die besonders schöne Jahreszeit ja gerade erst an, sodass ich noch einige Wochenenden Zeit haben werde, um an dem perfekten Erscheinungsbild für meinen fruchtig-frischen Cocktail zu arbeiten. Vielleicht habt ihr an dieser Stelle ja auch einen ultimativen Tipp, den ihr mir gern auf den Weg geben möchtet - dann freue ich mich natürlich über jeden Wink mit dem Zaunpfahl. Aber das Wörtchen "Cocktailkirschen" möchte ich bitte nirgends lesen... Vielleicht lasse ich mich aber einfach weiterhin von schönen alkoholfreien Varianten inspirieren und schaue dann, wie man das Ganze mit anderen Wässerchen (die einen die Wangen in einem schönen Rot leuchten lassen) pimpen kann. Was einmal funktioniert hat, kann ja durchaus auch ein Wiederholungstäter werden!
Ich bin schon sehr gespannt, wie euch meine Cocktail-Kreationen gefallen und vor allem schmecken! Habt ihr euch denn bereits am Selbermixen probiert und ein Rezept, was ihr immer wieder gern euren Gästen serviert?
Ich wünsche euch noch einen schönen Sonntag und einen herrlichen Start in die Grill- und Cocktail-Saison. Lasst es euch gut gehen.
Donnerstag, 28. April 2016
Rhabarberkuchen mit Streuseln nach Omas Rezept
Vor unserer Haustür wachsen einige Büsche, denen Namen ich nicht kenne, aber deren Blüten mich jedes Frühjahr aufs Neue verzaubern. Denn genau zu dieser Zeit sieht es so aus, als würden die grünen Blätter mit weißem Puderzucker bestreut werden, sobald die weißen Blüten sich in ihrer vollen Pracht zeigen. Als ich nun also aus meinem Fenster blickte und die schneeweißen Pflänzchen sah, wusste ich, dass die bei einem meiner April-Beiträge unbedingt eine Rolle spielen sollten. Und wie kommen die kleinen Blümchen am besten zur Geltung? Natürlich, wenn man einen frisch gebackenen Kuchen daneben stellt, ist doch klar!
Mein heutiger Beitrag ist jedoch partout kein Was-stelle-ich-mit-den-Blumen-vor-meiner-Haustür-an-Post, sondern eher ein kleines Dankeschön an eine ganz besondere Frau: Meine Oma. Früher war mir nie bewusst, wie sehr mich die Zeit mit meiner Oma beeinflusst hat. Doch spätestens, als ich meine Liebe zum Backen entdeckte, wurde mir deutlich bewusst, wieviel sie mir auf meinen Weg mitgegeben hat. Die neu entdeckte Liebe zu Geschirr mit leuchtend blauem Zwiebelmuster ist da wohl nur ein klitzekleines Beispiel.
Zum Start in die diesjährige Rhabarber-Saison musste ich es deshalb unbedingt einmal ausprobieren und den guten Rhabarber-Streuselkuchen nach dem Rezept meiner Oma backen. Und das, obwohl ich diesem Gemüse zugegebenermaßen in meiner Kindheit nicht viel abgewinnen konnte. Das leicht säuerliche Etwas störte mich einfach unter der dicken Streuselschicht, die ich am liebsten einfach so vernaschte. Doch genau dieser Rhabarberkuchen gehört für mich zu einem der schönsten Kindheitserinnerungen, denn wenn es diesen Kuchen gab, bedeutete das auch, dass wir bei schönstem Sonnenschein im Garten meiner Oma den herrlichen Frühling genossen. Und genau deshalb rief ich vor kurzem meine Oma an und fragte sie nach ihrem Rezept. Klingt einfach, ist es aber nicht. Denn Rezepte klingen bei Oma immer in etwa so: "Mache einen Hefeteig, schneide den Rhabarber und zuckere ihn ein bisschen. Mache noch etwas Pudding unter den Rhabarber, Streusel drauf und ab in den Ofen." Ja. Ganz einfach, nicht wahr? Mengenangaben sind auch völlig überbewertet - zumindest für eine Frau, die einen läppischen Hefeteigkuchen aus dem Ärmel schüttelt wie andere Fahrrad fahren. Aber weil ich viel von meiner Oma mitgenommen habe, versuchte ich es einfach mal. Und es hat geschmeckt, und zwar nach ganz viel Kindheitserinnerung und Glückseligkeit. Deshalb muss ich euch hiermit auch umgehend das Rezept für ein Blech von dem köstlichen Rhabarber-Streuselkuchen verraten.
Bereitet zuerst den Hefeteig vor. Dafür erwärmt ihr zunächst die Milch in einem kleinen Topf und lasst die Butter darin schmelzen. Gebt das Mehl in eine Rührschüssel, zerbröselt die Hefe darüber und verknetet das Ganze schließlich mit den restlichen Zutaten sowie der Milchmischung zu einem glatten Teig. Deckt den Teig ab und stellt ihn an einen warmen Ort, bis er sich schön vergrößert hat.
In der Zwischenzeit bereitet ihr den Rhabarber zu. Dafür wascht ihr die Rhabarberstangen, entfernt die oberen und unteren Enden und entfernt besonders dicke Schichten, indem ihr die Fasern mit einem Messer nach unten hin abzieht. Anschließend schneidet ihr die Stangen in grobe Stückchen, gebt sie in eine Schüssel, zuckert sie und stellt sie für etwa eine halbe Stunde zur Seite.
Sobald der Hefeteig schön aufgegangen ist, fettet ihr euer Backblech ein und heizt den Ofen auf 180 °C vor. Knetet den Teig noch einmal gut durch, rollt ihn aus und legt ihn auf das Backblech. Lasst den Hefeteig dort noch einmal etwas aufgehen. In der Zwischenzeit bereitet ihr den Vanillepudding nach Packungsanweisung zu und verteilt den flüssigen Pudding auf dem Hefeteig. Lasst die Rhabarberstücken abtropfen und verteilt sie auf dem Pudding.
Für die Streusel vermengt ihr Mehl, Butter, Zucker und das Mark einer Vanilleschote zu einem krümeligen Teig. Verteilt die Streusel schließlich auf dem Rhabarber und backt den Kuchen 25 bis 30 Minuten, bis die Streusel schön goldgelb gebacken sind. Fertig ist der perfekte Rhabarberkuchen nach Omas Rezept!
In der Zwischenzeit bereitet ihr den Rhabarber zu. Dafür wascht ihr die Rhabarberstangen, entfernt die oberen und unteren Enden und entfernt besonders dicke Schichten, indem ihr die Fasern mit einem Messer nach unten hin abzieht. Anschließend schneidet ihr die Stangen in grobe Stückchen, gebt sie in eine Schüssel, zuckert sie und stellt sie für etwa eine halbe Stunde zur Seite.
Sobald der Hefeteig schön aufgegangen ist, fettet ihr euer Backblech ein und heizt den Ofen auf 180 °C vor. Knetet den Teig noch einmal gut durch, rollt ihn aus und legt ihn auf das Backblech. Lasst den Hefeteig dort noch einmal etwas aufgehen. In der Zwischenzeit bereitet ihr den Vanillepudding nach Packungsanweisung zu und verteilt den flüssigen Pudding auf dem Hefeteig. Lasst die Rhabarberstücken abtropfen und verteilt sie auf dem Pudding.
Für die Streusel vermengt ihr Mehl, Butter, Zucker und das Mark einer Vanilleschote zu einem krümeligen Teig. Verteilt die Streusel schließlich auf dem Rhabarber und backt den Kuchen 25 bis 30 Minuten, bis die Streusel schön goldgelb gebacken sind. Fertig ist der perfekte Rhabarberkuchen nach Omas Rezept!

Das Grundrezept für den Hefeteig habe ich mir übrigens hier abgeschaut. Noch kann ich nämlich absolut nicht nach Gefühl backen wie meine Oma. Aber das ist ja auch noch nicht so wild - immerhin könnte ich euch ja sonst gar nicht genau erklären, wie ihr selbst solch eine Leckerei zaubern könnt.
Besonders lecker schmeckt der Rhabarberstreuselkuchen übrigens noch leicht warm und mit einem Klecks frisch geschlagener Schlagsahne. Dazu noch ein Käffchen aus den schönen Tassen mit Zwiebelmuster und die Kindheitserinnerungen zaubern einem ein glückliches Lächeln auf die Lippen.
Ich werde dann mal überlegen, nach welchem Rezept ich meine Oma das nächste Mal frage. Den Hefeteigtest habe ich in jedem Fall schon mal bestanden... Vielleicht sollte ich mich dann mal an die leckeren Hefeklöße mit Blaubeeren wagen. Jammie!
Ich wünsche euch noch eine herrliche Restwoche. Lasst es euch gut gehen!
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