Sonntag, 28. Januar 2018

Home sweet Home: Der Innenausbau


Oh ja, wenn man ein Häuschen baut, dann hat man was zu erzählen. Und zwar so viel, dass ich vermutlich unzählige Blogbeiträge mit meinen Erlebnissen und Erfahrungen füllen könnte. Doch irgendwie ist der kleine Ästhetik-Freak in mir selten mit unschönen Aufnahmen von nackten und schmutzigen Wänden, Kabelsalaten und Schuttbergen zufrieden, sodass ich mich nun doch wieder etwas länger dazu überwinden musste, euch auf den neuesten Stand unseres großen Hausbau-Projektes zu bringen. Dabei dominiert dieses Projekt absolut unseren Alltag, sodass es eigentlich an einem Wunder grenzt, dass mir noch die Zeit für leckere Rezepte, schöne DIY-Ideen und detailverliebte Fotos blieb. Doch lange Rede, kurzer Sinn: Heute kann ich einfach nicht anders! Seit meinem letzten Update hat sich unser Häuschen äußerlich kaum verändert, doch dafür wurde im Inneren unserer künftigen vier Wände fleißig gewerkelt.




Nachdem unser Dach eingedeckt wurde, zog der Elektriker ins Haus und riss so einige Furchen in unsere sonst so gerade gemauerten Steine. Im ersten Moment blutet einem da schon das Herz, das muss ich zugeben. Immerhin hatte man sich zu diesem Zeitpunkt an die ordentlichen roten Steinreihen im Haus gewöhnt! Nachdem dann noch jede Menge Kabel und Rohre verlegt wurden, die das Gesamtbild im Inneren des Hauses komplett durcheinander würfelte, stieg die Unruhe in mir. Ich war wirklich glücklich, als schließlich nach und nach die Wände verputzt wurden und der Trockenbauer unsere Decke einzog. Das Bild, was sich danach bot, war einfach verrückt. Mit jedem kleinen Schritt wurde das Haus somit gewissermaßen immer wohnlicher und die Vorstellungskraft, dass hier einmal gemütliche Räume entstehen, wuchs immer mehr.




Das etwas größere Projekt war schließlich der Boden. Überall im Haus haben wir Fußbodenheizung, sodass jede Menge Rohre verlegt werden mussten. Dies funktionierte ganz gut, kostete jedoch mehr Zeit als ursprünglich geplant. Darüber hinaus hatten wir gleich zweimal Probleme mit der Installation unserer Heizkreisverteiler. Im Untergeschoss wurde dieser zunächst falsch herum eingebaut und musste letztlich doch noch mal komplett ausgetauscht werden. Im Obergeschoss gab es da das weitaus größere Problem: Die Öffnung, die für den Verteiler eingeplant war, war schlicht und ergreifend zu klein. So musste der Rohbauer noch einmal ran und das Loch vergrößern, woraufhin ein Leerrohr, was eigentlich durch die Wand führte, wieder frei gelegt wurde. Man möchte meinen, dass solch ein Problem schnell wieder gelöst werden kann, nicht wahr? Das funktioniert jedoch nicht, wenn sich die einzelnen Gewerke untereinander nicht austauschen. Ich sage mir in solchen Situationen dann: Solange wir noch nicht eingezogen sind, ist es halb so wild. Fuchtig werde ich erst, wenn es soweit ist und wir immer noch so einige kleinere Baustellen im Haus haben, die eigentlich nicht sein müssten.



Durch diesen und weiterer kleinerer Problemchen konnte leider auch der geplante Estrich-Termin vor Weihnachten nicht mehr eingehalten werden. So fanden wir uns damit ab, dass es erst im Januar so richtig weitergehen konnte. Gesagt, getan. Vor fast zwei Wochen war es nun soweit und unsere Fußbodenheizung verschwand unter einer dicken Schicht Estrich. Plötzlich hat man im Haus das Gefühl, dass man nur noch Boden verlegen und die Pinsel schwingen muss, um die Räume wohnlich zu gestalten. Natürlich ist es damit (noch) nicht getan: Unsere Heizung wird in den kommenden Tagen noch eingebaut, die Decke im Obergeschoss vollendet und ein Aufgang zum Dachstuhl gebaut. Unser Terrassendach wird auch noch gedeckt und in den Bädern fehlen noch Ablagen in den Duschen. Nicht zu vergessen ist natürlich auch die Dämmung und unsere Fassade, die im Frühjahr dann folgen wird. Und ja, auch eine Garage wird noch gebaut, sodass unser Häuschen in kleinen Schritten endlich zudem wird, was wir vor fast zwei Jahren auf Papier gezeichnet haben. 


Neben diesen großen und kleinen Arbeiten planen wir jedoch tatsächlich bereits den Einzug. Wenn alles weiterhin gut läuft, können wir kurz nach Ostern einziehen. Hui, das ich diesen Satz einmal schreiben würde! Bis dahin müssen jedoch noch einige große und kleine Arbeiten vollendet werden. Was mich jedoch besonders glücklich macht, ist die Tatsache, dass wir parallel zum Estrich-Termin auch gleich zwei finale Entscheidungen treffen konnten: Der Fußbodenbelag! 


Die Fliesen für die Bäder sind nun ausgesucht und auch der Boden für alle weiteren Räume steht fest. Als typische Waage ist dieser Fakt wirklich ein besonderer, denn nach gefühlt Hunderten verschiedenen Farben, Formen und Oberflächen schwirrte mir zugegebenermaßen der Kopf. Verrückt, dass am Ende dann doch das Bauchgefühl ein gutes ist. Nun bin ich eigentlich nur noch gespannt, wie diese Wahl letztendlich auch im Haus zur Geltung kommen wird. 


Für alle Neugierigen unter euch, gibt es in meinen Instagram-Stories immer mal wieder ein kleines Update. Bis zu einem neuen Blogbeitrag, verwöhne ich euch in der Zwischenzeit lieber wieder mit dem ein oder anderen guten Rezept, so viel steht fest. Immerhin muss auch eine Bauherrin bei Kräften bleiben, nicht wahr?

Einen herrlichen Sonntag wünsche ich euch! Lasst es euch gut gehen. 

Sonntag, 21. Januar 2018

Das schokoladige Winter-Dinner: Die Vorspeise


Werbung* für Läderach

So gemütlich, so schokoladig und so unglaublich lecker! Wenn sich vier naschbegeisterte Bloggerinnen und ein Schweizer Chocolatier zusammentun, um gemeinsam ein besonderes Winter-Dinner zu zaubern, kann es einfach nur köstlich werden. Nachdem die liebe Marie von scones & berries uns bereits mit einem schokoladigen Aperitif verwöhnt hat und außerdem mit einem selbstgemachten Gastgeschenk überraschte, geht es heute in die nächste Runde. Wir setzen uns gemeinsam an einen Tisch und starten unser Schokoladen-Dinner mit der Vorspeise. Also nehmt Platz und lasst euch überraschen, was ich mit den leckeren Schoggi von Läderach gezaubert habe. 


Bei der Planung meiner Vorspeise hatte ich tatsächlich vor allem ein großes Problem: Ich konnte mich kaum entscheiden. Zunächst mag man ja meinen, dass Schokolade in herzhaften Gerichten kaum Verwendung findet. Sobald man aber länger darüber nachdenkt und sich so langsam eine Rezeptidee nach der anderen entwickelt, merkt man doch schnell, dass diese besondere Zutat einfach bei fast allen Kombinationen eine gute Figur macht. Egal, ob in Suppen, mit Fleisch oder gar Fisch, mit Salat oder auch in Kombination mit Käse - Schokolade sorgt immer für ein besonderes Geschmackserlebnis. Die eigentliche Herausforderung war dann eigentlich nur noch, dass ich mit meinem Gericht noch Platz für zwei weitere köstliche Gänge lasse. Denn wie sollte es bei einem Dinner auch anders sein? Anne von Chèvere Culinare hat ein besonderes Hauptgericht für euch vorbereitet und bei Mareike von der Biskuitwerkstatt sorgt letztlich für einen grandiosen Dessertraum. Aber lasst euch überraschen!



Das besondere an all unseren Gerichten ist auf jeden Fall die leckere Schoggi von Läderach. Das Familienunternehmen hat so einige Sorten hochwertiger, handgefertigter Schokoladenspezialitäten zu bieten, sodass auch die Wahl meiner Zutaten wahrlich keine einfache war. Doch als ich wusste, dass in meiner Vorspeise Käse eine wichtige Rolle spielen sollte, griff ich letztlich zur FrischSchoggi, nämlich in den Sorten Haselnuss DunkelMandel Dunkel und natürlich zur Zartbitterschokolade. Mit diesen Zutaten habe ich eine köstliche Vinaigrette zubereitet, die perfekt zu Salat und Ziegenkäse in Nusskruste passt. So so lecker! 


Ziegenkäse in Nusskruste auf Salat mit Schokoladen-Vinaigrette

Zutaten (für 4 Personen)
100 g Feldsalat | 100 g Radicchio | 100 g Blattsalat | 100 g gelbe Cherry-Tomaten | 50 g Blaubeeren

Für den Ziegenkäse in Nusskruste
30 g Walnüsse | 30 g Haselnüsse, gemahlen | 50 g Mehl | 50 g Paniermehl | 2 Eier | 2 EL gehackte Petersilie | Pfeffer, Salz | 2 EL Rapsöl | 200 g Ziegenkäse

Für die Schokoladen-Vinaigrette
15 g Zartbitter-Schokolade | 15 g Nuss-Schokolade | 100 g Balsamico-Essig | 80 g Rohrzucker | 1 TL Öl | 1 TL Senf | Salz, Pfeffer


Für die Nusskruste hackt ihr zunächst die Walnüsse. Vermengt sie mit den gemahlenen Haselnüssen und der Petersilie sowie etwas Salz und Pfeffer und gebt sie auf einen Teller. Auf weitere Teller gebt ihr jeweils Mehl und Paniermehl. Verquirlt die Eier miteinander und gebt sie ebenfalls auf einen Teller. Schneidet den Ziegenkäse in gleichmäßige Scheiben. Gebt diese zunächst in das Mehl, wendet sie dann im Ei und paniert sie schließlich mit dem Paniermehl. Zum Schluss wendet ihr den Käse in der Nuss-Mischung. Erhitzt das Öl in einer Pfanne. Backt darin den Ziegenkäse von beiden Seiten etwa zwei bis drei Minuten, bis die Kruste goldgelb gebacken ist.

Für die Schokoladen-Vinaigrette gebt ihr Zucker und Balsamico-Essig in einen Topf. Erhitzt beides gemeinsam und lasst es kurz aufkochen. Hackt die Schokoladen und gebt sie ebenfalls in den Topf. Sobald alles geschmolzen ist, rührt ihr Öl, Senf und etwas Salz und Pfeffer unter. Lasst die Schokoladen-Vinaigrette vollständig abkühlen.

Wascht den Salat, Tomaten und Blaubeeren. Zupft den Salat klein, schneidet die Tomaten in Hälften und richtet alles gemeinsam mit den Blaubeeren auf einen Teller an. Gebt die Schokoladen-Vinaigrette über den Salat und serviert ihn mit dem Ziegenkäse.



Meine Vorspeise lässt sich auch wunderbar einen Tag vor eurem eigenen schokoladigen Winter-Dinner vorbereiten. Die Vinaigrette könnt ihr in ein abschließbares Gefäß füllen und im Kühlschrank aufbewahren. Auch den Ziegenkäse könnt ihr bereits panieren und abgedeckt im Kühlschrank kühl stellen. Am Dinnerabend braucht ihr euch so nur noch um den Salat kümmern und den Ziegenkäse braten. So bleibt mehr Zeit, um den Abend mit euren Gästen zu genießen.


Ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt, welches Hauptgericht euch bei unserem schokoladigen Winter-Dinner erwarten wird. Lasst euch überraschen, zu welcher FrischSchoggi die liebe Anne an der Frischetheke gegriffen hat und was sie damit zauberte. In der Zwischenzeit stöbere ich schon mal weiter im Shop von Läderach und überlege, welche FrischSchoggi oder Praliné ich als nächstes probiere. Da schlägt mein Naschkatzenherz immer ein paar Takte schneller, so viel steht fest.

Ich wünsche euch in jedem Fall einen schönen Sonntag. Habt viel Spaß beim Ausprobieren und lasst es euch gut gehen. 


Unser Schokoladen-Dinner im Überblick

Auftakt & Gastgeschenk: scones & berries
Vorspeise: Alles und Anderes
Hauptgang: Chèvre Culinare


*Vielen Dank an Läderach (Schweiz) AG für die schöne Zusammenarbeit! Meine Meinung bleibt davon unbeeinflusst. Idee und Rezept sowie Umsetzung stammen wie immer von mir. 

Sonntag, 14. Januar 2018

Rote-Bete-Suppe mit Pastinake und Apfel


Ich liebe die Suppenzeit! Auch wenn ich den Berliner Winter mit seinen nasskalten Tagen absolut nicht mag, so liebe ich den Umstand, dass ich durch das ständige Frösteln immer wieder Lust auf eine heiße Suppe bekomme. Da ist es mir auch egal, wenn ich nach der Arbeit noch einmal schnell in den Supermarkt rennen muss, um mir allerlei frische Zutaten zu besorgen. Immerhin bietet diese Jahreszeit so einige besondere Leckereien, die es sonst im Jahr nicht so gut zu kaufen gibt. Jede Menge Knollen und Wurzelgemüse landen deshalb regelmäßig in meinem Einkaufskorb. Und wenn dann das Endergebnis in der Suppenschüssel noch mit solch einer wunderbaren Farbe überzeugt, kann nur ein besonderes Gemüse im Spiel gewesen sein. Oh ja, die Rote Bete hat es mir mal wieder angetan. 



Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich in meiner Kindheit jemals in irgendeiner Form Rote Bete gegessen hätte. Wenn, dann haben sie meine Eltern gekonnt unter jeder Menge anderer Leckereien versteckt, so viel steht fest. So richtig warm wurde ich mit der Rübe erst nach dem Abitur und meinem Auszug aus den heimischen vier Wänden. Meinen Mann musste ich von dem komischen Gemüse erst einmal überzeugen - und das tat ich schon vor ein paar Jahren mit meiner ersten richtigen Rote-Bete-Suppe. Seitdem gab es die Rote Bete in vielen verschiedenen Zubereitungsarten auf dem Teller und jedes Mal überzeugte ich meine bessere Hälfte mehr von dem leckeren Gemüse: Aus dem Ofen mit Fetakäse, vermengt mit Quinoa und Orange als Salat bis hin zur Pasta machte die Rote-Bete immer wieder eine gute und vor allem leckere Figur. 



Doch die Suppe hatte es meinem Mann bisher einfach am meisten angetan. Da ich aber immer mal wieder gern etwas Neues ausprobiere und dieses Mal auch an der Pastinake nicht vorbei gehen konnte, mogelte ich meiner besseren Hälfte einfach noch ein paar andere Zutaten in die Suppe. Und was soll man sagen? Er ist vollkommen überzeugt! Und da mein größter Kritiker es freigegeben hat, zögere ich auch nicht lange und verrate euch das köstliche Rezept. 



Zutaten (für 2 Personen)
3 Rote-Bete-Knollen | 1 Pastinake | 2 kleine Äpfel | 3 Knoblauchzehen | 1 große Zwiebel | 1 EL Butter | 2 TL Senf | 2 EL Zitronensaft | 850 ml Gemüsebrühe | 200 g Frischkäse | 1 Bund Schnittlauch | Salz, Pfeffer, Chili zum Würzen | Crème fraîche zum Servieren

Zunächst schält ihr das Gemüse. Die Rote Bete sowie die Pastinake schneidet ihr anschließend in grobe Würfel. Bei den Äpfeln entfernt ihr Stiel und Kerngehäuse und schneidet sie ebenfalls klein. Schält Zwiebel und Knoblauch und hakt beides klein.
Gebt nun die Butter in einen Topf und lasst sie schmelzen. Schwitzt im Fett die Zwiebelwürfel gemeinsam mit dem Knoblauch glasig an. Gebt dann die Pastinake hinzu und bratet sie an. Rührt dann die Rote-Bete- und Apfel-Würfel hinzu und lasst sie mit dem Zitronensaft etwa fünf Minuten dünsten. Anschließend rührt ihr den Senf unter und gebt dann die Gemüsebrühe hinzu. Lasst alles gemeinsam etwa 25 Minuten köcheln, bis die Rote Bete weich ist. Rührt dann den Frischkäse unter und würzt alles kräftig mit etwas Chili, Salz und Pfeffer. Anschließend püriert ihr die Suppe im Mixer oder mit dem Stabmixer. Schneidet den Schnittlauch in Röllchen und serviert die Suppe mit Schnittlauch, etwas Crème fraîche und frischem Zwiebelbrot.

Die Zutaten reichen für zwei Portionen, die ordentlich satt machen oder aber auch als Vorspeise für ein Winterdinner mit insgesamt vier Personen. 



Mit solch einem Farbklecks auf dem Teller lässt sich doch besonders gut das graue Nass da draußen vergessen, oder? Ich habe beim letzten Kochen jedenfalls gleich mal noch ein bisschen mehr gekocht und die Hälfte eingefroren. So ist immer etwas da, sobald ich mal wieder so richtig Lust auf ein schönes heißes Süppchen bekomme. Herrlich!

Und, wie mögt ihr die Rote Bete am liebsten? Oder lasst ihr lieber die Finger von der roten Rübe? Ich bin gespannt und wünsche euch in jedem Fall schon Mal viel Spaß beim Ausprobieren.

Sonntag, 7. Januar 2018

Eine kurze Auszeit im Schnee


Endlich mal wieder richtig durchatmen. Endlich mal wieder weißen glitzernden Schnee unter den Schuhen knirschen hören. Und endlich mal wieder abschalten. Genau diese drei Wünsche zogen uns in der letzten Woche des vergangenen Jahres in den Schnee. Und was soll ich sagen? Es war sogar noch schöner, als wir es uns erträumt hatten - und das, obwohl wir tatsächlich nur einen Tag und eine Nacht im Winterparadies verbrachten. Manchmal braucht es also tatsächlich einfach nur etwas Abstand von den eigenen vier Wänden oder der gewohnten Umgebung, um mal wieder so richtig aufzutanken. 



Nach dem ganzen Weihnachtstrubel zog es uns in die Berge. Nach einem Zwischenstopp in Ulm führte unser Weg uns direkt nach Österreich, genauer gesagt nach Stanzach. Einer unserer Wünsche wurde bereits auf der Fahrt dorthin erfüllt, denn je weiter wir in die Berge fuhren, desto mehr verwandelte sich die Landschaft um uns herum in ein wunderschönes weißes Winterparadies. Ich war hin und weg. Überall sah man große Tannen, die durch schwere Schneemassen ihre Äste hängen ließen, gemütliche urige Häuser und qualmende Schornsteine. Genau hier waren wir richtig. Unser Hotel hatten wir vorab auf AirBnb gefunden und gebucht und die Wahl hätte nicht besser sein können. Der Föhrenhof war genau der Ort, den wir für unsere Auszeit im Schnee brauchten: Ein urig und warm eingerichteter Ort mit herzlichen Gastgebern und so gemütlichen Zimmern, dass eigentlich nur noch ein eigener Kamin im Raum gefehlt hätte, um die Atmosphäre vollends perfekt zu machen.


Direkt nach unserer Ankunft in Stanzach wechselten wir umgehend die bequemen Treter gegen ordentliche Winterschuhe und Wollmütze und stürzten uns in den Schnee. Wir konnten keinen Meter am Stück gehen, da wir immer wieder die Landschaft um uns herum bewunderten, so schön war der Schnee anzusehen. Trotz schlechter Sicht an diesem Nachmittag zeigte sich der kleine Ort einfach von seiner schönsten Seite. Dicke Flocken begleiteten uns bei unserem Winterspaziergang. Wir bauten einen kleinen Schneemann, bewarfen uns gegenseitig mit Schneebällen und stapften Herzen in den Schnee. 


Nachdem schließlich unsere Nasen langsam rot wurden und die Handschuhe durch die letzte Schneeballschlacht einfach nur noch nass waren, zogen wir uns in ein kleines nettes Restaurant zurück und stärkten uns mit einem deftigen Essen. Danach setzen wir unseren Spaziergang so lange fort, bis im Ort die Laternen angingen und wir den Mond durch die dicken grauen Schneewolken leuchten sehen konnten. 



Den Abend verbrachten wir schließlich im Föhrenhof. Beim Abendessen amüsierten wir uns über die traditionelle Livemusik vom Akkordeonspieler, ehe wir uns schließlich auf unser Zimmer zurückzogen und den Abend in trauter Zweisamkeit verbrachten. Der nächste Morgen zeigte sich dann schließlich von seiner schönsten Seite. Die dicken Schneewolken waren verschwunden und stattdessen präsentierten sich die Bergspitzen im morgendlichen Rot der Sonne. So beeilten wir uns mit dem Frühstück, um noch schnell einen Abstecher in den hohen Schnee rings um unsere Unterkunft zu machen, ehe wir schließlich dem großen Highlight unseres Kurztrips entgegenfuhren: Der Rodelbahn! Denn ganz nach dem Motto "Ski fahren kann ja jeder" (außer wir) hatten wir uns eine ausgiebige Rodelpartie im Schnee vorgenommen. 



Gesagt, getan. Bevor wir den Rückweg nach Ulm antraten, um dort in das neue Jahr zu starten, machten wir Halt in Nesselwängle. Der hübsche Ort hat nämlich mehr als eine schicke Rodelstrecke im Angebot und so liehen wir uns die passenden Utensilien aus und stürzten uns in den Schnee. Nachdem unsere erste Runde auf der "Krinnenalpe" eher im Schneckentempo verlief, zeigten wir nach der kurzen Aufwärmphase bereits unser können und fuhren eine Tour nach der anderen. Der Wind sauste uns um die Nase, der Schnee rieselte ganz leise von den ringsherum stehenden Bäumen und dicke Eiszapfen bildeten sich an den Schnürsenkeln meiner Schuhe. Mit Tränen vor Glück in den Augen sauste ich immer und immer wieder in das Tal hinab, sodass mein Gesicht kalt wurde und die Wangen rot. Vor lauter Lachen und Glucksen bemerkte ich nicht einmal mehr meine kalten Füße und freute mich einfach über diesen perfekten Moment. 
Die Auszeit im Schnee war für uns der gelungenste Abschluss des Jahres, den wir uns nur wünschen konnten. So beschwingt und voller neuer Energie bin ich dementsprechend bereits in das neue Jahr gestartet und freue mich nun auf all das, was in den nächsten Monaten kommen mag. Ich bin gespannt!


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