Reisen

Sonntag, 23. Juni 2019

Amsterdam - Eine Blumenpracht


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Die Sonne lacht, die Möwen ziehend kreischend ihre Kreise über unseren Köpfen und mein Herz hüpft beim Anblick der vielen grünen Flecken mitten in Amsterdam. Als ich mich auf dem Weg zur Gewinnerreise des Garden and Home Blog Awards 2018 machte, dachte ich nicht, dass ich von dieser Reise noch so lange schwärmen würde. Es war meine erste Reise in die Niederlande und ja, ich habe sie voll und ganz genossen. Wir wurden verwöhnt mit köstlichem Essen, spannenden Ausflügen und unvergesslichen Momenten. Es fällt mir schwer zu beschreiben, was mir an der Reise am besten gefallen hat. Doch ich glaube, wenn ich durch meine zahlreichen Fotos stöbere, zeichnet sich schnell ab, woran ich in der Fahrradstadt auf jedem Fall nicht vorbei gehen konnte: Blumen und Pflanzen. 



Das Amsterdam so ein grünes Fleckchen ist, wusste ich vor unserer Reise nicht. Natürlich kannte ich die schönen Fotos der weit verzweigten Grachten und den schmalen Häusern mit den unterschiedlich verzierten Giebelfassaden. Ich kannte auch Fotos von unzähligen weitläufigen Tulpenfeldern mit den typischen Windmühlen im Hintergrund. Doch dass diese Bilder aus Reiseführern noch getoppt werden könnten, hätte ich kaum vermutet. Auch wenn im Mai die ersten Bäume erst so richtig mit ihrer Blüte begonnen hatten, so konnte man dennoch gleich erahnen, mit welcher Pracht sich die Stadt im Sommer zeigen würde. Nicht zuletzt tragen die Anwohner selbst dazu bei, dass das Stadtbild rundum gemütlich wirkt: Cafes und Bars zeigten sich mit Blumenkübeln geschmückt und auch viele private Wohnhäuser wurden mit blühenden Kästen ausgestattet. Doch nicht nur die Vorderseite der vielen kleinen Gebäude ist in Amsterdam einen Blick wert. Das wahre Ausmaß des grünen Daumens der Stadt zeigt sich erst so richtig in den zahlreichen Hinterhöfen. Da lohnt sich ein Blick von einem hohen Gebäude über die Dächer sehr, denn erst hier kann man so richtig die kleinen Gärten oder liebevoll gestalteten Dachterrassen erblicken.



Bei unseren Spaziergängen durch die Altstadt Amsterdams kamen wir natürlich auch an ein paar Märkten vorbei, bei denen neben Käse, Wurst und Lederwaren auch Schnittblumen oder gar Blumenzwiebeln zu erwerben waren. Allein der Blick auf die frischen Pfingtsrosen, Tulpen in sämtlichen Farben und Formen, Liebstöckel, Eukalyptus oder Lisianthus ließ mein Herz höher schlagen. Neben dieser farbenfrohen und vor allem auch sehr modernen Auswahl, gerieten die typischen Vertreter an Blumenständen wie Rosen oder Gerbera glatt in den Hintergrund. Wann hatte ich jemals bei uns um die Ecke Eukalyptus entdeckt? Oder Wax flowers? Ja, allein bei dieser Auswahl kann sich der ein oder andere Florist bei uns noch so einiges abschauen. Aber auch die Tatsache, dass kaum ein Haus seinen Vorgarten mit Kies oder Steinen geschmückt, sondern viel Platz für Blumen und Bienen gelassen hat, spricht absolut für die Bewohner.




Bei all der Blütenpracht mitten in der niederländischen Hauptstadt hätte man nun meinen können, dass die vielen kleinen grünen Ecken nicht mehr zu toppen wären. Doch wenn man schon einmal in der Nähe ist - vor allem in den Monaten März bis Mai -, dann sollte man wohl definitiv auch auf dem Keukenhof vorbeischauen. Und ja, ich bin sehr froh, dass wir dieses Ausflugsziel auch mit unserer bunten Gruppe besucht haben, denn hier blühte mein Blumenherz so richtig auf. Auch wenn die Tulpenfelder im Mai nun längst abgeerntet waren, so überzeugten die vielen bunt gemischten Blumenbeete und Pflanzenarrangements voll und ganz. So viel Inspiration für den eigenen Garten auf einem Haufen! Wahnsinn. Wenn ich mir meine Erinnerungsbilder so anschaue, könnte ich sofort vor unsere Haustür treten, das Unkraut rauszupfen und mit dem Pflanzen beginnen. 



Ich hätte nie gedacht, dass Tulpen in so unzähligen Farben und Formen auftreten können. Auf dem Keukenhof hatte man wirklich das Gefühl, dass die Natur hier ihrer Fantasie absolut freien Lauf lassen konnte. Gepaart mit anderen bunten Frühblühern und Stauden, erhält man an jeder Ecke so viele Ideen für die eigene Umsetzung im heimischen Blumenbeet, dass mein Kopf schon ganz schwer wurde. Doch nicht nur Gartenideen konnte man hier wunderbar sammeln, sondern auch Inspirationen für Topfbepflanzungen und Dekorationen für Balkon und Terrasse. 



Ja, sie hat mich beeindruckt, diese Stadt mit ihren grünen Facetten und bunten blumigen Ecken. Und ich hoffe sehr, dass es nicht das letzte Mal war, dass ich dort durch die Gassen schlendern und einige Blumenzwiebeln mit nach Hause nehmen durfte. Ich freue mich auf ein Wiedersehen und bin gespannt, von welcher Seite sich Amsterdam dann zeigen wird. Ich bin mir sicher: Grün wird es in jedem Fall.

Amsterdam - Eine Blumenpracht

Sonntag, 14. Oktober 2018

Urlaub mit Babybauch: Hallo Dänemark!


Anfang des Jahres sagte ich zu meinem Mann: "Zu meinem 30. Geburtstag möchte ich verreisen. Egal, wohin. Ich lasse mich überraschen und möchte mich um nichts kümmern." Etwa zwei Monate später hielt ich dann einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand und mein Traum von einem Urlaub im Oktober rückte zunächst in weite Ferne. Drei Wochen vor dem errechneten Termin noch verreisen? Unvorstellbar. Je näher aber mein Geburtstag rückte, umso deutlicher wurde eines: Mir ging es gut und das auch mit meiner Babykugel. Also entschied mein Mann, dass ein Babymoon durchaus auch in der 37. Schwangerschaftswoche möglich sein sollte - und plante eine entspannte Reise, die uns letztlich nach Dänemark führte. Und was soll ich sagen? Was besseres hätte er mir nicht zum Geburtstag schenken können, so viel steht fest.



Erst kurz vor unserer Reise erfuhr ich, wohin mich meine bessere Hälfte entführen möchte. Mit diesem Ziel hätte ich nie gerechnet - vielmehr dachte ich, er würde in Anbetracht meiner Babymurmel in Deutschland bleiben. Stattdessen steuerte er direkt den fast nördlichsten Zipfel von Dänemark an, genauer gesagt das kleine Örtchen Harrerenden bei Lønstrup. Als wir hier mit dem Auto in die Dünen einbogen, an einem Ferienhäuschen nach dem anderen vorbei fuhren und letztlich das abgelegenste von allen ansteuerten, von dem aus man nichts außer das stürmische Meer sehen konnte, war es um mich geschehen. Kein Wort habe ich in diesem Moment über meine Lippen gebracht, kein erstauntes "Oh!" oder "Ah!". Stattdessen liefen einfach nur jede Menge Glückstränen meine Wangen hinab. 




Unser Ferienhäuschen war perfekt. Es bestand aus einem offenen Küchen- und Wohnbereich, zwei kleinen Schlafzimmern und einem Badezimmer. Gemütlicher hätten wir es im Herbst einfach nicht haben können. Das besonders schöne: Von fast allen Seiten konnte man direkt auf das Meer schauen und so begann jeder Morgen bereits mit einem breiten Lächeln mit Blick aus dem Fenster.




Die gesamte Woche unseres Dänemark-Aufenthaltes verbrachten wir zunächst mit einem ausgiebigen Frühstück und planten erst dann den angebrochenen Tag. Trotz Babybauch traute ich mir einiges zu, sodass wir Ausflüge in die Umgebung unternahmen und beispielsweise zur Wanderdüne Rubjerg Knude liefen und dort die Aussicht vom Leuchtturm genossen. An einem anderen Tag besuchten wir das Nordsee-Ozeanarium und an einem anderen einen kleinen Fun Park, wo wir die meiste Zeit umgeben von Kaninchen, Schweinen und Eseln mit viel Streicheleinheiten und Fütterungen verbrachten. Dank der Nebensaison waren alle Ausflugsziele absolut nicht überfüllt, sodass wir fast alles für uns hatten - und das trotz herrlichstem sonnigen Herbstwetter. Für mich bzw. für uns war der Urlaub das beste, was uns passieren konnte. Wir hatten Zeit für uns, kamen noch einmal auf völlig andere Gedanken und konnten vor allem eines: Abschalten. Zweifel, um diese Reise überhaupt noch drei Wochen vor dem Geburtstermin anzutreten, hegte ich zu keinem Zeitpunkt. Und warum? Das verrate ich euch in drei kleinen Tipps rund um das Verreisen mit Babybauch.



Drei Tipps zum Verreisen in der Schwangerschaft


1. Höre auf deinen Körper

Ich persönlich hatte während meiner gesamten Schwangerschaft viel Glück. Gerade mal in den ersten paar Wochen hatte ich mit großer Müdigkeit zu kämpfen und fühlte mich einfach nur schlapp. Doch spätestens, als der dritte Monat rum war, ging es bergauf und ich fühlte mich normal und fidel - und das eigentlich auch bis jetzt zur 38. Schwangerschaftswoche. Das es nicht jedem so geht, weiß ich aus Erfahrungsberichten von vielen Freundinnen und Bekannten, die die meiste Zeit mit Übelkeit, Rückenschmerzen oder Kreislaufproblemen zu kämpfen hatten. Deshalb mein Tipp: Hört auf euren Körper! Wenn ihr euch fit fühlt und euch eine Reise zutraut, dann macht es. Sprecht gern vorab mit eurer Hebamme oder Ärztin, ob sie irgendwelche Argumente haben, die gegen solch eine Reise sprechen. Wenn nicht, kann es losgehen - und da ist es aus meiner Sicht auch ganz egal, ob ihr im vierten oder gar neunten Monat schwanger seid.

2. Bereite dich vor - Kliniktasche und Babyschale dürfen mit

Je näher der errechnete Geburtstermin rückt, desto größer werden die Augen derjenigen, denen ihr verratet, dass ihr ausgerechnet jetzt noch in den Urlaub fahren möchtet. Doch wie bereits im ersten Tipp erwähnt, soll das kein Problem sein, solange es euch gut geht. Dennoch: Bereitet euch gut vor. Dass heißt vor allem: Nehmt im Zweifel eure fertig gepackte Kliniktasche und die Babyschale fürs Auto mit. Letztlich weiß man nie, wann sich die Kleinsten entscheiden auf die Welt zu kommen. Erkundigt euch vorab außerdem, wo in der Nähe eures Urlaubsortes ein Krankenhaus ist. Dieses Wissen beruhigt nicht nur vorab, es kann im Notfall natürlich auch helfen, dass euer Baby gesund und munter in guten Händen das Licht der Welt erblickt.

3. Gönne dir Auszeiten

Ein Urlaub kurz vor dem errechneten Geburtstermin muss nicht bestückt sein mit tausenden Aktivitäten, Ausflügen und Erlebnissen - es sei denn, ihr wollt es genau so und euer Körper spielt da auch mit. Ihr könnt aber auch einfach nur die Füße hochlegen, die neue Umgebung genießen, ein Buch lesen und vollkommen abschalten. Niemand zwingt euch, einen Städtetrip zu unternehmen und stundenlang durch die Gegend zu laufen, um die nächste Sehenswürdigkeit auf der Bucket List abzustreichen. Wenn ihr wie ich viel lieber die Aussicht auf das Meer genießen möchtet, in Ruhe ausschlafen wollt und es euch einfach gut gehen lassen möchtet, dann macht das. Gönnt euch die Ruhepausen, die euer Körper verlangt und genießt den Moment in vollen Zügen. 


In meinen Geburtstag startete ich übrigens mit frisch gebackenen Muffins von meinem Mann (ja, er stand extra Morgens um sechs Uhr auf, um die Küche in einen leckeren Schokoduft zu hüllen), dem schönsten Ausblick auf das Meer und strahlendem Sonnenschein. Wir fuhren nach Aarhus in das Freilichtmuseum Den Gamle By, um uns dort ein wenig in die Geschichte von Dänemark einzufinden und letztlich eine Kutschfahrt durch das Museumsdorf sowie dem angrenzenden botanischen Garten zu unternehmen. Abends suchten wir uns spontan ein hübsches kleines Restaurant aus, bei dem ich das wohl leckerste Menü verspeiste, was ich mir zum Geburtstag hätte wünschen können. Den schönsten Abschluss des Tages bildete aber letztlich der sternenklare Himmel an unserem Ferienhäuschen. In unsere Windjacken eingepackt setzen wir uns auf eine kleine Bank am Meer, lauschten dem Rauschen des Meeres und schauten in die Sterne. Sechs Sternschnuppen machten den Abend letztlich perfekt und mich einfach nur unfassbar glücklich. 



Rückblickend betrachtet würde ich mir zum meinem Start in das 30. Lebensjahr nichts anderes außer diese unzähligen herrlichen Momente wünschen, die ich mit meiner besseren Hälfte in Dänemark erleben durfte. Denn ab jetzt zählt nur noch eines: Die letzten neun Tage zum errechneten Geburtstermin unserer kleinen Himbeere haben begonnen und ich freue mich, dass ich mich nun, ganz entspannt und beflügelt von der herrlichen Zeit zu zweit, ausnahmslos ihr widmen kann.



Urlaub mit Babybauch: Hallo Dänemark!

Sonntag, 7. Januar 2018

Eine kurze Auszeit im Schnee


Endlich mal wieder richtig durchatmen. Endlich mal wieder weißen glitzernden Schnee unter den Schuhen knirschen hören. Und endlich mal wieder abschalten. Genau diese drei Wünsche zogen uns in der letzten Woche des vergangenen Jahres in den Schnee. Und was soll ich sagen? Es war sogar noch schöner, als wir es uns erträumt hatten - und das, obwohl wir tatsächlich nur einen Tag und eine Nacht im Winterparadies verbrachten. Manchmal braucht es also tatsächlich einfach nur etwas Abstand von den eigenen vier Wänden oder der gewohnten Umgebung, um mal wieder so richtig aufzutanken. 



Nach dem ganzen Weihnachtstrubel zog es uns in die Berge. Nach einem Zwischenstopp in Ulm führte unser Weg uns direkt nach Österreich, genauer gesagt nach Stanzach. Einer unserer Wünsche wurde bereits auf der Fahrt dorthin erfüllt, denn je weiter wir in die Berge fuhren, desto mehr verwandelte sich die Landschaft um uns herum in ein wunderschönes weißes Winterparadies. Ich war hin und weg. Überall sah man große Tannen, die durch schwere Schneemassen ihre Äste hängen ließen, gemütliche urige Häuser und qualmende Schornsteine. Genau hier waren wir richtig. Unser Hotel hatten wir vorab auf AirBnb gefunden und gebucht und die Wahl hätte nicht besser sein können. Der Föhrenhof war genau der Ort, den wir für unsere Auszeit im Schnee brauchten: Ein urig und warm eingerichteter Ort mit herzlichen Gastgebern und so gemütlichen Zimmern, dass eigentlich nur noch ein eigener Kamin im Raum gefehlt hätte, um die Atmosphäre vollends perfekt zu machen.


Direkt nach unserer Ankunft in Stanzach wechselten wir umgehend die bequemen Treter gegen ordentliche Winterschuhe und Wollmütze und stürzten uns in den Schnee. Wir konnten keinen Meter am Stück gehen, da wir immer wieder die Landschaft um uns herum bewunderten, so schön war der Schnee anzusehen. Trotz schlechter Sicht an diesem Nachmittag zeigte sich der kleine Ort einfach von seiner schönsten Seite. Dicke Flocken begleiteten uns bei unserem Winterspaziergang. Wir bauten einen kleinen Schneemann, bewarfen uns gegenseitig mit Schneebällen und stapften Herzen in den Schnee. 


Nachdem schließlich unsere Nasen langsam rot wurden und die Handschuhe durch die letzte Schneeballschlacht einfach nur noch nass waren, zogen wir uns in ein kleines nettes Restaurant zurück und stärkten uns mit einem deftigen Essen. Danach setzen wir unseren Spaziergang so lange fort, bis im Ort die Laternen angingen und wir den Mond durch die dicken grauen Schneewolken leuchten sehen konnten. 



Den Abend verbrachten wir schließlich im Föhrenhof. Beim Abendessen amüsierten wir uns über die traditionelle Livemusik vom Akkordeonspieler, ehe wir uns schließlich auf unser Zimmer zurückzogen und den Abend in trauter Zweisamkeit verbrachten. Der nächste Morgen zeigte sich dann schließlich von seiner schönsten Seite. Die dicken Schneewolken waren verschwunden und stattdessen präsentierten sich die Bergspitzen im morgendlichen Rot der Sonne. So beeilten wir uns mit dem Frühstück, um noch schnell einen Abstecher in den hohen Schnee rings um unsere Unterkunft zu machen, ehe wir schließlich dem großen Highlight unseres Kurztrips entgegenfuhren: Der Rodelbahn! Denn ganz nach dem Motto "Ski fahren kann ja jeder" (außer wir) hatten wir uns eine ausgiebige Rodelpartie im Schnee vorgenommen. 



Gesagt, getan. Bevor wir den Rückweg nach Ulm antraten, um dort in das neue Jahr zu starten, machten wir Halt in Nesselwängle. Der hübsche Ort hat nämlich mehr als eine schicke Rodelstrecke im Angebot und so liehen wir uns die passenden Utensilien aus und stürzten uns in den Schnee. Nachdem unsere erste Runde auf der "Krinnenalpe" eher im Schneckentempo verlief, zeigten wir nach der kurzen Aufwärmphase bereits unser können und fuhren eine Tour nach der anderen. Der Wind sauste uns um die Nase, der Schnee rieselte ganz leise von den ringsherum stehenden Bäumen und dicke Eiszapfen bildeten sich an den Schnürsenkeln meiner Schuhe. Mit Tränen vor Glück in den Augen sauste ich immer und immer wieder in das Tal hinab, sodass mein Gesicht kalt wurde und die Wangen rot. Vor lauter Lachen und Glucksen bemerkte ich nicht einmal mehr meine kalten Füße und freute mich einfach über diesen perfekten Moment. 
Die Auszeit im Schnee war für uns der gelungenste Abschluss des Jahres, den wir uns nur wünschen konnten. So beschwingt und voller neuer Energie bin ich dementsprechend bereits in das neue Jahr gestartet und freue mich nun auf all das, was in den nächsten Monaten kommen mag. Ich bin gespannt!


Eine kurze Auszeit im Schnee

Sonntag, 23. Juli 2017

Zu Besuch in Portugal: Eine Eselwanderung an der Algarve


Zum Start in die Sommerferien und mit Blick auf die vielen Familien, die gerade in den Urlaub düsen, flüchte ich mich bei dem Regenwetter in Berlin ganz schnell wieder in die schönen Erinnerungen an unseren eigenen Urlaub in Portugal Mitte Juni. Ich hatte euch ja bereits ein leckeres Rezept aus dieser einen Woche an der Algarve mitgebracht und von der Hochzeit am Strand berichtet, die wir dort mit viel Sonne im Nacken genießen durften. 




Von Portugal selbst hatten wir in dieser einen Woche für meinen Geschmack letztlich zu wenig gesehen, da sich tatsächlich alles um die Vorbereitungen der anstehenden Hochzeit drehte. Das, was ich jedoch von dem Land sah, hat mich sofort begeistert. Die kleinen Orte, deren Hausfassaden mit bunten Fliesen bedeckt sind. Trockene Wiesen, auf denen knochige Olivenbäume stehen und grüne Hügellandschaften, auf denen der Eukalyptus neben Orangenbäumen wächst. Mal ganz abgesehen von den steilen Küsten und dem Blick auf das türkis-blaue Meer. Einfach herrlich!


Trotz der begrenzten Zeit vor Ort machten wir jedoch vor allem eins: Ausflüge mit der versammelten Hochzeitsgesellschaft. Dazu gehörte zum Beispiel auch eine Wanderung mit Eseln durch die Berge von Monchique, von der ich euch heute etwas mehr berichten möchte. 




Mit dem Wetter hatten wir an diesem Tag auf dem ersten Blick nicht so viel Glück - Es startete mit leichtem Nieselregen und einem sehr grauen Himmel. Allerdings sollten diese Umstände zu späterer Stunde noch unser Glück bedeuten, denn die Temperaturen waren dennoch warm und leicht schwül, sodass wir mit einer prallen Sonne im Nacken die Wanderung sicherlich nicht so leicht hätten bestreiten können. Mit dem wolkenverhangenen Himmel jedoch ließ sich unsere Tour mit den Eseln absolut genießen. 


Das Brautpaar selbst organisierte die abenteuerlustige Tour durch die Hügel Portugals. Über Happy Donkeys buchten sie für 22 Personen eine 2-stündige Wanderung, die uns mit insgesamt fünf wunderschönen andalusischen Rieseneseln durch die Berge der Algarve führte. Nach einem etwas holprigen Start vor Ort, da der liebe Robert, der "Esel-Papa" und Tourguide des Tages, unseren Termin fast verschwitzt hatte, starteten wir am späten Vormittag. Die Esel gaben das Tempo vor, liefen durch unsere Gruppe manchmal mit etwas erhitzen Gemütern und provozierten so viele komische Momente, die uns allesamt zum Lachen brachten. Die Stimmung war ausgelassen und wir genossen es sehr, an kleinen Flüssen vorbeizuspazieren, die Klänge der Natur einzufangen und verschiedene Pflanzen und Bäume zu entdecken, die es in unserer Heimat nie zu sehen gibt. 



Die Kinder hatten unterwegs auch die Möglichkeit, auf den größeren Eseln zu reiten. Der Rest von uns ließ sich vom Tempo der Esel treiben oder verweilte so wie sie am Wegesrand mit Blick auf die Täler der Umgebung. Robert spürte, dass uns die Tour sehr viel Freude bereitete und so verlängerte er kurzerhand unseren Weg, sodass wir erst nach knapp drei Stunden wieder an dem kleinen Hof ankamen. Dort nutzten wir den angebrochenen Tag noch für ein entspanntes Picknick an einem kleinen Wasserfall, dass das unser Brautpaar für uns vorbereitet hatte. 


Insgesamt war es wirklich ein herrlicher Ausflug in die Natur Portugals, den ich absolut jedem weiterempfehlen kann. Schaut doch einfach mal bei Happy Donkeys vorbei und setzt euch mit Robert in Kontakt. Er hilft euch sicher gerne weiter und beantwortet auch alle Fragen. Für uns steht fest: Portugal wird uns auf jeden Fall wiedersehen. Denn nicht nur unsere Wanderung mit den Eseln hat mich unglaublich begeistert, sondern auch das Land selbst. Wenn ihr also Tipps für mich habt, was ich in Portugal unbedingt mal ansehen muss, dann immer her damit! Wir planen dann schon mal unseren nächsten Besuch.

Zu Besuch in Portugal: Eine Eselwanderung an der Algarve

Sonntag, 21. Mai 2017

[Roadtrip durch Neuseeland] Die sechs schönsten Wasserfälle Neuseelands


Das Neuseeland so einiges zu bieten hat, habt ihr sicher bereits in meinen letzten Beiträgen sehen können. Wohin das Auge auch reicht: Immer gibt es etwas neues zu entdecken und je weiter einen der Campervan bringt, desto ungewöhnlicher wird auch die Natur. Neben zahlreichen wunderschönen Aussichtspunkten, dichten Wäldern oder kargen Wanderwegen gibt es in Neuseeland auch herrliche Wasserfälle zu entdecken. Wir haben auf unserer Reise mit einem Blick in den Reiseführer nicht alle Exemplare gesehen, da bin ich mir sicher. Allerdings haben wir so einige herrliche Wasserfälle bestaunen können, sodass ich euch diese auch nicht vorenthalten möchte. Bei den meisten Wasserfällen, die ich euch heute zeige, ist es nicht unbedingt der Wasserfall selbst, der mich zum Staunen gebracht hat. Manchmal war es auch einfach das ganze Drumherum, der Weg dorthin oder ein besonderes Erlebnis, was ich nun mit euch teile. Für mich sind es eben genau deshalb auch die sechs schönsten Wasserfälle Neuseelands.


Einen der ersten Wasserfälle auf unserer Route über die Nordinsel entdeckten wir gleich am zweiten Tag auf der Insel. Nachdem wir in Paihia übernachtet hatten, führte uns der Weg weiter in Richtung Cape Reinga. Doch ehe wir dort ankamen, machten wir unterwegs noch einen Halt bei den Rainbow Falls. Nach einem einfachen kleinen Wanderweg konnten wir den Wasserfall zunächst von oben betrachten, ehe wir einen gewundenen Pfad nach unten liefen, um ihn in seiner ganzen Pracht zu bewundern. Abenteuerlustige, zu denen ich uns absolut nicht zähle, konnten hier auch über einen unwegsamen Trampelpfad hinter den Wasserfall gelangen. Da uns das jedoch zu gefährlich war und wir außerdem in dem Moment auch nicht das passende Schuhwerk parat hatten, verzichteten wir lieber auf den Abstecher und genossen einfach die Aussicht auf das Wasser selbst. 


Erinnert ihr euch noch an meinen ersten Beitrag über unsere Reise nach Neuseeland? Dort habe ich euch von meinem wohl schlimmsten Erlebnis berichtet: Meine geliebte Festbrennweite fiel mir aus dem Rucksack und fokussierte nach dem Sturz nicht mehr richtig. Für mich war das einfach eine absolute Horror-Situation, denn ohne sie hätte ich mir eine Weiterreise einfach nicht vorstellen können. Deshalb entschied ich mich kurzerhand zum Kauf eines neuen Babys, welche ich nach unserer Weiterfahrt im Süden von Auckland nicht mehr aus der Hand legte. An den Hunua Falls war es dann schließlich soweit: Mein neues Objektiv kam sofort zum Einsatz und so hatte ich hier zum ersten Mal ausgiebig die Gelegenheit, mich mit meinem neuen Schätzchen vertraut zu machen. Mit Blick auf den Wasserfall und anschließend auch auf die ersten Sonnenstrahlen des Tages, die sich langsam durch das dichte Blätterwerk über dem Wanderweg schoben, war ich einfach nur absolut glücklich. Die Krokodilstränen, die ich wegen meinem alten Objektiv vergossen hatten, waren damit sehr schnell getrocknet. 


Ausgestattet mit neuem Baby und natürlich auch weiterhin mit dem Stativ, versuchte ich mich während unserer Reise übrigens auch erstmalig an der Langzeitbelichtung von fließendem Gewässer. Die Wasserfälle in Neuseeland eigneten sich dafür in den meisten Fällen besonders gut, denn hier und da stießen wir auf besonders schöne Gegenden, bei denen sich das Wasser über lange Steintreppen schlängelte. Sehr beeindruckend war da der McLean Fall, der das Ziel eines gleichnamigen Wanderweges war. Den Wasserfall selbst hatten wir fast für uns allein, sodass wir den Blick auf ihn besonders genießen konnten. Eine frühe Anreise lohnt sich hier daher sehr, da sonst vor allem in der Hauptsaison auch viele Familien mit Kindern den leichten Wanderpfad entlanglaufen. 


Apropos Wanderwege. Ich selbst bin ja nicht der besonders große Wanderer, ganz im Gegenteil. Ich mag schöne Aussichten, ich mag tolle Landschaften. Aber ich muss nicht unbedingt mehrere Stunden durch die Gegend stapfen müssen, um mein Ziel zu erreichen. In Neuseeland verzichtete ich jedoch mal auf meine Bequemlichkeiten und ließ mich von der Natur mitreißen. Hier zog es einen direkt in die Wanderschuhe, sodass auch ich unsere vierstündige Wanderung durch den National Park Tongario genoss. Wir entschieden uns für den Taranaki Falls Track - eine einfache, aber schöne Strecke, bei der man neben dem Taranaki Fall auch einen tollen Blick auf den Mount Ngauruh hat, der als "Schicksalsberg" aus "Der Herr der Ringe" bekannt ist. Für mich war der Wasserfall das eigentliche Ziel unserer Route durch den Nationalpark, doch letztlich begeisterte ich mich so sehr für den Weg selbst, sodass wir nicht nur einmal von anderen Wanderern überholt wurden. Immerhin musste ich an jeder zweiten Ecke stehen bleiben, um alles mit der Kamera festzuhalten. Ganz zur Freude meiner besseren Hälfte, versteht sich...


Der absolut schönste Wasserfall in Neuseeland begegnete uns jedoch nicht im Norden, sondern auf der Südinsel. Die Purakaunui Falls zählen zwar zu den eher kleinen Wasserfällen Neuseelands, ist aber laut Reiseführer eines der Wahrzeichen der Insel. Genau das kann ich absolut verstehen. Der breite Wasserfall liegt beinahe unscheinbar verborgen mitten im Busch und ist umringt von satten grünen Bäumen und Moos. Der Blick auf das Wasser war hier einfach einzigartig, sodass ich auch gleich mehrere meiner Lieblingsbilder auf unserer Reise schoss. 



Das schönste türkis-blaue Wasser entdeckten wir schließlich an einem abgelegenen und vermutlich eher kleinem Exemplar. Die Tawhai Falls steuerten wir eigentlich nur an, weil sie zu den Filmkulissen von "Der Herr der Ringe" zählen. Er begeisterte uns schließlich so sehr mit seinem klaren Wasser und dem märchenhaften Licht, welches uns auf dem Wanderpfad dorthin begleitete, sodass er nun auch den perfekten Abschluss meiner kleinen Wasserfall-Liste aus Neuseeland bildet. 

Ich bin gespannt, ob ihr euch auch von jedem noch so kleinen Wasserfall auf euren Reisen mitreißen lasst. Wo habt ihr denn den bisher schönsten Wasserfall entdeckt? Ich freue mich auf eure Tipps für künftige Reisen und wünsche euch noch einen herrlichen Sonntag.

[Roadtrip durch Neuseeland] Die sechs schönsten Wasserfälle Neuseelands

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