Sonntag, 27. Mai 2018

Zeit für den Sonntagskuchen: Einfacher Käsekuchen mit Blaubeeren und Streusel


Jippie! Ich habe ihn gefunden. Diesen einen, den perfekten und einfach tollen Platz zum Fotografieren in unseren neuen vier Wänden. Drei Anläufe hat es gebraucht und nun bin ich mir sehr sicher, dass dieser eine Ort mein neuer Lieblingsplatz wird, um Kuchen, Törtchen und Co. abzulichten. Das besonders Schöne ist: Eigentlich habe ich es von Anfang an geahnt. Schon im Rohbau war dieses Zimmer optimal: Bodentiefe Fenster, breite Wände und eine herrliche Nachmittagssonne, die den ganzen Raum einzunehmen scheint. Ja, ich spreche von meinem künftigen Arbeitszimmer. Künftig muss ich also nicht mehr die Foto-Untergründe und Requisiten quer durch das Haus tragen... Hach!


Das einzige Problem momentan: Mein Arbeitszimmer wird vom unserem Fliesenleger belagert und trotz nur so vor Staub und Fliesenresten. Es ist also noch nicht absehbar, wann ich mich hier tatsächlich so richtig einrichten und die Räume optimal nutzen kann. Bis dahin ziehe ich regelmäßig von unten nach oben, rücke alles von links nach rechts und hocke super elegant auf dem Boden. Im Staub. Logisch. Solange meine Leckereien von der Linse davon aber nichts mit (oder gar ab-)bekommen, nehme ich den regelmäßigen Wadenkrampf doch gern in Kauf.


So, nun soll es aber endlich zu dem eigentlichen Hauptdarsteller in diesem Beitrag gehen - und das ist sicher nicht die neue Fotoecke im Hause "Alles und Anderes", sondern dieser unheimlich köstliche Käsekuchen mit frischen Blaubeeren und knusprigen Streuseln. Mit diesem Kuchen habe ich tatsächlich bereits zum zweiten Mal unseren neuen Backofen eingeweiht und freue mich sehr über das Ergebnis. Käsekuchen habe ich zugegebenermaßen noch nicht allzu oft in meinem Leben gebacken und freue mich daher umso mehr, dass dieses kleine und feine Rezept doch immer wieder funktioniert. Gefunden hatte ich das Grundrezept anno dazumal in einer Frauenzeitschrift und es dann irgendwann aufgepimpt und nach meinen Wünschen angepasst. Ohne leckere Früchtchen und Streusel geht immer nichts, so viel steht fest.


Warum Käse- oder Quarkkuchen bei mir nicht allzu oft gelungen ist, kann ich übrigens tatsächlich gar nicht so richtig erklären. Meist habe ich es auf unseren alten Backofen geschoben, der gar nicht so alt war wie er sich verhalten hat. Vielleicht bin ich bei solchen Kuchen aber auch einfach nur zu ungeduldig und hole ihn zu fix wieder aus dem Ofen, sodass der Quarkkuchen in sich zusammenfällt. Das ist am Ende zwar immer noch lecker, aber nicht mehr fotogen - so viel steht fest. Mit den Streuseln kann man solche Pannen aber gut verdecken, also ist das doch die perfekte Variante für mich. Hihi! Nun aber endlich zum Rezept!


Zutaten 
(für eine Springform Ø24 cm)

Für den Boden + Streusel
130 g weiche Butter | 130 g Zucker | 285 g Mehl | 1 TL Backpulver | Prise Salz 

Für die Quarkmasse
130 g Butter | 130 g Zucker | 1 Pckg. Vanillezucker | 2 Eier | 500 g Magerquark | 1 Pckg. Puddingpulver | 4 EL Zitronensaft | 350 g frische Blaubeeren | Puderzucker zum Bestäuben

Zunächst bereitet ihr den Boden vor. Dafür verarbeitet ihr Butter, Zucker, Mehl, Backpulver und Salz zu einer krümeligen Masse. Gebt etwa 3/4 des Teiges in eine gefettete Springform, zieht den Rand etwas hoch und stellt den Rest beiseite.
Heizt den Ofen auf 200 °C vor. Schlag Butter mit Zucker und Vanillezucker cremig auf. Gebt dann Eier, Magerquark, Puddingpulver und Zitronensaft hinzu, verrührt alles gut zu einer glatten Masse. Anschließend wascht ihr die Blaubeeren, tupft sie mit einem Küchentuch trocken und hebt sie unter die Quarkmasse. Gebt die Quarkmasse in die Springform und verteilt die restlichen Streusel darauf. Backt euren Kuchen für 50 bis 60 Minuten. Lasst ihn anschließend in der Springform abkühlen. Bevor ihr den Kuchen serviert, könnt ihr ihn noch mit Puderzucker bestäuben. 


Ich hatte übrigens zu viele Blaubeeren gekauft und diese spontan auch noch mit auf meinen Kuchen platziert. Ich glaube, dass muss ich jetzt immer so machen, denn rein optisch macht das gute Stück damit doch noch gleich viel mehr her. Außerdem hat man so auch noch mehr süße Früchtchen zum verspeisen parat. Gerade in den warmen Monaten kann ich ja davon nicht genug bekommen.


Ganz ungeduldige (wie ich) verspeisen den Käsekuchen übrigens noch lauwarm. Einfach himmlisch! Meine bessere Hälfte kann dem ja gar nicht so viel abgewinnen und stellt den Kuchen lieber in den Kühlschrank, damit er so richtig schön kalt verputzt werden kann. Naja... jeder wie er mag. Wenn es um Kuchen geht, mag ich auf sowas doch nicht warten!



So. Nun habe ich die Lücken zwischen meinen Fotos doch noch ganz gut mit Text füllen können, nicht wahr? Ich freue mich aber auch einfach so sehr über das Ergebnis in meiner neuen Fotoecke, dass ich mich gar nicht so recht entscheiden konnte, welche Bilder ich denn nun mit euch teilen möchte. Ich hoffe, ihr könnt mir verzeihen und probiert als Entschädigung gleich mal das leckere Rezept aus. Ich verspreche: Auch zum Start in die neue Woche ist dieser Käsekuchen einfach die beste Wahl. Da sind auch Montage gar nicht mehr so übel.

Bis dahin wünsche ich euch noch einen herrlichen Sonntag. Lasst es euch gut gehen.

Sonntag, 20. Mai 2018

Home sweet Home: Der Einzug und die ersten Wochen danach


Genau vier Wochen ist es her, seitdem wir unsere kleine 2-Raumwohnung mitten in Berlin mit Sack und Pack verlassen haben und in unsere eigenen vier Wände gezogen sind. An manchen Tagen kommt es mir so vor, als würden wir nun schon Jahre in unserem Häuschen wohnen. An anderen sehe ich die riesige To-Do-Liste und frage mich, wann wir diese wohl abgearbeitet bekommen. Und dennoch: Seit dem ersten Tag fühle ich mich in diesen Räumen pudelwohl. Das Baugerüst vor der Haustür, die unfertigen Räume, die fehlenden Möbel - all das ist zwar präsent, schmälert aber absolut nicht dieses pure Glücksgefühl in mir, dass das tatsächlich alles uns gehört. 


In den letzten Wochen bekam ich  vor allem eine Frage immer und immer wieder gestellt: "Und, seit ihr fertig mit dem Auspacken und Einrichten?" Genau dieser Frage möchte ich mich heute widmen. Für uns war seit Anfang des Jahres klar: Wenn wir einziehen, dann wird noch nicht viel in unseren neuen vier Wänden fertig sein. Und genau so war es auch. Als wir am 21. April die Segel hissten und mit all unserem Hab und Gut auf das Land fuhren, um dort nun für immer zu bleiben, waren folgende Punkte auf unserer To-Do-Liste abgehakt:

  • Die Küche war da, fast eingeräumt und funktionsfähig.
  • Im Gästebad war eine Toilette und eine Dusche. Beides funktionsfähig. Kein Waschbecken.
  • In Wohnzimmer, Küche, Schlafzimmer, Gästezimmer und in einem der Kinderzimmer war der Boden mit Laminat verlegt. 
  • Der Hauswirtschaftsraum und die Speisekammer sowie das Gästebad freuten sich über Fliesen.
  • Fast alle Wände im Haus waren bereits weiß gestrichen. 

Ja, das wars. Ok, warmes Wasser und Strom hatten wir außerdem zu bieten, aber ansonsten gaben wir uns mit komplett fehlenden Innentüren zufrieden, abgeklebten Fenstern, einem Baugerüst vor der Haustür, einer fehlenden Treppe, bei der provisorisch mit einer Bautreppe ausgeholfen wurde, sowie Flure ohne Böden und teilweise noch feuchte Außenwände, die noch keinen Anstrich abbekommen haben. Das nötigste war und ist also vorhanden und in den letzten vier Wochen hat sich in langsamen Schritten wieder so einiges getan, doch so richtig fertig ist bisher kein einziger Raum. Was noch die größten Baustellen sind, möchte ich euch gern verraten.


Das Gästebad

Im Gästebad müssen noch ein paar Fliesen verfugt werden. Außerdem fehlt hier noch unser Waschtisch sowie ein Waschbecken und Duschwand, sodass wir momentan in der Küche die Zähneputzen und das gesamte Badezimmer unter Wasser setzen, sobald man unter die Dusche springt. Ach ja. Und die Fenster fehlen hier auch noch, denn diese bekommen wir erst eingesetzt, sobald die Hausfassade fertig ist. Warum und wieso erkläre ich euch gern in einem meiner kommenden Beiträge.



Das Wohnzimmer

Im Wohnzimmer sieht es auf dem ersten Blick eigentlich so aus, als wäre alles fertig. Doch hier muss an den Außenwänden noch einmal nachgestrichen werden, denn die Feuchtigkeit in den Wänden ist leider immer noch nicht ganz raus, sodass sich nach dem ersten Anstrich nun Stockflecken gebildet haben. Der Übergang zur Küche soll darüber hinaus irgendwann mit einer Schiebetür abtrennbar sein. Dies nehmen wir aber erst in Angriff, sobald das nötige Kleingeld wieder da ist. Auch für eine Tür zum Flur hin müssten wir uns erst noch entscheiden.


Die Küche

Die Küche freut sich über den größten Fortschritt. Sie ist komplett eingerichtet und wird vor allem von mir täglich mit großer Freude genutzt. Die riesige Kücheninsel ist ein Traum und die angrenzte Speisekammer ein unheimlicher Gewinn. Da stört auch nicht, dass auch hier noch einige Wände aufgrund der Feuchtigkeit noch nicht gestrichen werden konnten oder wir weiterhin wegen der abgeklebten Fenster nicht nach draußen schauen können.

Die Flure

Sowohl oben als auch unten im Flur konnten wir bis vor zwei Wochen auch noch keinen Boden verlegen, denn die Treppe fehlte. Diese wurde nun mit reichlich Verspätung geliefert, stellt aber immer noch Probleme dar, da sich der Treppenbauer hier und da tatsächlich vermessen hat. Nichtsdestotrotz freut sich der untere Flur nun über einen herrlichen  Laminatboden, sodass hier auch beinahe alle Innentüren eingebaut werden konnten. 


Das Badezimmer

In der zweiten Etage befindet sich unser Badezimmer. Hier ist seit einigen Monaten nichts mehr passiert, sodass es auch in keinster Weise benutzbar ist. Der Fliesenleger kommt erst in der kommenden Woche und wird hier weiter arbeiten. Erst dann können Toilette, Badewanne & Co. einziehen.

Die Hausfassade

Wie bereits erwähnt, ist unser Haus immer noch zum Teil eingerüstet, denn die Dämmung kam tatsächlich erst an die Wände, als wir hier einzogen. Der Grundputz ist nun drauf, jedoch warten wir noch geduldig auf die restlichen Malerarbeiten und auch auf unseren Dachkasten. Erst dann sieht unser Haus vermutlich auch von außen fast fertig aus. Ihr dürft gern schon mal raten, wie unsere Fassade später aussehen soll!



Wie ihr seht: Wir sind auf die Baustelle gezogen und leben hier nun ganz gut. Ja, die Liste der noch zu erledigenden Arbeiten ist unheimlich lang, doch das nötigste ist da. Mein Mann, mein Papa und Schwiegerpapa legen unermüdlich Hand an und werkeln, was das Zeug hält. So ist seit dem Einzug schon so einiges passiert und mit jedem Schritt kommen wir unserem Traumhaus näher. Bis dahin genieße ich einfach noch weiter die Träumereien von der geplanten Inneneinrichtung oder auch dem Garten, dem wir uns erst im kommenden Jahr widmen werden. Ich freue mich aber schon darauf, euch die fertigen Räume im Detail vorzustellen. Im Juni möchte ich damit loslegen und hoffe, ihr seid schon genauso neugierig wie ich!

Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich die Frage danach, ob wir mit Auspacken und Einrichten fertig sind, also noch mit einem "Nein" beantworten. Doch es ist kein negatives Wort in meinen Ohren, eher ein erwartungsfrohes. Die Umzugskisten, die noch vollgepackt sind, warten geduldig auf ihren Einsatz und drängeln uns nicht. Mit einem fehlenden Waschbecken kann man sich zu zweit wunderbar arrangieren und so lange man in einer absoluten Traumküche kochen und essen kann, kommt der Wohlfühlcharakter nicht zu kurz. Alles andere entwickelt sich und ich freue mich schon genau darauf: Auf die ganzen Entwicklungen und Fortschritte, die man jeden Tag beobachten kann. Irgendwann schauen wir dann auf diese Zeit zurück und freuen uns, was wir seit dem alles gemeistert haben. 


Sonntag, 6. Mai 2018

Ofenkartoffeln mit Spargel und frischem Kräuterquark


Seitdem wir umgezogen sind, bin ich vor allem mit einer Sache noch nicht so wirklich zufrieden: Der Foto-Situation. Man könnte ja meinen, dass mich fehlende Innentüren oder Boden, eine fehlende Treppe oder das pure Kistenchaos stören würden. Aber nein. Ich bin beinahe jeden Tag auf der Suche nach DER perfekten Ecke im ganzen Haus, in der ich ab sofort meine Blog-Bilder machen möchte. Tatsächlich hätte ich ein herrliches Arbeitszimmer, bei dem am Nachmittag das perfekte Fotolicht hineinscheint. So so gern möchte ich das mal ausprobieren! Doch genau das konnte ich bisher noch nicht, denn wie gesagt: Im Haus herrscht das pure Chaos. Mein Arbeitszimmer dient momentan der Lagerung von Laminat und zeitgleich als Zuschneideraum für unsere Fliesen. Staub und Dreck, wohin das Auge reicht. Nein, da möchte ich bisher noch nicht meine Foto-Hintergründe hinschleppen oder leckere Gerichte drapieren. 


Also bin ich heute erneut durch das Haus gelaufen und habe eine neue Ecke ausprobiert. Dieses Mal landete ich auf dem Boden in unserem Gästezimmer und versuchte mein Glück. Tja... und was soll ich sagen? Ich bin unzufrieden mit dem Ergebnis. Dennoch kann ich einfach nicht anders euch die Fotos trotzdem zu zeigen, denn das Rezept, was sich dahinter verbirgt, ist einfach perfekt für diese Jahreszeit. Grüner Spargel aus dem Ofen mit Kartoffeln, Tomaten und frischem Kräuterquark -  so lecker und so einfach umgesetzt. Das ist für mich tatsächlich das perfekte Feierabendgericht, da es absolut nicht aufwendig ist und in Windeseile verspeist werden kann. So mag ich das! Denn wer möchte nach einem langen Arbeitstag schon ewig in der Küche stehen? 



Zutaten (für 2-3 Portionen)
700 g vorwiegend festkochende Kartoffeln | 400 g grüner Spargel | 130 g Kirschtomaten | 2 EL Sonnenblumenöl | 1 EL Zitronensaft | 200 g Magerquark | 1 EL Milch | 1/2 Bund Schnittlauch | 1/2 Bund Petersilie | Salz, Pfeffer, mildes Paprikapulver | Thymian, gerebelt | Majoran gerebelt | Rosmarin gerebelt

Heizt den Ofen auf 210° C (Ober- Unterhitze) vor. Wascht die Kartoffeln gründlich, schneidet sie in Viertel und legt sie auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech. Gebt einen Esslöffel Öl zu den Kartoffeln und vermengt alles gut. Würzt die Kartoffelspalten kräftig mit Salz, Pfeffer, mildes Paprikapulver und gerebelten Rosmarin. 
Wascht den Spargel und entfernt die holzigen Enden. Schneidet den Spargel schräg in gleichmäßig große Stücke. Wascht die Tomaten und halbiert diese. Gebt Spargel und Tomaten in eine Schüssel und gebt Öl und Zitronensaft hinzu. Würzt beides mit Salz, Pfeffer und gerebeltem Thymian und Majoran. 
Backt die Kartoffeln etwa 20 Minuten im vorgeheizten Ofen. Wendet diese etwa nach der Hälfte der Zeit, sodass sie gleichmäßig gebräunt werden. Anschließend gebt ihr Spargel und Tomaten hinzu und backt alles gemeinsam für weitere 10 bis 15 Minuten, bis der Spargel schön weich ist. 
In der Zwischenzeit bereitet ihr den Kräuterquark vor. Hackt Schnittlauch und Petersilie fein und gebt alles gemeinsam mit dem Magerquark in eine Schüssel. Rührt Milch und Zitronensaft unter und würzt den Quark kräftig mit Salz und Pfeffer. Serviert die Ofenkartoffeln und Spargel mit dem Kräuterquark.


Ich gebe zu: Auf dem ersten Blick sieht die Zutatenliste unheimlich lang aus. Aber die meisten Zutaten habt ihr garantiert bereits zu Hause, da bin ich mir sicher. Ich für meinen Teil könnte dieses Gericht jede Woche verputzen. Allein der leckere Kräuterquark in Kombination mit dem frischen Spargel... Jammie!


Und, wie esst ihr euren Spargel zu dieser Jahreszeit am liebsten? Ich bin gespannt über eure Rezeptideen. Bis dahin mache ich mich mal weiter auf die Suche nach der perfekten Foto-Ecke im gesamten Haus... Oder ich muss einfach warten, bis die Fenster nicht mehr mit lästigen Schutzfolien zugeklebt sind. Geduld ist einfach nicht mein Ding. 

Einen herrlichen Sonntag wünsche ich euch noch. Lasst es euch gut gehen.
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