Sonntag, 21. Mai 2017

[Roadtrip durch Neuseeland] Die sechs schönsten Wasserfälle Neuseelands


Das Neuseeland so einiges zu bieten hat, habt ihr sicher bereits in meinen letzten Beiträgen sehen können. Wohin das Auge auch reicht: Immer gibt es etwas neues zu entdecken und je weiter einen der Campervan bringt, desto ungewöhnlicher wird auch die Natur. Neben zahlreichen wunderschönen Aussichtspunkten, dichten Wäldern oder kargen Wanderwegen gibt es in Neuseeland auch herrliche Wasserfälle zu entdecken. Wir haben auf unserer Reise mit einem Blick in den Reiseführer nicht alle Exemplare gesehen, da bin ich mir sicher. Allerdings haben wir so einige herrliche Wasserfälle bestaunen können, sodass ich euch diese auch nicht vorenthalten möchte. Bei den meisten Wasserfällen, die ich euch heute zeige, ist es nicht unbedingt der Wasserfall selbst, der mich zum Staunen gebracht hat. Manchmal war es auch einfach das ganze Drumherum, der Weg dorthin oder ein besonderes Erlebnis, was ich nun mit euch teile. Für mich sind es eben genau deshalb auch die sechs schönsten Wasserfälle Neuseelands.


Einen der ersten Wasserfälle auf unserer Route über die Nordinsel entdeckten wir gleich am zweiten Tag auf der Insel. Nachdem wir in Paihia übernachtet hatten, führte uns der Weg weiter in Richtung Cape Reinga. Doch ehe wir dort ankamen, machten wir unterwegs noch einen Halt bei den Rainbow Falls. Nach einem einfachen kleinen Wanderweg konnten wir den Wasserfall zunächst von oben betrachten, ehe wir einen gewundenen Pfad nach unten liefen, um ihn in seiner ganzen Pracht zu bewundern. Abenteuerlustige, zu denen ich uns absolut nicht zähle, konnten hier auch über einen unwegsamen Trampelpfad hinter den Wasserfall gelangen. Da uns das jedoch zu gefährlich war und wir außerdem in dem Moment auch nicht das passende Schuhwerk parat hatten, verzichteten wir lieber auf den Abstecher und genossen einfach die Aussicht auf das Wasser selbst. 


Erinnert ihr euch noch an meinen ersten Beitrag über unsere Reise nach Neuseeland? Dort habe ich euch von meinem wohl schlimmsten Erlebnis berichtet: Meine geliebte Festbrennweite fiel mir aus dem Rucksack und fokussierte nach dem Sturz nicht mehr richtig. Für mich war das einfach eine absolute Horror-Situation, denn ohne sie hätte ich mir eine Weiterreise einfach nicht vorstellen können. Deshalb entschied ich mich kurzerhand zum Kauf eines neuen Babys, welche ich nach unserer Weiterfahrt im Süden von Auckland nicht mehr aus der Hand legte. An den Hunua Falls war es dann schließlich soweit: Mein neues Objektiv kam sofort zum Einsatz und so hatte ich hier zum ersten Mal ausgiebig die Gelegenheit, mich mit meinem neuen Schätzchen vertraut zu machen. Mit Blick auf den Wasserfall und anschließend auch auf die ersten Sonnenstrahlen des Tages, die sich langsam durch das dichte Blätterwerk über dem Wanderweg schoben, war ich einfach nur absolut glücklich. Die Krokodilstränen, die ich wegen meinem alten Objektiv vergossen hatten, waren damit sehr schnell getrocknet. 


Ausgestattet mit neuem Baby und natürlich auch weiterhin mit dem Stativ, versuchte ich mich während unserer Reise übrigens auch erstmalig an der Langzeitbelichtung von fließendem Gewässer. Die Wasserfälle in Neuseeland eigneten sich dafür in den meisten Fällen besonders gut, denn hier und da stießen wir auf besonders schöne Gegenden, bei denen sich das Wasser über lange Steintreppen schlängelte. Sehr beeindruckend war da der McLean Fall, der das Ziel eines gleichnamigen Wanderweges war. Den Wasserfall selbst hatten wir fast für uns allein, sodass wir den Blick auf ihn besonders genießen konnten. Eine frühe Anreise lohnt sich hier daher sehr, da sonst vor allem in der Hauptsaison auch viele Familien mit Kindern den leichten Wanderpfad entlanglaufen. 


Apropos Wanderwege. Ich selbst bin ja nicht der besonders große Wanderer, ganz im Gegenteil. Ich mag schöne Aussichten, ich mag tolle Landschaften. Aber ich muss nicht unbedingt mehrere Stunden durch die Gegend stapfen müssen, um mein Ziel zu erreichen. In Neuseeland verzichtete ich jedoch mal auf meine Bequemlichkeiten und ließ mich von der Natur mitreißen. Hier zog es einen direkt in die Wanderschuhe, sodass auch ich unsere vierstündige Wanderung durch den National Park Tongario genoss. Wir entschieden uns für den Taranaki Falls Track - eine einfache, aber schöne Strecke, bei der man neben dem Taranaki Fall auch einen tollen Blick auf den Mount Ngauruh hat, der als "Schicksalsberg" aus "Der Herr der Ringe" bekannt ist. Für mich war der Wasserfall das eigentliche Ziel unserer Route durch den Nationalpark, doch letztlich begeisterte ich mich so sehr für den Weg selbst, sodass wir nicht nur einmal von anderen Wanderern überholt wurden. Immerhin musste ich an jeder zweiten Ecke stehen bleiben, um alles mit der Kamera festzuhalten. Ganz zur Freude meiner besseren Hälfte, versteht sich...


Der absolut schönste Wasserfall in Neuseeland begegnete uns jedoch nicht im Norden, sondern auf der Südinsel. Die Purakaunui Falls zählen zwar zu den eher kleinen Wasserfällen Neuseelands, ist aber laut Reiseführer eines der Wahrzeichen der Insel. Genau das kann ich absolut verstehen. Der breite Wasserfall liegt beinahe unscheinbar verborgen mitten im Busch und ist umringt von satten grünen Bäumen und Moos. Der Blick auf das Wasser war hier einfach einzigartig, sodass ich auch gleich mehrere meiner Lieblingsbilder auf unserer Reise schoss. 



Das schönste türkis-blaue Wasser entdeckten wir schließlich an einem abgelegenen und vermutlich eher kleinem Exemplar. Die Tawhai Falls steuerten wir eigentlich nur an, weil sie zu den Filmkulissen von "Der Herr der Ringe" zählen. Er begeisterte uns schließlich so sehr mit seinem klaren Wasser und dem märchenhaften Licht, welches uns auf dem Wanderpfad dorthin begleitete, sodass er nun auch den perfekten Abschluss meiner kleinen Wasserfall-Liste aus Neuseeland bildet. 

Ich bin gespannt, ob ihr euch auch von jedem noch so kleinen Wasserfall auf euren Reisen mitreißen lasst. Wo habt ihr denn den bisher schönsten Wasserfall entdeckt? Ich freue mich auf eure Tipps für künftige Reisen und wünsche euch noch einen herrlichen Sonntag.

8 Kommentare

  1. Wasserfälle haben etwas sehr Beruhigendes , finde ich ! Schöne Aufnahmen !

    Neri

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    1. Da hast du recht, Neri. Vielen lieben Dank!

      Liebste Grüße sende ich dir,
      Sarah

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  2. Also jeeeeeden Wasserfall muss ich zwar nicht mitnehmen, aber in der Tat sind das immer sehr beliebte Ziele von mir. Gerade bei Wanderungen. :)
    An den Taranaki Fall kann ich mich auch noch erinnern, dass wir damals dahin gewandert sind. Aber ich muss zugeben, so sehr ich Neuseeland auch liebe, nachdem ich die beeindruckenden Wasserfälle Islands gesehen habe, sind mir beinahe alle anderen Wasserfälle "egal". Denn Islands hat ein paar wirklich schwer beeindruckende Exemplare. ;)

    Herzliche Grüße,
    nossy

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    1. Hallo nossy,
      da muss ich dir recht geben. Die isländischen Wasserfälle sind wirklich nicht zu toppen. Dennoch denke ich, dass die neuseeländischen Exemplare bei einer Reise dorthin nicht vernachlässigt werden sollten. Bei ihnen ist es einfach auch manchmal der Weg dorthin, der absolut begeistert. Ich glaube, ich könnte nirgendwo an einen vorbei fahren :D

      Hab einen schönen Start in die neue Woche. Liebe Grüße,
      Sarah

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  3. Wow, das sieht ja echt toll aus. Wir wollen in der Elternzeit vielleicht nach Australien und/oder Neuseeland. Scheint sich zu lohnen.
    LG Steffi

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    1. Hallo Steffi,
      ich kann es dir nur empfehlen! Australien würde mich ja auch noch reizen, aber Neuseeland stand einfach auf der Spitze meiner Da-Muss-Ich-Hin-Liste ;) Schau doch mal unter meinem Reiter "Reisen" nach. Dort findest du einige Beiträge rund um Neuseeland und auch Reiserouten. Vielleicht inspiriert euch das ja. Bei Fragen: Immer her damit!

      Liebe Grüße sende ich dir,
      Sarah

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  4. Ich will jetzt unbedingt nach Neuseeland!
    Wunderschöne Impressionen.
    xx, Steph

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    1. Hihi, dann habe ich ja alles richtig gemacht! Einen schönen Abend wünsche ich dir noch.

      Liebe Grüße,
      Sarah

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