Dienstag, 20. August 2013

Rezension: Gut gegen Nordwind


Es war ein warmer Nachmittag, als ich am Bahnhof in dem kleinen Zeitungskiosk stand und in der Auswahl der Bücher nach einer Reiselektüre suchte, die mich auf meiner Zugfahrt unterhalten sollte. Tatsächlich war es das Cover, welches mich neugierig machte. Nie hätte ich geglaubt, dass dieses Ich-Habs-In-Fünf-Minuten-Mal-So-Nebenher-Gekauft-Buch tatsächlich ein Roman sein wird, der mich nicht mehr loslässt. Diese Zeilen sollte man gelesen haben und aus diesem Grund stelle ich euch heute "Gut gegen Nordwind" vor. 

Rahmendaten: 
Name: Gut gegen Nordwind
Autor: Daniel Glattauer
Verlag: Goldmann Verlag
Seiten: 223
ISBN: 978-3-442-47801-9

Zum Inhalt:
Es passiert durch einen kleinen Tippfehler: Emmis E-Mail zur Kündigung eines Zeitungsabonnements landet nicht bei seinem zugedachten Empfänger, sondern bei Leo. Und Leo antwortet Emmi aus reiner Höflichkeit. So beginnen lange virtuelle Gespräche, bei denen sich die beiden immer näher kommen. Es scheint eine Frage der Zeit zu sein, wann Emmi und Leo den Schritt wagen und sich auch in der Realität gegenüberstehen werden. Doch so einfach ist dieser eine Schritt nicht, denn Emmi ist verheiratet und Leo gerade dabei nach einer gescheiterten Beziehung sein Leben wieder neu zu ordnen. 

Zum Autor:
Daniel Glattauer wurde 1960 in Wien geboren. Seit seinem 25. Lebensjahr arbeitet er als Journalist und Autor. Bekannt wurde er vor allem durch seine Kolumnen. Seine beiden Romane "Der Weihnachtshund" und "Darum" wurden bereits verfilmt. Der Durchbruch aber gelang ihm letztlich mit diesem hier nun vorgestellten Roman "Gut gegen Nordwind", der sogar für den Deutschen Buchpreis nominiert wurde.



Rezension:
Emmi und Leo "begegnen" sich rein zufällig durch eine fehlgeleitete E-Mail im Internet. Was als harmloses Gespräch beginnt, in dem lediglich dem Gegenüber auf der andere Seite des Word Wide Webs mitgeteilt wird, dass eine Nachricht im falschen Postfach gelandet ist, entwickelt sich nach und nach zu humoristischen und wortgewandten Dialogen, die den Leser fesseln und ganz und gar in die Welt eintauchen lassen, welche sich Leo und Emmi virtuell erschaffen. Je mehr die Sympathie zwischen den beiden wächst, desto größer werden jedoch die Probleme in der realen Welt. Emmi ist eigentlich glücklich verheiratet, hat zwei Kinder. Leo versucht über seine Ex-Freundin hinwegzukommen, für die er noch Gefühle hegt. Dennoch scheinen die virtuellen Gespräche beide süchtig zu machen. Keiner von ihnen kann dem Verlangen widerstehen, dem anderen zu schreiben und wiederum seine Worte aufzusaugen. Als Leser erfährt man nur das, was die beiden selbst sich untereinander anvertrauen und offenbaren. Man fiebert mit wie sich das Verhältnis zwischen den beiden entwickelt und sehnt sich selbst danach zu erfahren, wann sie sich treffen werden. Und wenn sie das machen, was ist eigentlich dann? Wie werden sie mit ihren Gefühlen zueinander umgehen? Sind diese virtuell aufgebauten Gefühle dann in der Realität überhaupt noch greifbar? Es sind Fragen, die mich persönlich beim Lesen sehr aufgewühlt haben und mich dazu verleiteten, die Seiten nicht mehr aus der Hand zu legen. Die Worte, die Leo und Emmi füreinander finden, machen die bedruckten Seiten lebendig und lassen einem in der Fantasie hängen, dass solche Gespräche tatsächlich Wirklichkeit sein könnten. Man taucht tief ein in die privaten Gedanken von zwei fiktiven Personen, bei denen man sich letztlich nur eines wünscht: ein Happy End. 



Fazit:
Der sensible und wortgewandte Schreibstil, den Emmi und Leo in ihren E-Mails präsentieren, hat mich tief beeindruckt. Ich kam nicht umhin dieses Buch zu verschlingen und die Geschichte der Beiden mit klopfenden Herzen zu verfolgen. Von romantischen Worten oder Liebsäuselei kann hier nicht die Rede sein: Es sind die tiefgründigen Gespräche und die beiden Charaktere, die die Zeilen lebendig machen. 




Und, habe ich euch neugierig gemacht? Nun... einen kleinen Tipp habe ich noch für die Leseratten unter uns: Es gibt auch noch einen Fortsetzungsroman mit dem Titel "Alle sieben Wellen".

Samstag, 10. August 2013

Hortensienglück


Endlich Wochenende. Der Himmel erstrahlt in seinem schönsten blau, die Wohnung glänzt nach einem kurzen Anflug von Pedanterie und das etwas verspätete Mittagessen köchelt bereits auf dem Herd. Dazu ist ein frisches Sträußchen Hortensien aus dem Garten meiner Omi eingezogen. Bei seinem hübschen Anblick bekomme ich sofort gute Laune und deshalb teile ich ihn heute mit euch.


Die Hortensien hat meine Oma mir gemeinsam mit einem Bündel wunderschöner großer und vor allem vierblättrigen Kleeblättern mitgegeben. Ich liebe diese Kombination! Sie zaubert sofort ein Lächeln auf die Lippen und macht mich im wahrsten Sinne des Wortes glücklich. Ich hoffe, ich kann euch mit meiner kleinen Bilderflut heute auch eine Freude bereiten!





Ich wünsche euch ein wunderbares und erholsames Wochenende! 

Sonntag, 4. August 2013

Ein Blumenstrauß zum Vernaschen


Jedes Jahr um diese Zeit mache ich mir die gleichen Gedanken: Was schenke ich nur meinem liebsten Papa? Es ist immer wieder ein Kopfzerbrechen, sofern der Gute nicht doch einen Wunsch hat, dem ich erfüllen könnte. Sobald die Frage nach seinen Wünschen aber mit dem Satz: "Ich wünsche mir nichts - ich habe alles, was ich brauche" beantwortet wird, dann geht die große Grübelei los. In diesem Jahr war die beste Lösung ein Gutschein für seinen Lieblingsklamottenladen. Dabei mag ich es überhaupt nicht, wenn ich Gutscheine verschenken muss, nur weil ich einfach keine bessere Idee habe (so praktisch sie auch sind...). Und da beinahe jeder Mann auch nicht gerade völlig enzückt ist beim Anblick eines prächtigen blühenden Blumenstraußes, stellte ich mich kurzerhand in die Küche - und backte ihm ein paar Blümchen. So kann auch das Geburtstagskind sich an seinem Anblick erfreuen und es sich schmecken lassen. 


Die einzelnen Tulpen bestehen aus einfachem Butterteig, den ich euch hier schon einmal vorgestellt habe. Die Glasur ist Royal Icing - eine Mischung aus Puderzucker und Eiweiß. Das Rezept dafür findet ihr auch hier. Bevor ich die kleinen Plätzchen gebacken habe, steckte ich in den Teig vorsichtig je einen Cake-Pop-Stiel, die den Stiel der Blumen darstellte. Um die Blätter der Tulpen nachzuahmen, habe ich nach dem Backen am Stiel kleine grüne Schleifen gebunden.


Da ich nun auch noch eine schöne Cupcakes-Ausstechform besitze, backte ich noch kleine Cupcakes, die ich auch mit der gleichen Glasur verzierte. Die Ideen dazu habe ich übrigens wieder aus der Zeitschrift "Torten dekorieren". 


Den Plätzchen-Blumenstrauß steckte ich in einen Pappbecher, den ich zuvor mit einem Styroporstückchen gefüllt hatte. So brauchte ich nur noch die Tulpen in den "Blumentopf" stecken und versteckte das unschöne Styropor unter einer Schicht Dekosteinchen. Und fertig ist der perfekte essbare Geburtstagsblumenstrauß!

Und, wie gefällt euch dieser köstliche Blumenstrauß? Habt ihr auch immer wieder Probleme, ein perfektes Geschenk für Vater, Bruder, Freund oder Ehemann zu finden?

Ich wünsche euch noch einen perfekten Sonntag!
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