Sonntag, 5. März 2017
Orangen-Tarte mit Thymian und Honig
Hallo Frühling! Gestern ließ ich mich von der wärmenden Sonne mitten in Berlin verwöhnen. Überall um mich herum summte es, die Menschen trieb es nach draußen und die Vögel zwitscherten um die Wette. Es ist also kein Wunder, warum ich mir dieses Gefühl und dieses besondere leuchten vor der Haustür auch auf unseren Sonntagsteller geholt habe. Denn das Sonntag auch Kuchentag ist, ist ja schon längst kein Geheimnis mehr, nicht wahr?
Für diese leuchtend gelbe Tarte hat mich übrigens eine liebe Freundin inspiriert. Die liebe Claudi vom Blog doitbutdoitnow hatte mich vor kurzem zu einem kleinen Kaffeekränzchen nach Feierabend eingeladen und mir eine frischgebackene Himbeer-Tarte serviert. Allein von der Optik war ich so begeistert, dass ich es unbedingt einmal selbst ausprobieren musste. Denn eine Tarte ohne Form zu backen, dass habe ich zugegebenermaßen noch nie gemacht. Dabei liebe ich allein den knusprigen Kuchenrand so sehr! Und bei dieser Variante hat man von diesem Highlight besonders viel, versprochen.
Statt Himbeeren und einem Blätterteig wie bei Claudis Tarte, gibt es bei mir heute eine besondere Kombination aus Orangen und Thymian. Wer jetzt meint, dass das nur bei herzhaften Rezepten funktioniert, der irrt gewaltig. Denn das fruchtig-bittere Aroma der Orangen harmonisiert sehr gut mit dem honigsüßen Teig. Der Thymian zaubert noch eine besondere Note hinzu und schon ist der Sonntagskuchen perfekt.
Zutaten (für 4-5 Portionen)
175 g Mehl | 50 g brauner Zucker | 100 g weiche Butter | 1 Ei (Größe L) | 4 - 5 EL Honig | 1 Vanilleschote | 3 Zweige Thymian | 1 1/2 Orangen | 2-3 EL Zucker | 1 EL Milch
Zunächst bereitet ihr den Teig zu. Dafür vermengt ihr Mehl, braunen Zucker, Butter und das Ei zu einer homogenen Masse. Wickelt den Teig in Frischhaltefolie und legt ihn für 30 Minuten in den Kühlschrank. Anschließend rollt ihr ihn auf einer mit Mehl bestäubten Arbeitsfläche rund aus. Legt den Teig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech. Heizt den Ofen auf 180°C vor.
Schält die Orangen und schneidet sie in schmale Scheiben. Gebt Honig und das Mark der Vanilleschote in einen kleinen Topf und erhitzt es gemeinsam kurz. Danach bestreicht ihr den ausgerollten Teig sorgfältig mit dem Honig. Legt nun eure Orangenscheiben in die Mitte des Teiges, sodass noch ein kleiner Rand übrig bleibt. Klappt den Teig am Rand zur Mitte hin um und drückt diesen leicht fest. Zupft die kleinen Blättchen des Thymians ab und streut ihn gemeinsam mit 2 bis 3 Esslöffeln Zucker über die Orangen. Bestreicht letztlich den Rand mit etwas Milch und backt eure Tarte schließlich für 30 bis 35 Minuten. Anschließend lasst ihr sie vor dem Servieren etwas abkühlen.
Zur Tarte passt auch wunderbar eine Kugel Vanilleeis oder süße Sahne. Zugegeben: Die Tarte ist insgesamt nicht so süß wie eine Variante mit Beeren, Birnen oder Nektarinen. Aber süßlich-bittere Note der Orangen gefällt mir persönlich sehr gut und so ist es sicher nicht das letzte Mal, dass ich diese Tarte servieren werde.
Und, wie gefällt euch die Kombination mit Thymian auf dem Kuchen? Habt ihr es vielleicht schon einmal selbst ausprobiert oder kennt ihr noch andere ähnliche Varianten, die ihr mir empfehlen könnt? Ich bin gespannt und wünsche euch noch einen herrlichen Sonntag. Lasst es euch gut gehen.
Sonntag, 26. Februar 2017
Saftiger Mini-Möhrenkuchen mit Frischkäse-Topping
Ja, eigentlich wollte ich euch heute mehr von unserer Neuseelandreise berichten. Eigentlich wollte ich euch unsere Route durch das Land präsentieren und euch einen weiteren Einblick in unser großes Abenteuer geben. Eigentlich. Wäre da nicht dieses andere kleine Abenteuer gewesen, was unseren Alltag immer mehr bestimmt: Der Hausbau. Nach Feierabend beschäftige ich mich momentan noch intensiver mit der Auswahl von Türfronten, Böden und vielem mehr, sodass ich die schönen Erinnerungen und Fotos aus Neuseeland erst einmal zur Seite legen musste. Wenigstens fand ich so schon mal die Gelegenheit, um von unserer neuen Küchen zu träumen - denn die haben wir jetzt tatsächlich gefunden!
Während ich also immer wieder von unserem Traumhaus träume und damit auch ständig auf der Suche bin nach schönen Einrichtungsinspirationen, habe ich diese Woche auch mal genutzt und meine Pinterestboards neu sortiert. Da ich als Foodie natürlich momentan noch mehr Pinnwände mit leckeren Rezepten habe, als schöne Interior-Inspirationen, bekam ich auch gleich wieder Lust, um selbst den Rührlöffel zu schwingen. Gesagt, getan. Ein Sonntag ohne Kuchen ist immerhin wie ein Neuseelandurlaub ohne Erinnerungsfotos, nicht wahr? Warum es bei mir heute kleine Möhrenküchlein gibt, ist schnell erklärt: Mich hat meine Pinnwand mit Karotten-Rezepten inspiriert! Eigentlich wollte ich damit erst kurz vor Ostern starten, doch die leckeren Rezepte auf Pinterest haben mir das Backen so schmackhaft gemacht, dass ich selbst sofort loslegen musste. So möchte ich euch das Rezept für meine kleinen Möhrenküchlein natürlich auch nicht vorenthalten.

Zutaten (für 12 Mini-Kuchen)
550 g Möhren | 1 Zitrone | 200 g brauner Zucker | 200 ml Rapsöl | 400 g Mehl | 1 1/2 TL Zimt | 50 g gemahlene Mandeln | 1 Pkg. Backpulver | 1 Pkg. Vanillezucker | 200 g Frischkäse | 30 ml Sahne | 100 g Puderzucker
Heizt zunächst den Ofen auf 180°C vor. Schält die Möhren und raspelt sie anschließend klein. Reibt die Schale der Zitrone ab, presst die Zitrone anschließend aus und gebt Saft sowie Zitronenschale zu den Möhren. Vermengt braunen Zucker, Rapsöl, Mehl, Zimt, gemahlene Mandeln, Backpuvler und Vanillezucker zu einer homogenen Masse und rührt anschließend die geraspelten Möhren unter den Teig. Fettet und mehlt eure Mini-Kuchenformen ein und verteilt darin schließlich den Teig gleichmäßig. Backt die Mini-Möhrenkuchen für etwa 35 Minuten. Lasst sie danach gut abkühlen.
Für das Topping verrührt ihr kurz Frischkäse und Sahne miteinander. Gebt dann den Puderzucker hinzu und schlagt alles gemeinsam auf höchster Stufe eures Handrührers zu einer cremigen Masse. Verteilt euer Frosting mit einem Messer auf euren Möhrenküchlein.
Zur Dekoration der kleinen Möhrenküchlein eignet sich übrigens besonders gut Zitronenmelisse oder gehackte Mandeln. Auch kleine essbare Blüten bilden einen schönen Hingucker.
Meine bessere Hälfte meinte übrigens, dass er das Frischkäse-Topping für die kleinen Kuchen gar nicht benötigt hätte - dabei kann er von cremigen Speisen meist nicht genug bekommen. Doch die Küchlein selbst sind bereits so saftig, dass man bei Bedarf das Frosting mit gutem Gewissen auch weglassen kann. Somit habt ihr übrigens auch einen völlig veganen Möhrenkuchen!
Und, gibt es bei euch heute auch einen leckeren Sonntagskuchen? Ich wünsche euch in jedem Fall noch einen schönen und gemütlichen Tag. Lasst es euch gut gehen.
Sonntag, 19. Februar 2017
[Roadtrip durch Neuseeland] Sieben Tipps für einen Roadtrip durch Neuseeland
An diesem kühlen und grauen Februar-Tag ist es endlich soweit: Ich widme mich unserem größten Abenteuer aus dem letzten Jahr! Unseren Roadtrip durch Neuseeland haben die meisten von euch sicherlich über Instagram verfolgt und bereits den einen oder anderen Einblick unserer Reise erhaschen können. Doch dieser kleine Einblick ist nichts gegen die gewaltigen Eindrücke, die wir in den Wochen am anderen Ende der Welt in uns aufgesogen haben. Ausgestattet mit einem Campervan, düsten wir über die Nord- und Südinsel, fuhren vorbei an den unterschiedlichsten Landschaften, ließen uns die Sonne auf den Kopf scheinen und durch stürmische Winde die Haare zerzausen. Von unglaublich langen hellen Stränden, über steinige Küsten, grüne Wiesen mit grasenden Schafen über Eiswelten auf Gletscher oder Wanderungen durch Regenwälder haben wir einfach alles gesehen und erlebt. Meine Festplatte zerspringt förmlich an der riesigen Fotosammlung, die sich im Laufe der Zeit in Neuseeland angestaut hat. So fiel es mir auch absolut nicht leicht, einen passenden Einstieg zu finden, um euch von unserer Reise zu berichten. Denn ja: Ich möchte euch mitnehmen! Ich möchte euch in eine andere Welt entführen, euer Fernweh wecken und euch Tipps und Tricks auf dem Weg geben, falls ihr diese Traumreise einmal selbst antreten möchtet.
Genau deshalb starte ich heute auch nicht mit einem langatmigen Post über die Strecke, die wir in den insgesamt 21 Tagen in Neuseeland zurückgelegt haben, sondern möchte euch ein paar hilfreiche Fakten nennen, die ich selbst gern vor unserer Reise am Ende der Welt gewusst hätte. Diese Tipps werden von einigen unterschiedlichen Aufnahmen aus unserer Reise unterstrichen - non Nord nach Süd, über Bergen bis zum Meer, über Wälder und Steppen ist alles dabei, was wir auf unserer Tour gesehen und gespürt haben und zeigt euch die Vielfältigkeit des Landes.
Tipp 1: Nehmt euch Zeit
Für unsere Reise über die beiden Inseln Neuseelands haben wir uns drei Wochen Zeit genommen - zu wenig, wie sich am Ende herausstellen sollte. Wir wollten möglichst viel vom Land sehen und waren damit jeden Tag unterwegs und legten teilweise auch zu viele Kilometer zurück, sodass man im Grunde nicht zum Verschnaufen kam. Jede Nacht verbrachten wir deshalb auch auf einem anderen Campingplatz. Natürlich genossen wir jede Minute am anderen Ende der Welt, doch letztlich hätte ich mir gewünscht, auch mal zwei Tage hintereinander am gleichen Ort aufzuwachen und versteckte Ecken und Winkel zu entdecken, die vorher vielleicht nicht eingeplant waren. Wer also den Luxus hat, mindestens vier oder fünf Wochen in Neuseeland zu verbringen, der sollte sie definitiv ausnutzen.
Tipp 2: Die Führerschein-Übersetzung
Als wir zu Beginn unserer Reise unseren Campervan bei Maui abholten, traten sofort unerwartete Kosten auf uns zu. Um Neuseelands Straßen unsicher machen zu können, benötigt man nämlich eine Übersetzung des Führerscheins - eine Tatsache, die wir zuvor nicht wussten. So saßen wir also bei der Autovermietung und mussten zusätzlich knapp 60 ND auf den Tisch legen, damit unser Führerschein binnen weniger Minuten übersetzt werden konnte. Fakt ist: Man kann nicht vorab zu Hause selbst seinen Führerschein für die Behörden übersetzen. Dies darf nur von zugelassenen Übersetzungsbüros in Neuseeland durchgeführt werden.
Tipp 3: Die optimale Route
Da ich sowieso schon gerade vom Campervan und Führerschein spreche, dann kann ich ja auch gleich an dieser Stelle ansetzen. Wie schon erwähnt, führte unsere Reise durch Neuseeland von Nord nach Süd. Da die meisten Touristen diese "normale" Strecke wählen, haben viele Vermietstellen Probleme, ihre Fahrzeuge wieder zurück zum Ausgangspunkt zu bekommen - immerhin reist man meist One-Way. Genau aus diesem Grund bieten einige Auto- und Wohnmobilvermietungen einen entsprechenden Rabatt, wenn man genau die entgegengesetzte Route wählt. Die bessere und deutlich preiswertere Route ist demnach von Süd nach Nord.
Tipp 4: Wanderschuhe
In unserem Koffer befanden sich bereits bei der Einreise in Neuseeland natürlich auch Wanderschuhe, denn immerhin lernt man so die vielfältigen Landschaften vor Ort einfach am besten kennen. Dass die Wanderschuhe jedoch bereits am Flughafen in Auckland einige Fragen aufwarfen, wussten wir vorab nicht. Nach einigen Sicherheitschecks gelangt man in Neuseeland nämlich zum Biosicherheitscheck. Dort wird man neben Waffen, illegalen Substanzen oder Lebensmitteln im Koffer auch danach befragt, ob man bereits benutze Wanderschuhe bei sich trägt. Wenn man dies bejaht und auch nicht eindeutig sicherstellen kann, dass die Schuhe blitzblank geputzt sind, passiert das vor Ort. Ja, ihr lest richtig. Noch am Flughafen öffneten wir also unsere Koffer und kramten die Wanderschuhe hervor, die von einem freundlichen Sicherheitsbeauftragten gereinigt wurden. Erst danach konnten wir offiziell in Neuseeland einreisen.
5. Gewappnet für jedes Wetter
Neuseeland überrascht einen immer wieder. Doch nicht nur die Natur ist etwas Besonderes, auch das Wetter hat so seine Tücken. Wir reisten Mitte November bis Mitte Dezember quer durch das Land und haben so ziemlich jedes Wetter mitgenommen, was es gibt. An manchen Tagen überraschten uns sowohl der herrlichste Sonnenschein, stürmischer Wind und kurze Regenschauer gleichermaßen. Dass man deshalb eine passende Wetterjacke sowie praktische Outdoorkleidung mit sich führen sollte, ist mein nächster Tipp. Mehr als einmal war ich unglaublich dankbar, dass wir unseren Campervan immer in der Nähe hatten, sodass man sich nach einem starken Regenguss problemlos auch wieder trockene Kleidung überziehen konnte.
6. Kreditkarte
Noch vor unserer Reise entschieden wir uns dazu, jeweils eine Kreditkarte unserer Hausbank anzufordern und diese mit einem gewissen Limit auszustatten. Das sich das im nachhinein als die genau richtige Entscheidung herausstellte, zeigte sich bereits in den ersten Tagen auf der Nordinsel. Denn unsere gängige EC-Karte, die eigentlich laut verschiedener Reiseveranstalter durchaus nutzbar wäre, wurde in keinem Geschäft akzeptiert. Die Visa-Card, Mastercard und American Express konnten wir dagegen fast uneingeschränkt überall nutzen. Der Vorteil der Visa-Card liegt bei der Bargeldabhebung, denn dort mussten wir an bestimmten Automaten keine Gebühren bezahlen. Informiert euch also am besten vorab, welche Zahlungsmethode für euch die passende ist.
Tipp 7: Teleobjektiv nicht vergessen!
Vor unserer Reise ans Ende der Welt überlegte ich hin und her, ob ich mir dafür extra ein neues Objektiv anschaffe. In meinem Equipment zur Canon 6D befanden sich die Canon-Objektive 50mm/1.4 und 24-70mm/4.0. Vorab grübelte ich darüber, ob ich mir entweder noch ein ordentliches Weitwinkelobjektiv zulege oder aber ein passendes Teleobjektiv. Beides wäre absolut nicht im Budget gewesen. Letztlich konnte ich mich nicht für eine der beiden Optionen entscheiden und bin mit meiner normalen Ausstattung nach Neuseeland gereist. Dass das letztlich Glück im Unglück war, sollte sich bereits am zweiten Tag auf der Nordinsel herausstellen. Dort fiel mir nämlich meine geliebte Festbrennweite aus geringer Höhe auf den Boden und hakte von da an beim Fokussieren von Objekten im geringen Abstand. Für mich war das eine absolute Katastrophe. Allein die Vorstellung, ohne meine Festbrennweite unsere Reise fortzusetzen, war für mich ein Weltuntergang. Deshalb entschied ich mich noch vor Ort ein neues Objektiv zu kaufen - wieder die 50-mm-Festbrennweite, doch dieses Mal die Canon EF 50mm/1:1,2 L. So war es also ganz gut, dass ich mein Konto nicht schon vor der Reise extrem belastet hatte. Letztlich merkte ich aber sehr schnell, dass ich ein Objektiv doch sehr vermisste: Ein Teleobjektiv. In Neuseeland gibt es so viele einzigartige Tiere, die man aus der Ferne erspähen kann. So viele ungewöhnliche Augenblicke, die man zwar mit den Augen sehen kann, aber schlecht mit einer Festbrennweite oder dem maximalen Zoom von 70mm festhalten könnte. Deshalb mein letzter Tipp, um eure Reise auf Fotos optimal festzuhalten: Überlegt euch vorab genau, welche Objektive ihr mitnehmen wollt. Für mich würde das nächste Mal definitiv ein Teleobjektiv mit mindestens 200mm mitreisen, so viel steht fest.
Und, wie hat euch der kleine erste Einblick in unsere Neuseelandreise gefallen? Gern möchte ich euch in den nächsten Wochen immer wieder von schönen und spannenden Momenten am Ende der Welt berichten. Auch das eine oder andere Rezept habe ich euch mitgebracht! Da ist das Fernweh vorprogrammiert, versprochen.
Bis dahin wünsche ich euch erstmal noch einen herrlichen Sonntag. Lasst es euch gut gehen.
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