Sonntag, 12. März 2017
[Roadtrip durch Neuseeland] Unsere Reiseroute durch Neuseeland - Die Nordinsel
Wenn man eine Reise an das andere Ende der Welt antritt, so sollte die Route gut geplant sein. Diesen Part übernahm meine bessere Hälfte, sodass ich letztlich lediglich einige Wünsche äußern brauchte, die ich in dem Land unbedingt sehen wollte. Unser Roadtrip startete im Norden Neuseelands. Die genaue Route über die Nordinsel werde ich euch heute vorstellen, damit ihr selbst schon einmal einen ersten Eindruck davon bekommen könnt, was Neuseeland so zu bieten hat. Ich nehme euch mit über grüne Wiesen, verzauberte Wälder und wunderschöne Sandstrände.
Tag 1 - Auckland
Da wir gegen Mitternacht endlich Neuseeland unter den Füßen hatten, startete unsere Reise zunächst mit einer Übernachtung im Hotel. Am nächsten Morgen holten wir dann unseren Campervan bei der Autovermietung ab und nutzen anschließend die Gelegenheit für eine kurze Besichtigung durch Auckland. Da das Wetter nicht auf unserer Seite war und uns zunächst mit einem grauen Himmel inklusive kurzer Regenschauer begrüßte, konnten wir unsere Aussicht vom Sky Tower nicht gerade genießen. Wenn man plötzlich in einer dichten Wolke steht, sieht man einfach nichts... Um dennoch die Highlights der Stadt zu erkunden, nutzen wir einen Hop-On/Hop-Off-Bus für eine einstündige Tour, ehe wir mit unserem Campervan schließlich Auckalnd verließen und in Richtung Paihia aufbrachen. Dort suchten wir zu später Stunde den Beachside Holiday Park auf, um unsere erste Nacht in unserem neuen Gefährt anzutreten.
Tag 2 - Paihia - Cape Reinga - Ahipara
Der nächste Morgen war für uns einfach überwältigend. Denn mit einem Blick aus unserem Campervan hatten wir sowohl herrlichen Sonnenschein als auch das Meer direkt vor der Nase. Beschwingt starteten wir somit in unsere erste Route quer durch Neuseeland. Unser Weg führte zum nördlichsten Punkt der Nordinsel, nach Cape Reinga. Auf der Fahrt dorthin machten wir Halt an den Haruru Falls, den Rainbow Falls und am Strand bei Magonui bis wir schließlich auf das weite Meer am Leuchtturm von Cape Reinga schauten. Anschließend nutzen wir den Rückweg noch für einen Stop an den Pe Taki Dunes am 90 Miles Beach und genossen die unendlichen Weiten der Sanddünen. In Kaitaia ließen wir uns schließlich für ein ausgedehntes Abendessen nieder, welches sich als das schlechteste auf unserer gesamten Reise herausstellen sollte... Wenn Fisch fischig schmeckt, ist es leider nicht das Wahre, nicht wahr? Den Tag beendeten wir nach dem enttäuschenden Mahl in Ahipara.
Tag 3 - Ahipara - Waipoua Forrest - Whangateu
Am dritten Tag auf unserer Reise fuhren wir zunächst durch Kohukohu und nahmen dann eine kleine Abkürzung mit der Fähre über den Hokianga Harbour nach Rawene. Die Fahrt kostete uns schlappe 42 Dollar für eine zehn minütige Tour... Die kleine Abkürzung hätten wir uns demnach wortwörtlich auch sparen können und ist nicht unbedingt empfehlenswert. In Omapere legten wir eine kurze Mittagspause ein, ehe wir am Omapere Lookout den Blick auf weitere Sanddünen genossen. Anschließend fuhren wir durch den Waipoua Forrest zum Tane Mahuta, den Four Sisters und dem Te Matua Ngahere. Die Kauri-Bäume sind eines der Highlights der neuseeländischen Natur. Der Tane Mahuta zählt übrigens zu den größten noch heute lebenden Bäumen und ist auch der größte unter den Kauri-Bäumen. Nach diesem einzigartigen Anblick fuhren wir schließlich über Dargaville und Warkworth nach Whangateu und ließen den Abend gemütlich im nächsten Holidaypark ausklingen.
Tag 4 - Whangateu - Auckland - Whitianga
Der nächste Tag beinhaltete einen kleinen außerplanmäßigen Ausflug zurück in das Herz Aucklands. Denn wie ich euch bereits in meinem ersten Beitrag unserer Neuseelandreise erzählt hatte, beschädigte ich gleich zu Beginn unserer Tour meine geliebte Festbrennweite, sodass ich den Abstecher nutzte, um mir ein neues Baby zuzulegen. Danach fuhren wir weiter zu den Hunua Falls und schließlich zum Hot Water Beach, an dem wir einen ausgedehnten Spaziergang unternahmen. Bei Ebbe hat man an diesem Strand die Möglichkeit, Löcher in den Sand zu graben. Diese füllen sich von unten mit angenehmen warmen Wasser, sodass man es sich in seinem eigenen warmen Pool gemütlich machen kann. Da wir zur Flut an den Strand kamen, kamen wir nur mit unseren Füßen in diesen Genuss.
Nach dem Hot Water Beach wanderten wir noch zur Stingray Bay und genossen den Blick auf türkisblaues Wasser in der Abendsonne. Den Tag beendeten wir schließlich mit einer Übernachtung auf einem Weingut - eines der schönsten Orte unserer Reise. Davon werde ich euch jedoch noch in einem ausführlichen Beitrag mehr berichten.
Tag 5 - Cathedral Cove - Hobbingen - Roturua
Am nächsten Morgen wanderten wir unsere erste längere Strecke bis hin zur Cathedral Cove und streckten unsere Zehen in den kühlen Sand. Anschließend fuhren wir nach Matamata geradewegs ins Land der Hobbits. Das absolut touristisch angelegte Areal verzauberte uns trotz der vielen anderen Besucher sehr und entführte uns für kurze Zeit tatsächlich in die Welt aus "Herr der Ringe". Den Tag beendeten wir in dem Kurort Rotorua.
Tag 6 - Rotorua
Am sechsten Tag auf unserem Roadtrip hielten wir uns ausschließlich im Gebiet von Rotorua auf. Der Kurort mit seiner hohen thermalen Aktivität bietet so einige besondere Aufslugsziele, sodass wir uns bei der großen Auswahl kaum entscheiden konnten. Unser Weg führte uns zunächst zu den Hamurana Springs, die mitten in einem wunderschönen Redwood-Wald liegen. Die riesigen Bäume wurden dort künstlich gepflanzt und stammen ursprünglich aus Kalifornien. Nach einem Ausflug zu den Okere Falls wanderten wir schließlich durch den Waimangu Vulcanic Valley. Zwei Stunden und etwa vier Kilometer später fuhren wir letztlich an den "Blue Lake", um im Holiday Park vor Ort zu übernachten.
Tag 7 - Wai-O-Tapu - Glühwürmchen-Tour - Taumarunui
Nach einem ausgedehnten Frühstück am nächsten Tag, schauten wir uns das "Buried Village" an. Das Dorf wurde durch einen Ausbruch des Vulkans Mount Tarawera zerstört und ist heute als Freilichtmuseum begehbar. Diesen Punkt auf unserer Reise hat sich in meinen Augen leider nicht gelohnt, da es abgesehen von einem wunderschönen Wasserfall am Ende der Rundtour leider nicht sehr viel zu sehen gab.
Unser Weg führte uns danach in das "Thermal Wonderland Wai-O-Tapu". In dem Thermalgebiet kann man so einige besondere Naturwunder hautnah erleben wie beispielsweise den Champagne Pool oder dem Lady-Knox-Geysir. Den Tag beendeten wir schließlich mit einer wunderschönen Tour namens "Foodwhistle", bei der wir in eine Glühwürmchen-Höhle stiegen und schließlich mit einem traditionell nach Maori-Art aufgebrühten Tee verwöhnt wurden. Kleiner Tipp am Rande: Es lohnt sich sehr, solch eine Tour durch Glühwürmchen-Höhlen vorab zu buchen, da vor Ort nur begrenzt Termine verfügbar sind.
Tag 8 - Taumarunui - Tongario - Himatangi
Von Taumarunui aus fuhren wir am nächsten Tag in den National Park Tongario. Dort genossen wir zunächst die Aussicht am Mount Ruapehu, ehe wir eine Wanderung auf dem Taranaki Falls Track bestritten. Auf dem Wanderweg genossen wir den Blick am Taranaki-Wasserfall auf den Mount Ngauruhoe, der als "Schicksalsberg" aus Herr der Ringe bekannt ist. Nach diesem langen Marsch ließen wir uns am Ende des Tages letztlich in Himatangi nieder und ließen den Abend mit einem Spaziergang am Strand ausklingen.
Tag 9 - Wellington
Am letzten Tag auf der Nordinsel nutzen wir die Zeit vor der Abfahrt unserer Fähre zur Südinsel für einen kleinen Hafenspaziergang in der Hauptstadt Neuseelands, Wellington. Am liebsten hätte ich dort noch mehr Zeit verbracht, denn das Wetter zeigte sich hier von seiner besten Seite und auch die Stadt selbst versprühte einen besonderen Charme, den ich gern noch länger genossen hätte. Nach einem Mittagessen am Hafen stiegen wir jedoch bereits auf die "Interislander", die uns zur Südinsel Neuseelands brachte. Dort hielten wir am Cullen Point Lookout Track an und genossen einen herrlichen Sonnenuntergang, bevor wir uns schließlich in Havelock zur Nachtruhe niederließen.
Bevor ich euch nun in einem nächsten Beitrag von unserem weiteren Weg berichten werde, habe ich noch das ein oder andere Highlight von unserer Tour über die Nordinsel Neuseelands mitgebracht. Also lasst euch überraschen, wovon ich euch in meinem nächsten Teil unserer Reise berichten werde!
Sonntag, 5. März 2017
Orangen-Tarte mit Thymian und Honig
Hallo Frühling! Gestern ließ ich mich von der wärmenden Sonne mitten in Berlin verwöhnen. Überall um mich herum summte es, die Menschen trieb es nach draußen und die Vögel zwitscherten um die Wette. Es ist also kein Wunder, warum ich mir dieses Gefühl und dieses besondere leuchten vor der Haustür auch auf unseren Sonntagsteller geholt habe. Denn das Sonntag auch Kuchentag ist, ist ja schon längst kein Geheimnis mehr, nicht wahr?
Für diese leuchtend gelbe Tarte hat mich übrigens eine liebe Freundin inspiriert. Die liebe Claudi vom Blog doitbutdoitnow hatte mich vor kurzem zu einem kleinen Kaffeekränzchen nach Feierabend eingeladen und mir eine frischgebackene Himbeer-Tarte serviert. Allein von der Optik war ich so begeistert, dass ich es unbedingt einmal selbst ausprobieren musste. Denn eine Tarte ohne Form zu backen, dass habe ich zugegebenermaßen noch nie gemacht. Dabei liebe ich allein den knusprigen Kuchenrand so sehr! Und bei dieser Variante hat man von diesem Highlight besonders viel, versprochen.
Statt Himbeeren und einem Blätterteig wie bei Claudis Tarte, gibt es bei mir heute eine besondere Kombination aus Orangen und Thymian. Wer jetzt meint, dass das nur bei herzhaften Rezepten funktioniert, der irrt gewaltig. Denn das fruchtig-bittere Aroma der Orangen harmonisiert sehr gut mit dem honigsüßen Teig. Der Thymian zaubert noch eine besondere Note hinzu und schon ist der Sonntagskuchen perfekt.
Zutaten (für 4-5 Portionen)
175 g Mehl | 50 g brauner Zucker | 100 g weiche Butter | 1 Ei (Größe L) | 4 - 5 EL Honig | 1 Vanilleschote | 3 Zweige Thymian | 1 1/2 Orangen | 2-3 EL Zucker | 1 EL Milch
Zunächst bereitet ihr den Teig zu. Dafür vermengt ihr Mehl, braunen Zucker, Butter und das Ei zu einer homogenen Masse. Wickelt den Teig in Frischhaltefolie und legt ihn für 30 Minuten in den Kühlschrank. Anschließend rollt ihr ihn auf einer mit Mehl bestäubten Arbeitsfläche rund aus. Legt den Teig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech. Heizt den Ofen auf 180°C vor.
Schält die Orangen und schneidet sie in schmale Scheiben. Gebt Honig und das Mark der Vanilleschote in einen kleinen Topf und erhitzt es gemeinsam kurz. Danach bestreicht ihr den ausgerollten Teig sorgfältig mit dem Honig. Legt nun eure Orangenscheiben in die Mitte des Teiges, sodass noch ein kleiner Rand übrig bleibt. Klappt den Teig am Rand zur Mitte hin um und drückt diesen leicht fest. Zupft die kleinen Blättchen des Thymians ab und streut ihn gemeinsam mit 2 bis 3 Esslöffeln Zucker über die Orangen. Bestreicht letztlich den Rand mit etwas Milch und backt eure Tarte schließlich für 30 bis 35 Minuten. Anschließend lasst ihr sie vor dem Servieren etwas abkühlen.
Zur Tarte passt auch wunderbar eine Kugel Vanilleeis oder süße Sahne. Zugegeben: Die Tarte ist insgesamt nicht so süß wie eine Variante mit Beeren, Birnen oder Nektarinen. Aber süßlich-bittere Note der Orangen gefällt mir persönlich sehr gut und so ist es sicher nicht das letzte Mal, dass ich diese Tarte servieren werde.
Und, wie gefällt euch die Kombination mit Thymian auf dem Kuchen? Habt ihr es vielleicht schon einmal selbst ausprobiert oder kennt ihr noch andere ähnliche Varianten, die ihr mir empfehlen könnt? Ich bin gespannt und wünsche euch noch einen herrlichen Sonntag. Lasst es euch gut gehen.
Sonntag, 26. Februar 2017
Saftiger Mini-Möhrenkuchen mit Frischkäse-Topping
Ja, eigentlich wollte ich euch heute mehr von unserer Neuseelandreise berichten. Eigentlich wollte ich euch unsere Route durch das Land präsentieren und euch einen weiteren Einblick in unser großes Abenteuer geben. Eigentlich. Wäre da nicht dieses andere kleine Abenteuer gewesen, was unseren Alltag immer mehr bestimmt: Der Hausbau. Nach Feierabend beschäftige ich mich momentan noch intensiver mit der Auswahl von Türfronten, Böden und vielem mehr, sodass ich die schönen Erinnerungen und Fotos aus Neuseeland erst einmal zur Seite legen musste. Wenigstens fand ich so schon mal die Gelegenheit, um von unserer neuen Küchen zu träumen - denn die haben wir jetzt tatsächlich gefunden!
Während ich also immer wieder von unserem Traumhaus träume und damit auch ständig auf der Suche bin nach schönen Einrichtungsinspirationen, habe ich diese Woche auch mal genutzt und meine Pinterestboards neu sortiert. Da ich als Foodie natürlich momentan noch mehr Pinnwände mit leckeren Rezepten habe, als schöne Interior-Inspirationen, bekam ich auch gleich wieder Lust, um selbst den Rührlöffel zu schwingen. Gesagt, getan. Ein Sonntag ohne Kuchen ist immerhin wie ein Neuseelandurlaub ohne Erinnerungsfotos, nicht wahr? Warum es bei mir heute kleine Möhrenküchlein gibt, ist schnell erklärt: Mich hat meine Pinnwand mit Karotten-Rezepten inspiriert! Eigentlich wollte ich damit erst kurz vor Ostern starten, doch die leckeren Rezepte auf Pinterest haben mir das Backen so schmackhaft gemacht, dass ich selbst sofort loslegen musste. So möchte ich euch das Rezept für meine kleinen Möhrenküchlein natürlich auch nicht vorenthalten.

Zutaten (für 12 Mini-Kuchen)
550 g Möhren | 1 Zitrone | 200 g brauner Zucker | 200 ml Rapsöl | 400 g Mehl | 1 1/2 TL Zimt | 50 g gemahlene Mandeln | 1 Pkg. Backpulver | 1 Pkg. Vanillezucker | 200 g Frischkäse | 30 ml Sahne | 100 g Puderzucker
Heizt zunächst den Ofen auf 180°C vor. Schält die Möhren und raspelt sie anschließend klein. Reibt die Schale der Zitrone ab, presst die Zitrone anschließend aus und gebt Saft sowie Zitronenschale zu den Möhren. Vermengt braunen Zucker, Rapsöl, Mehl, Zimt, gemahlene Mandeln, Backpuvler und Vanillezucker zu einer homogenen Masse und rührt anschließend die geraspelten Möhren unter den Teig. Fettet und mehlt eure Mini-Kuchenformen ein und verteilt darin schließlich den Teig gleichmäßig. Backt die Mini-Möhrenkuchen für etwa 35 Minuten. Lasst sie danach gut abkühlen.
Für das Topping verrührt ihr kurz Frischkäse und Sahne miteinander. Gebt dann den Puderzucker hinzu und schlagt alles gemeinsam auf höchster Stufe eures Handrührers zu einer cremigen Masse. Verteilt euer Frosting mit einem Messer auf euren Möhrenküchlein.
Zur Dekoration der kleinen Möhrenküchlein eignet sich übrigens besonders gut Zitronenmelisse oder gehackte Mandeln. Auch kleine essbare Blüten bilden einen schönen Hingucker.
Meine bessere Hälfte meinte übrigens, dass er das Frischkäse-Topping für die kleinen Kuchen gar nicht benötigt hätte - dabei kann er von cremigen Speisen meist nicht genug bekommen. Doch die Küchlein selbst sind bereits so saftig, dass man bei Bedarf das Frosting mit gutem Gewissen auch weglassen kann. Somit habt ihr übrigens auch einen völlig veganen Möhrenkuchen!
Und, gibt es bei euch heute auch einen leckeren Sonntagskuchen? Ich wünsche euch in jedem Fall noch einen schönen und gemütlichen Tag. Lasst es euch gut gehen.
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