Sonntag, 2. April 2017

[Roadtrip durch Neuseeland] Eine Übernachtung auf dem Weingut


Wie ich euch in meinem letzten Beitrag rund um unsere Neuseeland-Reise versprochen habe, erzähle ich euch heute von einem Highlight auf unserer Route über die Nordinsel. Während unserer Fahrt mit dem Campervan hielten wir jede Nacht aufs Neue an einem anderen Ort, auf einem anderen Campingplatz oder  in einem Holidaypark. Jedes für sich war ein neues Erlebnis für uns, denn nie zuvor waren wir mit solch einem Gefährt unterwegs. Schnell wurden wir bei der Auswahl unserer Übernachtungsmöglichkeiten routiniert und suchten stets spontan einen neuen Stellplatz aus, was sich zu Beginn der Saison als sehr einfach herausstellte. Denn noch waren die Holidayparks leer, die meisten Touristen konnten sich auf dem breiten Angebot verteilen und die Einheimischen waren noch längst nicht auf den Straßen unterwegs. 






Was jedoch die Qualität der Campingplätze anging, so war diese doch recht verschieden. Von ganz einfachen Plätzen, die mit einfach eingerichteten Toiletten und Duschen eingerichtet waren und auch keinen Strom für uns hatten, über riesige Plätze mit gefühlt hunderten anderen Touristen bis hin zu kleinen, aber dafür sehr luxuriös ausgestatteten Holidayparks waren wir wohl an ziemlich jedem Ort, den man sich in Neuseeland so vorstellen kann. Das jedoch schönste Erlebnis hatten wir bereits ziemlich zu Beginn unserer Reise. Erinnert ihr euch an meinen Bericht zu unserer Route über die Nordinsel? Da habe ich euch bereits unter dem vierten Tag von diesem kleinen Schätzchen berichtet. So kann ich mir es auch nicht nehmen, euch endlich mehr darüber zu erzählen. 


Ganz in der Nähe des Stingray Bay liegt das hübsche Weingut "Mercury Bay Estate". Als wir noch zu Hause unsere Reise planten und den Campervan buchten, hatten wir in diesem kleinen Paket die Möglichkeit, eine Übernachtung auf einem Weingut kostenfrei dazuzubekommen. Als wir schließlich unsere Route festgelegt hatten, reservierten wir schließlich die Übernachtung auf dem Weingut auf den Tag genau, sodass wir bereits zu Beginn unserer Reise ein festes Datum hatten, nachdem wir uns richten mussten. Was wir nicht wussten: Das Weingut hatte eigentlich an dem von uns ausgesuchten Tag geschlossen. Wir standen also zunächst auf einem verlassenen Hof, als bereits die Abendsonne Neuseelands die umliegenden Weinreben leuchten ließ. 




Nachdem wir ein paar Mal auf und ab liefen und überlegten, wie wir nun auf uns aufmerksam machen konnten, kam dann doch ein netter Mann mittleren Alters auf uns zu und begrüßte uns überschwänglich. Der Besitzer, wie sich später herausstellen sollte, erklärte uns alles rund um den riesigen und modernen Hof, den er vor etwa fünf Jahren übernommen hatte. Er zeigte uns unseren Stellplatz für die Nacht, der einen herrlichen Blick auf die Weinreben bot und stattete uns darüber hinaus mit einer leckeren Brotzeit zum Abendessen aus - bestückt mit einer Platte an Wurst, Käse und Zwiebel-Chutney sowie einer Flasche des hausgemachten Weins. Die neuseeländische Herzlichkeit begeisterte uns sehr, sodass wir uns hier rund um wohl fühlen konnten.




Wir ließen es uns zwischen den Weinreben schließlich gut gehen, genossen Wein und den kleinen Snack, während wir die Stille genossen und der Sonne beim Untergehen zusahen. Für uns war dieser Moment einfach perfekt. Wer hätte gedacht, dass man es sich in Neuseeland ausgerechnet auf einem Weingut so gut gehen lassen kann? Dabei rechneten wir vorab doch eher mit hügeligen und kargen Landschaften, die an Mittelerde erinnerten. Verrückt, nicht wahr?


Na, seid ihr schon gespannt, worüber ich euch in meinem nächsten Beitrag über unseren Trip durch Neuseeland berichten werde? Ihr könnt in jedem Fall gespannt sein, denn diese Reise hat so noch viele wunderbare Facetten zu bieten, die ich sehr gern mit euch teilen möchte. Bis dahin wünsche ich euch erst einmal einen wunderbar sonnigen Sonntag. Lasst es euch gut gehen.


Sonntag, 26. März 2017

Mitgebracht aus Neuseeland: Pasta mit Lachs, getrockneten Tomaten und frischen Blattspinat



Bevor wir unsere Reise nach Neuseeland im vergangenen November antraten, habe ich bereits im Vorhinein versucht herauszufinden, was das Land kulinarisch so zu bieten hat. Leider wurde ich bei meiner Recherche nicht gerade zufrieden gestellt und hoffte, vor Ort einfach selbst festzustellen, welche leckeren Gerichte und Rezepte ich euch im Nachhinein als typisch vorstellen könnte. Ich konnte ja nicht ahnen, dass ich am Ende der Welt gerade in Bezug auf das Essen sehr enttäuscht wurde. Ich hoffte auf viele leckere frische Fischgerichte, Pavlova und fruchtige Speisen. Doch das Einzige, was wir in jedem Ort auf beiden Inseln gleichermaßen reichlich fanden, waren Burger. Burger mit frischem Rind- oder Lammfleisch, Burger mit Sojasprosssen oder Burger mit geringelten Pommes. Neben den reichlichen Burgervarianten durften aber auch Fish and Chips auf den Speisekarten anscheinend nicht fehlen.

Neuseeländische Gerichte sind wohl doch einfach sehr an der britischen oder zu Teilen durchaus auch der amerikanischen Küche angelehnt. Wer hier nach ausgefallenen neuen oder traditionellen Erlebnissen auf den Tellern hofft, wird leider enttäuscht. Dennoch komme ich nicht darum herum, meine beiden liebsten Rezepte aus dem Land mit euch zu teilen. Immerhin kann ich nicht behaupten, dass es nicht geschmeckt hat! Im Gegenteil - wenn die Neuseeländer eines verstanden haben, dann ist es zu kochen. Die Qualität hat uns (fast) überall überzeugt und so gab es auch einige Restaurants oder Gerichte, die in unseren Köpfen, neben herrlichen Reiseerinnerungen, ebenfalls einen festen Platz gefunden haben. Bevor ich euch also von unserer weiteren Route auf der Südinsel Neuseelands berichte, verrate ich euch heute ein leckeres Rezept für Pasta mit Lachs, getrockneten Tomaten und frischem Spinat. Dieses Gericht habe ich in Havelock, kurz nach unserer Fährfahrt von der Nordinsel, in dem hübschen Restaurant "Captains Daughter" verspeist. Die Kombination aus Seelachs mit fruchtigen Tomaten und den frischen Spinatblättern hatte mich so überzeugt, dass ich das Gericht Zuhause unbedingt selbst einmal ausprobieren musste.


Zutaten (für 4-6 Portionen)
500 g Tagliatelle | 250 g Wildlachsfilet | 260 g getrocknete Tomaten in Öl | 1 Zwiebel | 1-2 Knoblauchzehen | 1 EL Tomatenmark | 2 TL Frischkäse | 3 EL Sonnenblumenöl | Salz, Pfeffer, getrockneter Basilikum | 100 g frischer Blattspinat | gehobelter Parmesan

Kocht die Tagliatelle nach Packungsanweisung im Salzwasser gar. Schält Zwiebel und Knoblauchzehen und schneidet beides klein. Erhitzt etwas Öl in einem kleinen Topf und dünstet die Zwiebel darin glasig an. Schneidet den Lachs in kleine Stücke und lasst ihn gemeinsam mit den Zwiebeln kurz anbraten. Gebt Tomatenmark und Frischkäse zum Lachs und würzt je nach Geschmack mit Salz, Pfeffer und getrocknetem Basilikum. Nehmt dann den Topf kurz vom Herd. Lasst die getrockneten Tomaten abtropfen und gebt das Öl zum Lachs. Hackt die getrockneten Tomaten in feine Stücke und hebt sie unter dien Lachs. Erhitzt alles gemeinsam noch einmal kurz. Währenddessen wascht ihr den Blattspinat, schüttelt ihn trocken und verteilt ihn auf eure Teller. Gießt die Tagliatelle ab und gebt sie zurück in den Topf. Hebt die Lachs-Tomaten-Sauce unter und bettet sie auf dem Blattspinat. Mit frisch gehobeltem Parmesan servieren. 


Ich hätte selbst nicht gedacht, dass mir die Pasta gleich beim ersten Experiment in meiner Küche so gut gelingt. Aber das Rezept hat selbst meinen sonst so kritischen Mann absolut überzeugt und das will ja schon was heißen! So konnten wir beide beim Abendessen noch einmal gemeinsam in Erinnerungen an unsere Reise durch Neuseeland schwelgen.






Nächsten Sonntag berichte ich euch dann von einem wunderschönen Übernachtungs-Highlight während unserer Reise am Ende der Welt. Lasst euch überraschen und von mir das Fernweh in euch wecken. Bis dahin wünsche ich euch noch einen herrlichen Sonntag und bin sehr gespannt, wer von euch mein Pasta-Rezept als erstes ausprobieren wird.

Sonntag, 19. März 2017

Hefeschnecken-Kuchen mit selbstgemachtem Lemon Curd


Werbung* für ediths

Heute möchte ich euch von meiner Nachbarin erzählen. Wenn man seit so vielen Jahren nebeneinander wohnt und dann irgendwann feststellt, dass die eigene Nachbarin gar nicht mehr nur eine Nachbarin ist, sondern eine waschechte Freundin, die man auch zur Brautkleidsuche mitnimmt oder als erstes fragt, wenn man mal wieder ins Kino gehen möchte, dann ist man wohl der glücklichste Mensch der Welt. Nach einem Urlaub finden wir nicht nur gepflegte Pflanzen vor, sondern auch eine kleine Überraschung als Willkommensgruß. Uns geht nie der Pfeffer aus. Und auch nicht die Foodprops. Denn wenn die Nachbarsfreundin eine Leidenschaft zum Sammeln von unterschiedlichen Tellerchen und Tässchen hat und dann auch noch eine ganz bestimmte Lieblingsmarke, bei der man selbst Herzchen in den Augen bekommt, dann kann man sich eindeutig nur glücklich schätzen. Umso wichtiger ist es, dass ich ihr das auch mal wieder sage. Das ich ihr sage, dass es eine Sache geben wird, die ich absolut vermissen werde, wenn wir Ende des Jahres aus unserer Mietwohnung ins Eigenheim ziehen werden. Und das ist sie.



Diesen Beitrag widme ich also meiner Nachbarsfreundin und lade sie auf ein Stück Kuchen ein. Das Besondere: Ich serviere ihn für sie nicht nur auf wunderschönen Tellern ihrer Lieblingsmarke Greengate*, sondern habe auch noch den Kuchen in einer passenden Form gebacken. Für uns beide wird damit ein kleines Träumchen wahr. Nicht, weil wir beide unbedingt schon einmal einen Hefeschnecken-Kuchen backen wollten oder Lemon Curd selbermachen. Nein. Es geht natürlich um das herrliche Geschirr! Denn als ich als Bloggerin die ersten schönen Zusammenarbeiten mit großen und kleinen Shops und Marken vor etwa zwei Jahren umsetzen durfte, saßen wir eines Abends zusammen und malten uns aus, wie es denn wäre, wenn ausgerechnet Greengate irgendwann einmal an meine Tür klopfen würde. Wir waren uns beide einig: Das wäre der reine Wahnsinn! Und ja, dieses kleine Träumchen hat mir nun der Onlineshop ediths erfüllt. Ihr könnt euch das freudige Quietschen an dieser Stelle hoffentlich sehr gut vorstellen, als mich diese Anfrage erreichte, bei der ich absolut nicht ablehnen konnte. Von dem breiten Grinsen meiner Nachbarin mal ganz abgesehen.




Die Frühlingskollektion von Greengate ist aber auch wirklich wieder ein wunderbarer Hingucker. Die floralen Muster passen perfekt zu meiner heutigen Tischdekoration, bei der einige Frühblüher eine Hauptrolle spielen. Hornveilchen und Traubenhyazinthen haben es sich in den Schalen und Tassen von Greengate gemütlich gemacht und runden das Gesamtbild auf meiner Kaffeetafel ab. Das Schöne an dieser kleinen DIY-Idee: Es ist super schnell umgesetzt. Mit den passenden Pflanzen und etwas Blumenerde ausgestattet, dauert das Bepflanzen der Tassen nur wenige Minuten. Auch als Geschenkidee oder kleines Mitbringsel macht das bepflanzte Porzellan eine sehr schöne Figur.






Ihr merkt, ich könnte den ganzen Beitrag lang nur über die schönen Greengate-Tassen und Blümchen schwärmen. Zu jeder Jahreszeit, aber vor allem im Frühjahr, dürfen solche blumigen Hingucker in meinen vier Wänden aber einfach auch nicht fehlen... Dennoch möchte ich euch unbedingt auch das leckere Rezept für den Hefeschnecken-Kuchen mit hausgemachten Lemon Curd nicht vorenthalten.





Zutaten für selbstgemachten Lemon Curd
2 unbehandelte Zitronen | 150 g Zucker | 3 Eier | 80 g Butter
Wascht die Zitronen zunächst heiß ab und reibt danach die Schale ab. Presst anschließend den Saft aus. Den Zitronensaft gebt ihr mit Zitronenschale, Zucker und Eiern in einen Topf und schlagt die Masse über dem Wasserbad etwa 10 Minuten cremig auf. Rührt dabei immer fleißig, bis die Masse eine puddingartige Konsistenz annimmt. Wenn das soweit ist, rührt ihr noch kurz weiter und nehmt dann die Zitronencreme vom Herd. Schneidet nun die Butter in kleine Stücke und gebt sie zur warmen Zitronencreme. Danach könnt ihr euren selbstgemachten Lemon Curd in ein heiß ausgespültes Marmeladenglas geben, fest verschließen und abkühlen lassen.



Zutaten für Hefeschnecken-Kuchen (⌀24,5)


130 g Butter | 300 ml Milch | 1 1/2 Würfel Hefe | 850 g Mehl | 155 g Zucker | 2 Eier | Prise Salz | 400 g Lemon Curd | 100 g gehobelte Mandeln | 2 EL Milch, 1 EL Zucker zum Bestreuen | etwas Puderzucker für die Dekoration


Für den Hefeteig lasst ihr die Butter in einem kleinen Topf schmelzen und stellt sie kurz beiseite. Erwärmt die Milch und löst die Hefe darin unter rühren fast vollständig auf. Gebt Mehl, Zucker, Eier und Salz in eine große Schüssel und gebt anschließend die geschmolzene Butter sowie die Hefemischung hinzu. Verknetet die Zutaten mit dem Handrührer zu einer glatten Masse und deckt danach den Teig mit einem Tuch ab und lasst ihn etwa für eine Stunde gehen. 
Halbiert danach den Hefeteig und rollt jede Hälfte auf einer mit Mehl bestäubten Arbeitsfläche möglichst quadratisch aus. Bestreicht den Teig mit Hilfe eines Löffels mit dem Lemon Curd und bestreut ihn danach mit 80 g der gehobelten Mandeln. Rollt den Teig von einer langen Seite er auf, schneidet die Endstücken ab und schneidet den übrigen Teig in gleichmäßig große Stücke. Fettet eure Kuchenform ein und legt die Teigstücke dort dicht an dicht aneinander. Deckt den Kuchen noch einmal für 15 Minuten ab und lasst ihn gehen. Danach heizt ihr den Ofen auf 200°C vor. Bestreicht den Kuchen mit der Milch und bestreut ihn mit Zucker und den restlichen gehobelten Mandeln. Backt den Kuchen danach etwa 40 bis 45 Minuten. Sollte er vorher schon zu dunkel werden, deckt ihn mit Alufolie ab. Anschließend lasst ihr euren Hefeschnecken-Kuchen abkühlen und serviert ihn mit Puderzucker.


Solltet ihr gerade keine Zitronen für einen selbstgemachten Lemon Curd zur Hand haben, dann funktioniert der Kuchen natürlich auch mit der gekauften Variante. Allerdings kann ich euch nur empfehlen, den Lemon Curd auch einmal selbst zu machen, denn nur so erhält der leckere Hefeschnecken-Kuchen seine besonders fruchtige Note.




Habt ihr auch schon einmal Hefeschnecken selbst gebacken? Ich bin auch sehr gespannt, wie euch die bepflanzen Greengate-Tassen gefallen! Ich lasse mir den Sonntag auf jeden Fall nun noch mit einem weiteren Stück Kuchen schmecken und wünsche euch noch ein herrliches Wochenende. Lasst es euch gut gehen. 



*Vielen Dank an ediths für die wunderschöne Zusammenarbeit. Idee, Konzept und Umsetzung dieses Beitrags stammen wie immer aus meiner Feder. 
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