Sonntag, 3. September 2017

Sommerliche Geschenkidee: Selbstgemachte Melonen-Anhänger



Ja ja, ich weiß. Manchmal bin ich ein bisschen spät dran mit meinen Beiträgen. Da hat doch wirklich gerade schon der Herbst angefangen und ich getraue mich doch noch, ein paar Melonen-Anhänger zu basteln. Warum auch nicht? Immerhin hatten wir von dem Sommer in diesem Jahr doch einfach nicht genug. Da kann man sich auch getrauen, ihn noch ein bisschen weiter aufleben zu lassen. Heute mache ich das mal in Form von hübschen Geschenkanhängern, denn wenn ich eines viel zu wenig gemacht habe in letzter Zeit, dann euch meine kleinen Basteleien zu zeigen. Auch immer Sommer gab es wieder so einige Geburtstagskinder und für alle von ihnen gab es individuelle selbstgemachte Geschenkanhänger. Eine kleine Idee davon hatte mir so gut gefallen, dass ich sie heute noch unbedingt mit euch teilen möchte, bevor ihr endgültig genug habt vom Melonen-Trend in diesem Jahr.





Ich bin ja ein großer Freund von schönen und selbstgemachten Geschenkideen. Ein noch viel größerer Fan bin ich allerdings von Ideen, die man ohne großen Aufwand schnell umsetzen kann. Die Melonen-Anhänger gehören ganz klar dazu, denn für diese Idee benötigt man eigentlich nur ein Papier, Kleber und Schere. Wenn man dann noch einigermaßen gerade schneiden kann, ist das kleine i-Tüpfelchen am nächsten Geschenk auch schon fast fertig. Dennoch habe ich es mir nicht nehmen lassen und euch eine passende Anleitung vorbereitet.




Materialien:
Tonkarton in weiß, rosa und grün | Schere | Kleber | Bleistift | Lineal | schwarzer Fasermaler | Geschenkband | Locher


1. Zunächst schneidet ihr aus dem weißen Tonkarton ein Rechteck in der Größe eurer Wahl und schneidet die oberen Kanten ab.
2. Schneidet aus dem grünen Tonkarton einen schmalen Streifen aus und klebt ihn an das untere Ende des weißen Tonkartons.
3. Schneidet nun aus dem rosa Tonkarton ein etwas kürzeres Rechteck in der Breite des weißen Tonkartons und klebt es auf den weißen Tonkarton. Schneidet die Ecken ab.
4. Malt mit dem Filzstift kleine schwarze Ovale auf den rosa Tonkarton. 
5. Macht ein Loch in die obere Seite eures Geschenkanhängers und fädelt euer Geschenkband hindurch.
6. Fertig ist euer Geschenkanhänger in Melonen-Optik.






Tatsächlich hatte ich neben den Melonen-Anhängern auch eine Ananas-Variante ausprobiert, doch irgendwie wollte mir die nicht so ganz gelingen. Aber die Melonen-Anhänger haben in jedem Fall bereits meinen letzten Geburtstagskindern große Freude bereitet. Auf der Rückseite ist noch genügend Platz für ein paar persönliche Worte. Vielleicht könnt ihr hier auch gleich eure Handlettering-Künste ausprobieren! Da ist eurer Fantasie keine Grenzen gesetzt. Ich bin schon gespannt, ob ihr eure nächsten Geburtstagskinder auch mit solchen selbstgemachten Anhängern überraschen werdet. Ich wünsche in jedem Fall viel Spaß beim Nachmachen. Lasst es euch gut gehen!

Sonntag, 27. August 2017

Spaghetti mit frischen Pfifferlingen in Tomaten-Sahne-Sauce


Nass, warm, kalt, wieder nass, kalt, warm. Dieser Sommer hat wirklich eigenartige Auswüchse und ich glaube, es gibt nicht allzu viel, was man an dieser Situation gut finden kann. Aber ein paar Kleinigkeiten gibt es da dennoch. Ich freue mich beispielsweise sehr, dass ich im Büro nicht ständig das Gefühl haben muss, zu viel Sonne vor der Haustür zu verpassen. Oder das cremige Eis vom Lieblings-Eismann. Und ich glaube, dass dieses immer wieder feucht-warme Klima uns auch kulinarisch mit einigen Leckereien überraschen kann. Die heimischen Pilze beispielsweise freuen sich doch sehr über diese Temperaturen und so sprießen sie nun in Hülle und Fülle in unseren Wäldern. Glaube ich zumindest. Denn das einzige, was ich als Großstädter bisher gesehen habe, sind die hübsch aufgereihten Pilze im Supermarkt um die Ecke. Aber vor kurzem gab es frische Pfifferlinge aus der Region, die umgehend einen Platz in meinem Einkaufskorb gefunden haben. Und was soll ich sagen? Allein der Geruch hat mich spontan in einen dicht bewachsenen Brandenburger Wald katapultiert. Herrlich!


Die immer noch einfachste Art, frische Pfifferlinge zu genießen, ist die Zubereitung in der Pfanne. Einfach in Butter schwenken, etwas Kräuter hinzu und dann noch warm auf knusprigen Brot genießen. So so lecker! Doch ab und an soll man ja auch mal etwas neues ausprobieren und so wanderten die frisch erstandenen Pfifferlinge bei mir dieses Mal in unsere Pasta-Sauce. Gemeinsam mit Thymian und getrockneten Tomaten machen sie auch hier eine ausgesprochen gute und vor allem leckere Figur, sodass ich euch das Rezept natürlich auch nicht vorenthalten möchte. 


Zutaten (für 2-3 Personen) 
500 g Spaghetti | 400 g Pfifferlinge | 1 Zwiebel | 2 Knoblauchzehen | 1 EL Butter | 1 Glas getrocknete Tomaten (in Öl) | 1 Bund Thymian | 180 ml Sahne | 3 Eigelb | Salz, Pfeffer | etwas Parmesan


Zunächst kocht ihr die Spaghetti nach Packungsanweisung im Salzwasser. Schneidet die Zwiebel und die Knoblauchzehen in kleine Stücke und bratet sie in geschmolzener Butter in der Pfanne an. Putzt die Pfifferlinge und gebt sie mit in die Pfanne. Wascht den Thymian, schüttelt ihn trocken und gebt  drei bis vier kleine Zweige mit zu den Pfifferlingen. Dünstet die Pilze etwa fünf bis sieben Minuten und holt dann den Thymian wieder aus der Pfanne. In der Zwischenzeit lasst ihr die Tomaten abtropfen und schneidet sie in sehr feine Stücke. Rührt sie unter die Pfifferlinge. Verquirlt das Eigelb mit der Sahne und würzt es mit Salz und Pfeffer. Zupft die Blättchen von den restlichen Thymianzweigen und gebt sie gemeinsam mit dem Sahne-Ei-Gemisch unter die Pfifferlinge. Würzt noch einmal kräftig mit Salz und Pfeffer. Lasst die Spaghetti abtropfen und gebt sie zurück in den Topf. Pfifferling-Tomaten-Soße unterrühren und heiß servieren. Je nach Geschmack könnt ihr noch etwas Parmesan dazu reichen.



Nach diesem leckeren Sonntagsessen überlege ich nun, wo ich mich am besten tatsächlich auch selbst beim Pilzesuchen austoben kann. Hat jemand einen Tipp in der Nähe von Berlin parat? Für mich wäre das ja mal einen kleinen Ausflug wert. Wie sieht es bei euch aus? Ward ihr in diesem Jahr schon Pilze sammeln oder habt es noch vor? Ich bin ja gespannt, wie ihr eure Ausbeute am liebsten zubereitet und freue mich über eure Tipps und Tricks! 

Habt noch einen schönen Sonntag. Lasst es euch gut gehen.

Sonntag, 20. August 2017

Inspiration: Eine Strandhochzeit an der Algarve


Kennt ihr auch diese romantischen Filme, in denen sich ein verliebtes Paar tief in die Augen schaut, während sie mit den Füßen im Sand stehen, das Meer im Hintergrund rauscht und der Wind ganz leicht durch ein fließendes weißes Kleid weht? Eine Hochzeit am Strand war für mich immer ein Hollywoodprodukt oder etwas, was ich mir in wunderschönen Hochglanzaufnahmen bei Pinterest angesehen habe - bis schließlich eine ganz besondere Einladung in unserem Briefkasten lag und wir plötzlich eine Reise nach Portugal planten. Dort wartete schließlich die Hochzeit des Jahres auf uns, in der wir als Familie der Braut eine ganze Woche mit Vorbereitungen der besonderen Art beschäftigt waren. Während also die Sonne strahlte und das Wasser glitzerte, verbrachten wir unsere Zeit mit dem Falten von Taschentüchertäschchen, dem Bemalen von Wasserflaschendeckeln oder in der Küche beim Backen von jeder Menge Mini-Gugl und Cupcakes für die Candybar. Hach! 

Ich bin mir sicher, dass dies nicht für jeden die beste Art ist, um seine Zeit in Portugal zu verbringen, doch wenn man am Ende mit einem rauschenden Fest direkt am Strand belohnt wird und den ganzen Tag barfuß verbringen darf, ist es all den Aufwand wert. Außerdem kam ich persönlich auf dieser besonderen Hochzeit ganz auf meine Kosten, denn das Brautpaar zeigte sich so detailverliebt wie man es sich als Gast nur wünschen kann. So spiegelte sich das Motto ganz in den Farben des Meeres von der Dekoration, über die Candybar bis hin zum Outfit der Gäste wider und ich kam aus dem Fotografieren nicht mehr heraus. Diese vielen kleinen Details möchte ich sehr gern mit euch teilen, denn wer weiß? Vielleicht möchte sich ja auch jemand von euch irgendwann mal den Traum von einer Hochzeit am Strand erfüllen. Man sollte ja niemals "nie" sagen.




Nachdem wir am frühen Nachmittag also den Worten einer portugiesischen Standesbeamtin mit passender Dolmetscherin gelauscht hatten, während sich unser verliebtes Brautpaar unter einem mit Olivenzweigen geschmückten Trauungsbogen das Ja-Wort gaben, machten wir es uns schließlich in der Feierlocation gemütlich. Die Strandbar passte einfach perfekt zu der gesamten Hochzeit. Selbst der Boden hatte die gleiche Farbe wie das Meer und strahlte in einem kräftigen Türkis. Die Tische wurden von Olivenzweigen und goldenen Kerzenständern aus Flaschen geschmückt. Große Teller boten viel Platz, um die Tischkarten aus Blättern schön zur Geltung zu bringen. Diese hatte ich übrigens persönlich für die Braut vor Ort mit einem goldenen Lackstift belettert. Ich finde, dafür, dass ich beim Handlettering noch nicht ganz den Dreh raus habe, kann sich dieses Detail doch durchaus sehen lassen, oder?


Neben den Platzkarten schenkte ich dem Brautpaar zur Hochzeit aber noch eine Kleinigkeit: Die Candybar! Ausgestattet mit Etagere, passenden Gläschen und vor allem jeder Menge Fondant und Puderzucker reiste ich in Portugal ein, um zwei Tage vor der Hochzeit Vanille- und Orangen-Mini-Gugl zu backen und dazu passende Cupcakes mit einer Dekoration aus Fondant und Zuckerperlen. Die Rezepte dafür findet ihr übrigens hier und hier. Buttercreme oder gar Schokolade wäre als Topping bei den heißen Temperaturen an der Algarve absolut nicht in Frage gekommen. Auch mit dem Fondant bewegte ich mich durchaus auf sehr dünnem Eis, doch ich wagte es dennoch. Wir hielten die kleinen Köstlichkeiten bis zu ihrem großen Auftritt vor allem im Kühlschrank auf, ehe sie schließlich am Nachmittag ihren Platz auf der Candybar fanden. Ich nutze für die Dekoration fertigen weißen und türkisen Fondant, den ich mit etwas Aprikosenmarmelade befestigte. Goldene und weiße Zuckerperlen bildeten den Abschluss. 




Die Braut selbst hatte es sich übrigens nicht nehmen lassen, neben den Einladungen, Trinkflaschen-Etiketten und vielem mehr auch noch jede Menge Holzschilder zu basteln, die letztlich als Wegweiser für den Tag dienen sollten. So wurden wir bereits auf dem Weg der Trauung mit passenden Schildern begrüßt und bekamen schließlich auch am Abend so den Weg zur Fotoecke gewiesen, die getreu zum Farbmotto vor einem kleinen türkisen Häuschen platziert wurde. 




Übrigens: Habt ihr euch schon immer gefragt, was man denn als Gast bei so einer Hochzeit am Strand tragen soll? Nun, es ist ganz einfach: Man nehme den Farbwunsch der Braut und kaufe sich ein Kleid, in dem man sich rund um wohlfühlt. Obwohl ich zunächst nach einem kurzen Kleid suchte, entschied ich mich letztlich für die lange Variante und wurde so mit diesen tollen Aufnahmen am Strand belohnt. Da hilft es doch, wenn man seinem Herzblatt immer wieder die Kamera in die Hand drückt, um selbst auch mal ein paar Erinnerungsfotos von sich zu haben, nicht wahr? 



Für mich ist auf jeden Fall klar, dass diese Hochzeit einmalig war. So stressig die Vorbereitungszeit durchaus war, umso wundervoller sind letztlich die Erinnerungen an diesen unvergesslichen Tag. Ich danke meinem lieben Brautpaar von Herzen, dass sie sich zu diesem Schritt entschieden hatten und freue mich, dass ich selbst auch ein Teil davon sein durfte. 

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