Sonntag, 4. März 2018
Hallo Frühling! Schokokuchen mit Himbeer-Mousse-Haube
Ist das nicht herrlich da draußen? Die Sonne lacht aus voller Kraft und die eiskalten Temperaturen lassen sich da doch tatsächlich fast vergessen. Wenn ich nicht schon die gesamte Woche flach gelegen hätte, hätte ich dieses Wetterchen doch glatt genießen können. Aber so habe ich von richtig schönen warmen Frühlingstagen geträumt, während meine bessere Hälfte sich selbst und mich regelmäßig mit heißem Tee und Erkältungsbädern gestärkt hat. Dabei hatte ich mir in dieser Woche eigentlich so viel vorgenommen! Unser Mietvertrag ist mittlerweile gekündigt, sodass uns nun noch zwei Monate bleiben, um die Wohnung zu entrümpeln, ehe wir in unser Traumhäuschen ziehen. Ein bisschen angefangen habe ich bereits. Das erste, was mir in die Hände fiel, waren alte Ordner mit vielen vielen Rezeptsammlungen. Einige handschriftlich irgendwo in längst vergangenen Zeiten abgeschrieben, einige aus alten Fernsehzeitschriften und wieder andere am Telefon mitgekritzelt, als meine Oma mir Familienrezepte erklärt hat. Hach, da kommen Erinnerungen hoch!
Das besonders schöne beim Ausmisten ist ja, dass man tatsächlich noch das ein oder andere Schätzchen entdeckt. So habe ich meine Rezeptsammlung ordentlich ausgedünnt und nur einige wenige behalten. Die alten Fernsehzeitschriftenschnipsel sind allesamt auf dem Müll gelandet, denn daraus habe ich dann zugegebenermaßen doch nie etwas ausprobiert. Stattdessen griff ich zu ein paar handschriftlichen Sachen und stieß auf etwas, was in Anbetracht des neuen Monats ordentlich Frühlingsgefühle in mir geweckt hat: Ein Schokokuchen mit Himbeerhaube! Das klang so gut, dass ich es sofort mal ausprobieren musste und mich dabei einer meiner absoluten Hass-Zutaten widmete: Gelatine. Wie oft habe ich bereits versucht mit Gelatine schöne fluffige Torten zu zaubern? Wie oft ist es schiefgegangen? Absolut immer! Aber dennoch hatte ich solch eine große Lust mit diesem Frühlingsrezept in den März zu starten, dass ich es noch einmal wagte. Und ich muss sagen: Ich bin verliebt! Zum ersten Mal hat die Gelatine getan, was sie sollte und ich freute mich über einen gelungenen Frühlingskuchen, der in meinen Augen auch bereits perfekt auf die Ostertafel passen würde.
Zutaten
200 g TK-Himbeeren | 160 g Zucker | 2 Eier | 80 g Mehl + etwas zum Bestäuben der Form | Prise Salz | 2 EL Kakaopulver | 1 gehäufter TL Backpulver | 3 Blatt Gelatine | 135 g Mascarpone | 200 g Schmand | 1/2 Zitrone | 1 Pckg. Vanillezucker | 200 g Schlagsahne | etwas Fett für die Form | essbare Blüten zur Dekoration
Zunächst lasst ihr die Himbeeren auftauen. Heizt dann den Ofen auf 175°C vor. Schlagt 80 g Zucker und die zwei Eier mit dem Handrührer schaumig auf. Gebt dann Mehl, die Prise Salz, Kakaopulver und Backpulver hinzu und verrührt alles zu einer glatten Masse. Fettet und mehlt eure Kastenform und gebt den Schokoladenteig hinein. Backt den Teig für etwa 15 Minuten im Ofen und lasst ihn anschließend etwa 10 Minuten abkühlen, ehe ihr ihn aus der Form löst.
In der Zwischenzeit könnt ihr die Himbeer-Mousse vorbereiten. Dafür püriert ihr die Himbeeren und streicht diese anschließend durch ein feines Sieb. Presst die halbe Zitrone aus. Gebt Himbeerpüree, Zitronensaft, Mascarpone, Schmand, 80 g Zucker und Vanillezucker in eine Schüssel und schlagt alles gemeinsam zu einer glatten Masse mit dem Handmixer auf.
Nun bereitet ihr die Gelatine vor. Weicht die Gelatine zunächst in kaltem Wasser etwa fünf Minuten ein, sodass die Platten schön weich werden. Anschließend gebt ihr die Platten in einen kleinen Topf und lasst diese bei geringer Hitze auflösen. Nehmt den Topf schnell vom Herd und rührt drei Esslöffel der Himbeer-Creme unter. Anschließend gebt ihr die Masse zur restlichen Himbeer-Creme und rührt alles glatt. Stellt die Himbeer-Mousse für etwa 15 Minuten kühl.
In der Zwischenzeit wascht ihr eure Kastenform ab und kleidet diese mit Folie aus. Gebt den Schokokuchen wieder hinein. Sobald eure Himbeer-Mousse zu gelieren beginnt, schlagt ihr die Schlagsahne steif und rührt die Hälfte der Sahne unter die Mousse. Die zweite Hälfte stellt ihr kühl. Gebt die Himbeer-Mousse auf den Schokokuchen und stellt alles gemeinsam mindestens fünf Stunden, am besten über Nacht, in den Kühlschrank.
Vor dem Servieren des Kuchens streicht ihr die restliche Schlagsahne auf die Himbeer-Mousse-Haube. Dekoriert diese mit etwas essbaren Blüten oder aber - passend zum Osterfest - mit ein paar Schokoeiern.
Lasst euch von der vergleichsweise langen Rezept-Anleitung nicht abschrecken - ich kann versichern, dass der Kuchen recht schnell gezaubert ist. Ohne Kühlzeit benötigt ihr etwa eine Stunde für die Zubereitung. Der Aufwand lohnt sich in jedem Fall, so viel steht fest. Ich werde mal sehen, ob ich diesen Kuchen zum Osterfest tatsächlich noch einmal zaubern werde. Dann dekoriere ich ihn eventuell noch mit etwas Kakaopulver und bunten Eiern oder ein paar frischen Früchten. Hach!
Und, habt ihr auch eine Zutat, die ihr eigentlich am liebsten meidet beim Backen? Meine Gelatine-Phobie habe ich nach diesem Kuchen in jedem Fall überwunden und bin nun selbst schon gespannt, was ich damit als nächstes zaubern werde.
Ich wünsche euch noch einen herrlichen Sonntag. Lasst es euch gut gehen und bleibt gesund.
Sonntag, 25. Februar 2018
Blumenkohl-Suppe mit roten Linsen
Brrr.... ist das kalt da draußen! Wer hätte gedacht, dass es nach so langen recht milden Wintertagen wieder so frostig da draußen wird? Da hilft vor allem in den frühen Morgenstunden nicht mal mehr meine flauschige Wintermütze gegen eisige Temperaturen. Es ist also kein Wunder, dass auch meine Nase mittlerweile davon läuft und ich mich mit jeder Menge Tee und heißen Suppen bei Kräften halte. Vor allem das gute Wintergemüse hilft ja bekanntlich beim Stärken der Abwehrkräfte, nicht wahr? Die Aussicht auf eine frisch gekochte Portion würziger Suppe kann zumindest in unserem Haushalt sowieso niemand widerstehen - egal, ob erkältet oder nicht.
Das Rezept für meinen heutigen Hauptdarsteller habe ich ursprünglich mal in der Weight Watchers App gefunden und nach meinem Geschmack im Laufe der Zeit etwas angepasst. Die roten Linsen harmonieren einwandfrei mit dem Blumenkohl, etwas Joghurt und frischer Petersilie. Die Gewürze wie Kardamon und Thymian verleihen der Suppe einem kräftigen Geschmack, der zu dieser Jahreszeit einfach perfekt auf den Teller passt.
Zutaten (für 4 Portionen)
1 kg Blumenkohl | 200 g rote Linsen | 2 Zwiebeln | 4 Knoblauchzehen | 1 Ingwerknolle (2cm) | 2 Orangen | 5 große Tomaten | 2 TL Kardamon, gemahlen | 2 TL Thymian, gerebelt | 1,2 l Gemüsebrühe | 4 EL Joghurt | 1 Bund Petersilie | Salz, Pfeffer
Schält zunächst Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer und hackt alles fein. Dünstet alle drei Zutaten zusammen ohne Fett in einem großen Topf an. Wascht den Blumenkohl und spült die Linsen mit kaltem Wasser ab. Zupft den Blumenkohl in kleine Röschen und gebt sie gemeinsam mit den Linsen, Kardamon und Thymian ebenfalls in den Topf. Bratet den Blumenkohl etwa drei Minuten an, ehe ihr alles mit der Gemüsebrühe ablöscht und für etwa fünf Minuten auf dem Herd abgedeckt köcheln lasst.
In der Zwischenzeit würfelt ihr die Tomaten und entfernt jeweils den Strunk. Presst die Orangen aus. Gebt die Tomatenwürfel und den Saft der Orangen zur Suppe und lasst alles gemeinsam weitere zehn Minuten kochen. Hackt in der Zwischenzeit die Petersilie klein.
Nehmt anschließend etwa zwei Hände voll von den Blumenkohlröschen aus dem Topf und stellt diese beiseite. Gebt die Hälfte der Petersilie in den Topf und püriert die Suppe mit einem Mixer oder dem Pürierstab. Anschließend rührt ihr den Joghurt unter und schmeckt die Suppe mit Salz und Pfeffer ab.
Bratet die Blumenkohlröschen scharf in einer Pfanne ohne Fett an und serviert die Suppe mit dem Blumenkohl und der restlichen Petersilie.
Kleiner Tipp: Wer es etwas schärfer mag, würzt die Suppe noch mit ein wenig Chili. Dazu schmeckt frisches Zwiebelbrot mit etwas Butter und Salz.
Und, welche Suppe darf bei euch an so kalten Wintertagen nicht fehlen? Ich bin gespannt und wünsche euch noch einen herrlichen Sonntag. Lasst es euch gut gehen.
Sonntag, 18. Februar 2018
Lunch to go: Quinoa-Salat im Glas
Letzte Woche hatte ich eine kleine Diskussion in einer der alltäglichen Mittagspausen mit meinen Kollegen. Wie fast immer hatte jeder von uns etwas zum Lunch von zu Hause mitgebracht, doch neben Fertigsalat aus dem Kühlregal oder dünn belegten Stullen hatten die Brotbüchsen meiner Kollegen absolut nichts Schönes zu bieten. Ich dagegen freute mich über einen selbstgemachten Salat, den ich am Vorabend zubereitet hatte. Einer meiner Kollegen fragte sich, woher ich die Zeit für meine Lunch-Vorbereitung nehme, ohne am Abend nach einem langen Arbeitstag von Tiefkühlpizza oder Tütensuppe zu leben. Die Antwort darauf ist eigentlich ganz leicht: Entweder, ich koche am Abend und freue mich am nächsten Tag zum Mittag über leckeres Reste-Essen. Oder aber ich schnibble mir schnell einen Salat zurecht und verpacke ihn in ein hohes Glas. So muss ich mir beim Lunch selbst nur noch einen Teller schnappen, den Salat darauf geben und genießen. Die Zubereitung dauert gerade einmal zehn Minuten und ist absolut kein Hexenwerk.
Wenn ich dann mal keine Lust auf Salat habe oder vom Abendessen keine Reste übrig geblieben sind, greife ich natürlich auch ab und zu zu frischem Brot oder auch Knäckebrot. Der Unterschied ist nur, dass ich mir erst auf Arbeit die Stullen schmiere und mit Wurst, Gurke, Ei oder anderen frischen Zutaten belege. So verzichte ich weitestgehend auf Fertigprodukte mit einer ellenlangen Liste an Konservierungsstoffen, zu viel Salz oder Zucker. Das funktioniert in meinem Alltag eigentlich recht gut und ich freue mich, dass ich dies für mich umsetzen kann. Ich kann mir gut vorstellen, dass es in einem Haushalt mit Kindern garantiert etwas anders zugeht und bin selbst schon gespannt, wie gerade das Kochen mit frischen Zutaten bei uns in ferner Zukunft mal aussehen wird. Doch bis dahin genieße ich die Schnibbelei und freue mich in jeder Mittagspause über ein frisch zubereitetes Essen.
Eine kleine Salat-Idee für eure nächste Mittagspause habe ich heute natürlich auch im Gepäck. Das Rezept benötigt nicht allzu viele Zutaten und ist am Vorabend einfach zubereitet. Ich nehme meist ein großes Mason Ball Glas mit (950 ml), in das der Salat perfekt passt.
Zutaten (für 1 Portion)
50 g Quinoa | 130 ml Wasser | 1/2 Paprika | 3 EL Kidneybohnen | 90 g Salatgurke | 6 Cherry-Tomaten | 50 g Feldsalat | 60 g Naturjoghurt | 1 EL Zitronensaft | 1/2 Bund Schnittlauch | Salz, Pfeffer
Zunächst bereitet ihr das Quinoa vor. Dafür gebt ihr das Wasser mit etwas Salz und dem Quinoa in einen Topf und lasst es etwa 15 Minuten köcheln. Anschließend stellt ihr den Topf kurz zur Seite bis das Wasser komplett aufgesogen ist.
In der Zwischenzeit würfelt ihr Paprika und Salatgurke, halbiert die Tomaten und wascht Kidneybohnen und Feldsalat mit kaltem Wasser ab. Schneidet den Schnittlauch in Röllchen. Verrührt Joghurt mit dem Zitronensaft und gebt den Schnittlauch hinzu. Würzt den Joghurtdressing kräftig mit Salz und Pfeffer.
Gebt nun als erstes das Quinoa in euer Glas. Schichtet darauf Kidneybohnen, Gurke, Paprika, Tomaten und Salat und verschließt das Glas gut. Füllt das Joghurtdressing in ein Extra-Gefäß und schon ist euer Lunch fertig zum Verzehr.
Kleiner Tipp: Bereitet gleich die doppelte Menge von allem zu, so habt ihr zwei Tage hintereinander immer etwas zum Essen parat.
Wer übrigens noch mehr Zeit sparen möchte, der verzichtet auf Quinoa und schichtet nur das Gemüse in das Glas. Kurz vorm Verzehr könntet ihr noch ein hart gekochtes Ei vierteln und zum Salat geben. Gemeinsam mit dem frischen Joghurt-Dressing ist das ein Genuss!
Das besonders Gute an dem Salat ist ja auch, dass er nicht allzu schwer im Magen liegt und man nach der Mittagspause wieder mit Schwung in den restlichen Arbeitstag starten kann. Perfekt, nicht wahr?
Ich bin gespannt: Bereitet ihr euch auch immer etwas für eure Mittagspause vor? Wenn ja, dann freue ich mich auf eure Ideen, denn Inspiration kann man ja immer gut gebrauchen. Bis dahin wünsche ich euch noch einen herrlichen Sonntag. Lasst es euch gut gehen.
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